Lend me your heart

Chapter 3

Mia, Cory und ich setzten uns auf eine Bank im Park, während wir unser Eis aßen. „Wie war dein erster Tag in der Schule?", fragte ich Mia, die ihr Eis schon fast fertig hatte. „Es war so toll. Ich mag Schule." „Ja noch! Bald, aber nicht mehr.", murmelte Cory neben mir. Ich stieß mit meinem Ellenbogen leicht gegen sie, was sie zusammenzucken ließ. Ich wollte Mias Traumwelt von der Schule nicht gleich am ersten Tag versauen. Besser gesagt sollte Cory es nicht tun.

„Waren da auch Freunde, die du kanntest?" Mia schien kurz zu überlegen, bevor sie mir dann endlich eine Antwort gab. „Ja, aber neue Freunde hatte ich auch gefunden. So viele!" Sie zeigte mit ihrer freien Hand die maximalen Finger, dabei funkelten ihre Augen vor Freude. „Na, dann kannst du sie ja alle mal mitbringen.", schlug ich vor. Sie nickte freudig. Es machte mich glücklich, sie so zu sehen.

„Kann das sein, dass heute bei den Jungs so ein neuer Mitschüler stand?", fing Cory an zu sprechen, nachdem Mia uns für einen Moment kurz verließ. „Hmm ja möglich. Aber seit wann achtest du auf so was?", sprach ich mit einen überraschenden Unterton. Cory war nie eine Person, die sich gut was merken kann oder stark auf ihr Umfeld achtete. Sie war sehr vergesslich, aber auf ihre eigene Art und Weise. Es war ein Wunder, das sie sowas mitbekam. „Es ist nur ein Zufall, ich kenne sein Gesicht irgendwoher. Vielleicht ist er ein Freund von irgendwem gewesen, mit dem ich auf einem Date war." „Du hast die Freunde von deinen Dates kennengelernt?" Die Situation überraschte mich immer mehr.

„Was kann ich dafür, dass sie die mitschleppen? Und es war eine Gelegenheit, dir einen Typen zu suchen." „Sag mal datest du für dich oder für mich?" Die Sache kam mir schon fast lächerlich vor. Cory behandelt mich, als wäre ich eine Nonne. „Beides? Ich kann dich doch nicht immer hinter diesen Typen her laufen lassen. Bevor sich unsere Wege vielleicht trennen, möchte ich dich noch in einer Beziehung erleben Liebes.", kam sie mir entgegen, als würde mein Liebesleben ihr heilig sein. „Du kennst meine Meinung." „Man weißt ja nie. Vielleicht marschiert bald ein viel besserer Typ, der auch Interesse an dir hat, in dein Leben und ihr verliebt euch beide Hals über Kopf ineinander. Sowie in diesen Schnulzen Filme.", verteidigte sie sich. Ich konnte darüber nur schmunzeln. Diese Vorstellung war einfach nur unrealistisch.

Nächster Morgen

Heute war ein sehr anstrengender Tag, ich freute mich, umso mehr nach Hause gehen zu können, was ich mir aber erst mal abschminken konnte. Es wurde für heute Nachmittag ein Zusammentreffen von unserem Schulkomitee einberufen. Es werden wie immer die Veranstaltungen für dieses Schuljahr geplant. Meist wird der Weihnachtsball angesprochen oder auch die besonderen Fahrten der Klassen. Ich musste wohl heute meine Gewohnheiten ablegen und mich um meinem Job als Mitglied im Schulkomitee kümmern.

So lief ich in die Aula, wo ich auch schon auf bekannte Gesichter antraf. „Hey Bella.", begrüßte mich Zoe, eine Mitschülerin aus meinem Jahrgang. Sie und ich waren zwar nicht im gleichen Kabinett, aber trotzdem waren wir durch das Schulkomitee näher gekommen, was mich sehr freute. „Hi Zoe. Wie waren deine Ferien?", fragte ich sie. Sie erzählte mir von ihrem Trip mit ihrer Familie nach Afrika, bis sich alle eingetroffen haben. Vorne auf der Tribüne sah man den Schulsprecher. Es war derselbe wie im letzten Jahr. Henry war einer der beliebten Schüler der Schule, der von jedem auf Anhieb gemocht wurde. Ich war einer von diesen Menschen, die ihn auf anhieb mochte.

„Hallo allerseits. Ich weiß, dass Heute für manche von euch ein langer Tag war, aber ihr kennt es ja schon von den letzten Jahren. Ich freue mich, ein paar bekannte Gesichter sowie auch ein paar neue zu sehen. Ich heiße euch alle nochmals herzlich Willkommen. Ich bin Henry Andrews, euer Schulsprecher dieses Jahr. Wir sind heute hier, um die Planung der anstehenden Veranstaltungen zubesprechen. Ich will es für euch kurz halten, da für manches noch zu früh ist, um zu planen." Henry reichte ein Stapel von Blätter an seine stellvertretende Partnerin, die diese austeilte.