Kapitel 34

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Während der Autofahrt herrschte Stille – das Schweigen war ohrenbetäubend, aber ich hatte Will nichts zu sagen. Wieso hatte er sich nur so daneben benommen?

Er hatte den Motor noch nicht mal abgestellt, da riss ich geräuschvoll die Autotür auf und stapfte wütend Richtung Haus. Will holte mich jedoch ein und hielt mich leicht am Handgelenk fest – darauf bedacht, keinen zusätzlichen Druck auf die Verletzung, die mein Bruder verursacht hatte und die immer noch nicht ganz abgeklungen war, auszuüben.

>> Warte doch, Lucy. << Schwungvoll drehte ich mich zu ihm um. >> Was, ich soll warten? Kannst du mir bitte erklären was das eben war? Hast du sie eigentlich noch alle? << meine Stimme klang schrill und ich untermalte meine Empörung noch mit wilde Gesten.

>> Ich ... Es ... Oh verdammt, Lucy. << abrupt ließ er mich los, wendete sich ab und raufte sich die zerzausten schwarzen Locken. >> Sag mir bitte, Will. Wieso um Himmelswillen musstest du das tun? << Ich seufzte frustriert auf >> Der wird mich doch niemals anrufen! << ich schüttelte verständnislos den Kopf.

Bei meinen letzten Worten drehte Will sich wieder zu mir um und schenkte mir ein unschuldiges Lächeln >> Naja ... genau das war irgendwie der Plan. << meine Kinnlade klappte herunter – ich konnte nichts anderes tun als ihn anzustarren.

Erst nach einer gefühlten Ewigkeit fand ich meine Stimme wieder >> W-Was? << diesmal war ich diejenige, die sich abwendete – das machte alles einfach überhaupt keinen Sinn. >> Was soll das heißen ‚Das war irgendwie der Plan'? Habe ich irgendwas verpasst? Ich glaube ich verstehe den Witz nicht ganz. <<

Willlachte laut auf – irgendwie klang seine Stimme bitter. >> Gott, Lucy ...Ist das wirklich so schwer zu verstehen? << in seinen Augen stand eineMischung aus Trauer und purer Qual. Entschlossen machte er einen Schritt aufmich zu. 

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