Kapitel 60

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>> War's das? << fragte er und ich konnte nur perplex nicken. >> Das mag ja zum Teil stimmen – immerhin bin ich wirklich verheiratet, aber ich bin auch und in erster Linie eifersüchtig. So eifersüchtig war ich das letzte und einzige Mal bei der Sache damals mit Mason. <<

Mit federleichten Berührungen streifte er meinen Arm entlang. >> Und ich hab allen Grund dazu, weil ich nämlich - << er beugte sich zu meinem Ohr herunter >> unglaublich in dich verliebt bin Lucy Grey. <<

Dann richtete er sich wieder auf, um mir in die Augen zu sehen >> Also wenn morgen die Uhr von diesem dämlichen Kirchturm da drüben 6 Uhr schlägt, werde ich am vereinbarten Treffpunkt stehen und auf den Moment hin fiebern, an dem ich endlich dein übereifersüchtiger Freund sein kann. Denn an nichts anderes habe ich in den letzten vier Monaten gedacht. <<

Wills Blick war so intensiv, dass ich unter ihm zu verglühen drohte. Doch ich konnte meine Wut nicht einfach so verrauchen lassen. Meine Stimme klang jedoch alles andere als zornig >> Du kannst nicht einfach - << verzweifelt rang ich um Worte >> Solche Sachen solltest du nicht - <<

Mit jedem gestotterten Laut aus meinem Mund wuchs Wills Lächeln. >> Hör auf so verdammt dumm zu grinsen << zischte ich und schlug ihm gegen die Brust – jetzt stieß er sogar ein herzhaftes Lachen aus.

Erneut holte ich aus, um ihn zu schlagen, aber er hielt meinen Ellbogen fest. Mit einem Ruck zog er mich zu sich heran. >> Du hast keine Ahnung wie sehr ich dich jetzt gerne küssen würde. << seine Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern.

Ich musste schwer schlucken – so verlockend der Gedanke auch war, hier im schummrigen Mondlicht, der Herbstwind der sanft mein Haar umspielte – wusste ich, dass die Zeit noch nicht gekommen war.

Wir hatten uns eine Frist von vier Monaten gesetzt und die würde erst Morgen ablaufen und obwohl es bis dahin nur noch wenige Stunden waren, wollte ich diese unbedingt noch abwarten.

Will schien meinen Gedankengang mitverfolgt zu haben, denn er löste seinen Griff um meine Arme und trat einen Schritt zurück. >> Ich verstehe schon. Küssen muss bis morgen warten, aber den Ärger bekomme ich jetzt schon. <<

Jetzt war ich diejenige die Lachen musste – ich schlang meine Arme um ihn und versuchte die Umarmung möglichst freundschaftlich aussehen zu lassen. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr ich seine Wärme genoss oder seinen Geruch vermisste.

Schließlich murmelte ich in sein T – Shirt >> Du bist so ein Dummkopf. <<

Ich spürte wie Wills Brust unter mir erzitterte als er lachte >> Und du bist eine Zicke, aber deswegen l- << ich ließ ihn nicht ausreden. >> Nicht. <<

>> Wie du meinst. << gab er mit einem Seufzer von sich, während er sein Kinn auf meinem Kopf abstützte – aus der freundschaftlichen Umarmung war wohl nichts geworden. >> Ich bin trotzdem verrückt nach dir. <<

Und ich wollte ihm das wirklich glauben – wollte ihm glauben, dass ich die einzige Frau war, mit der er zusammen sein wollte, aber irgendetwas tief in meinem Inneren hielt mich davon ab. So sehr ich ihm auch glauben wollte, ich konnte meine Zweifel nicht vollständig aus meinem Kopf vertreiben. 

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