Kapitel 31

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>> 3 Tage später <<

Die Zeit war überraschend schnell vergangen und Morgen um diese Zeit würde Will schon wieder neben seiner Frau am Strand sitzen und ich konnte ihn mir ein für alle Mal aus dem Kopf schlagen.

Zum Abschluss bat er mich ein letztes Mal mit ihm feiern zu gehen, wobei er so überzeugend war, dass ich nach einigen unentschlossenen Argumenten tatsächlich einwilligte.

Jetzt wo wir auf der Tanzfläche der ‚Noir' standen – ebenfalls eine Erinnerung aus Highschooltagen – und unser drittes ... nein, viertes Bier tranken, wurde mir erst wirklich bewusst, wie sehr ich es genossen hatte mit Will wegzugehen.

Hemmungslos bewegten wir uns auf der Tanzfläche – wobei es wohl auf andere eher wirken musste, als stritten sich zwei tollwütige Affen um Futter. Ich fühlte die Musik in meinem ganzen Körper – die Bässe, die mein Blut in Wallung brachten. Benommen schloss ich die Augen und für einen Moment war tatsächlich alles perfekt. Alles schien so echt, so normal. Ich spürte Wills Anwesenheit neben mir und im Moment zählte nichts mehr, als unsere Nähe und unser wortloses Verständnis.

Jedenfalls bis ich die Augen wieder öffnete und Will mit seinem Handy beschäftigt war. Er las mir die Fragen von den Augen ab und formte tonlos das Wort >> Tamy << Vorsichtig beugte er sich zu mir hinunter, sodass seine verschwitzten Haare meinen Wangenknochen streiften. >> Ich sollte da wohl besser rangehen. Bin gleich wieder zurück. <<

Dann drehte er sich – ohne auf eine Antwort zu warten – um und verschwand in der Menge. Kurz stand ich etwas verloren auf der Stelle, doch der Alkohol in mir drängte mich wieder zu tanzen und das tat ich dann auch. Komplett in der Musik verloren, wollte ich einen Schluck aus der Bierflasche nehmen, die ich in meiner Hand hielt – Enttäuschung erfüllte mich, als ich begriff, dass sie bereits leer war.

Mit einem breiten Lächeln schlenderte ich deshalb zur beleuchteten Theke und bestellte mir ein weiteres. >> Geht auf mich, Dave. << die Stimme klang beides – bekannt und fremd – aber so sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte sie keinem Gesicht zuordnen.

Ich wollte nichts riskieren und hatte außerdem auch keine Lust auf Gesellschaft, weswegen ich nur ein abfälliges >> Nein, ist schon okay. << erwiderte und in meiner Hosentasche nach Kleingeld kramte.

>> Ist es wirklich so schwierig sich von einem netten Gentleman etwas ausgeben zu lassen? << hörte ich dieselbe Stimme jetzt etwas näher an meinem Ohr. >> Es ist ja nicht so als würdest du dich für irgendetwas verpflichten wenn du dieses Getränk annimmst. << ich spürte wie sich die Person noch etwas näher an mich schmiegte, bevor sie in mein Ohr flüsterte. >> Obwohl das natürlich ein angenehmes Extra wäre. <<

So ein Mistkerl! Mit einem empörten Gesichtsausdruck drehte ich mich um und blickte in ein paar eisblaue Augen. Ich lachte laut auf >> DU und Gentleman? Das ich nicht lache. Dafür sollte ich dir erst Recht eine knallen. <<

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