Kapitel 38

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Wie lange wir noch so in der Einfahrt standen – schweigend und mit der Stirn an der des anderen gelehnt – konnte ich nicht genau sagen. Ich schätze wir mussten einfach beide verarbeiten was gerade passiert war – Will hatte mir seine Gefühle gestanden, ich hatte ihn abgewiesen, wir hatten uns geküsst und eine Grenze überschritten, die ich mir geschworen hatte niemals zu überschreiten.

Leider hatte mein Herz die Kontrolle über meinen Körper übernommen, weswegen ich auch schließlich, Hand in Hand, mit Will Richtung Haus zurück schlenderte. Ich konnte einfach nichts dagegen machen. Es fühlte sich so richtig an, so echt, so perfekt – wieso sollte es dann falsch sein?

Vor meiner mahagonihölzernen Haustür blieb Will stehen >> Also .... << er zog das Wort in die Länge, als könnte er damit den unausweichlichen Abschied verhindern. Er konnte jetzt nicht mit rein kommen – das wussten wir beide – sonst würden wir die Grenze nicht nur überschreiten, sondern auch noch auf der anderen Seite ein Fest feiern. >> Ich sollte wirklich lieber in ein Hotel fahren, sonst könnte ich einfach nicht aufhören das hier zu tun ... <<

Wieder strich er mir meine ziemlich zerzausten Haare hinter das Ohr und küsste mich. >> und ... so schwer es mir fällt ... ich fürchte das ... muss noch eine Weile unter uns bleiben. << brachte er unter immer wiederkehrenden Küssen hervor. Ich lächelte ihn aus großen Augen an und nickte dann verständnisvoll. >> Ja, das kann ich voll und ganz verstehen << ein schelmisches Grinsen legte sich auf meine Lippen

>> Ich finde auch ... << verstohlen stellte ich mich mit meinen inzwischen ziemlich kalten Füßen auf die Zehenspitzen und legte vorsichtig meine Arme um seinen Hals. Ich reckte ihm meinen Kopf entgegen und wisperte an seinen Lippen >> ... dass du jetzt unbedingt - <<

Will schnitt mir das Wort ab, indem er meine Lippen ein weiteres Mal mit seinen Umfing. Leidenschaftlich legte ich all meine unausgesprochenen Worte in diesen Kuss – ich habe so lange hierauf gewartet. Ich will nicht aufhören – niemals. Ich will nie mehr ohne dich leben. Ich liebe dich auch.

Unwillkürlich wölbte ich mich ihm entgegen – mehr um mein Gleichgewicht zu behalten, als den Kuss zu intensivieren. Ich hörte ein leises Stöhnen in seiner Brust entstehen – als würde er sich geschlagen geben. Dann begann er mich langsam nach hinten zu führen.

Es dauerte nicht lange bis ich mit der Rücken zum weißen Putz der Hauswand stand – meine eine Hand fuhr unaufhörlich durch seine weichen Locken, während meine andere auf seiner Brust ruhte. Behutsam bewegten sich Wills Finger von meiner Hüfte zu meinen Schenkeln – er umfasste sie etwas fester und hob mich, ohne den Kuss zu unterbrechen, vom Boden.

SeinerLeitung folgend, legte ich meine Beine um seine Hüfte und zog ihn noch näher zumir heran – falls das überhaupt noch möglich war. Ich lächelte in den Kusshinein, als mir bewusst wurde, dass ich gerade mit meinem ehemaligen bestenFreund Teeniedrama–mäßig vor meinem Haus rummachte. 

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