Kapitel 51

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Obwohl mir dabei nicht wirklich wohl war, stellte ich die alles entscheidende Frage.

>> Woher weißt du, dass du mit Tamy nicht glücklich werden könntest? Immerhin hast du sie geheiratet, das muss doch irgendeinen Grund haben. << gequält verzog er das Gesicht – für ihn schien das ebenfalls alles andere als leicht zu sein. >> Lucy, zwing mich nicht die Sache mit Tamy zu erläutern – in der Hinsicht war ich nämlich ein ziemlicher Arsch. Und glaub mir, ich mach mir deswegen schon genug Vorwürfe. <<

>> Ich meine doch nur, dass ihr gerade geheiratet habt. Du hast jetzt Pflichten ihr gegenüber, die kannst du nicht einfach so über Bord werfen. << versuchte ich ihn weiter zu überreden. >> Lucy, glaub mir. Ich weiß das, aber Tamy ist nicht geholfen, wenn ich nur bei ihr bleibe, weil ich dazu verpflichtet bin und mich jede Sekunde davon nach dir verzehre. << bei seinen Worten errötete ich – er schien sich seiner Sache so sicher zu sein.

Ich spielte mit dem Gedanken, meinen Plan zu ignorieren und einfach mit ihm zusammen zu sein, wie ich das wollte – aber das konnte ich nicht tun.

Beruhigend umfasste ich sein Gesicht mit beiden Händen. >> Versprich mir, dass du mir einfach nur zuhörst, okay? << er nickte und lehnte sich vor um mich zu küssen – ich ließ es zu, weil ich diesen Kuss gerade genauso sehr brauchte wie er.

>> Also, ich habe in Boston ein Projekt, das auf mich wartet – ein 6-Monatsprojekt um genau zu sein. In diesen, jetzt nur noch vier Monaten, werden wir keinen Kontakt haben. << Will setzte zu einem Einspruch an, doch ich brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. >> Zwischen uns wird Funkstille herrschen und du wirst mit Tamy zusammenleben, wie das Ehepaare eben tun. Du wirst eurer Ehe die Chance geben, die sie verdient und dich noch einmal richtig ins Zeug legen. << ich spürte, wie die Tränen sich langsam ihren Weg nach Außen bahnten – ich versuchte sie herunter zu schlucken. >> Du wirst in dich gehen und versuchen herauszufinden was du für sie fühlst. In der Zeit werde auch ich versuchen meine Gefühle zu ordnen und wenn - << jetzt brachen doch Tränen aus meinen Augen hervor >> Wenn diese vier Monate vorbei sind treffen wir uns wieder hier – auf dem Dach um genauer zu sein. <<

Ich machte eine kurze Pause um wieder zu Atem zu kommen, weil die Tränen mir all meine Kraft raubten >> Wenn wir beide hier aufkreuzen werden wir zusammen sein. So wie wir es uns jetzt gerade ersehnen – ein waschechtes Paar und niemand wird sich dann noch zwischen uns stellen können und wenn nicht - << >> Das wird nicht passieren, Lucy. << Ich redete unbeirrt von seinem Einwurf weiter >> und wenn nicht, werden wir all das vergessen, was in den letzten Tagen passiert ist. Wir werden nur noch befreundet sein und wir werden nie wieder ein Wort hierrüber verlieren. <<

Kaum hatte ich geendet fühlte ich mich unglaublich erschöpft – abwartend blickte ich Will an, der nicht wirklich wusste, was er dazu sagen sollte. 

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