27

3.4K 176 30
                                    

Die Woche ist um. Ehrlich gesagt ging sie für mich ziemlich schnell vorbei, doch wenn ich an das Praktikum dachte, hatte ich das Gefühl, dass es schon ewig her sei.

Jeden Abend war ich bis spät in die Nacht als Spider-Man unterwegs. Ich mache es zwar noch nicht lange, doch ist die Kriminalrate in Queens deutlich gesunken. Und es machte mich verdammt glücklich zu wissen, dass ich Frauen vor Vergewaltigungen gerettet habe, Morde verhindern konnte und viele Verbrecher ins Gefängnis brachte. Allerdings litt mein Schlaf darunter, denn ich kam am Tag ungefähr auf fünf Stunden Schlaf, aber auch nur wenn ich Glück hatte. Ich würde mich da schon dran gewöhnen, ich war mir sicher.

Gerade war ich auf den Weg zum Praktikum und ich war ziemlich nervös. Mr. Stark war vor ungefähr einer Woche schon nicht gut auf mich zu sprechen, weswegen ich am liebsten gar nicht hingehen wollte, doch es war wichtig. Als kleiner Held der Nachbarschaft konnte ich mir schließlich nicht mein Leben finanzieren. Außerdem konnte ich es unmöglich öffentlich machen, dass ich derjenige bin, der seit ein paar Tagen die Stadt "tyrannisiert". Manche Menschen glaubten wohl fest daran, dass ich eine Gefahr für New York sei und ich meine damit nicht nur die Verbrecher. Ich war ziemlich groß in den Nachrichten und leider gab es nicht nur positive Schlagzeilen, aber das wird sich bestimmt noch ändern. Immerhin kennen sie mich noch nicht lange. Auf jeden Fall mussten die Avengers von Spider-Man gehört haben, was die Situation noch ein wenig gefährlicher machte, denn sollten sie herausfinden wer er ist, bin ich verloren. Das letzte was ich will, ist dass Mr. Stark herausfindet, dass ich das bin. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte das Gefühl, dass ich dann ein großes Problem haben würde. Und mit Mr. Stark will man sich nun wirklich nicht anlegen. Allein schon wenn ich an seine bedrohliche Ausstrahlung dachte, bekam ich Gänsehaut.

Normalerweise hatte ich in der letzten Woche meinen Anzug immer in meinem Rucksack, doch heute natürlich nicht, wäre ja viel zu riskant.

Wie gewöhnlich betrat ich den Aufzug und wollte nach oben fahren, doch ich zögerte kurz, da ich nicht genau wusste, auf welche Etage ich sollte. Mein zitternder Finger berührte schlussendlich doch den Knopf zur Werkstatt. Ich war so nervös, irgendwie hatte ich jetzt schon das Gefühl, als würde ich sie betrügen, andererseits konnte es natürlich auch sein, dass sie gar nicht nach mir suchten. Ich wünschte es mir sogar. Das würde alles leichter machen.

In der Werkstatt konnte ich Mr. Stark nicht finden, weswegen ich zum Fahrstuhl zurückkehrte und noch ein Stockwerk höher fuhr. Ich konnte bereits mehrere Stimmen wahrnehmen, die miteinander diskutierten. Eine böse Vorahnung machte sich in mir breit und ließ meinen Körper noch mehr zittern, als er eh schon tat. Doch trotzdem wagte ich mich, den Stimmen zu folgen und stand nun direkt wie eine Zielscheibe vor den Avengers. Alle sieben befanden sich im Raum. Drei saßen auf der Couch, zwei standen daneben und einer war an der Bar, mit dem Rücken zu mir. Als sie mich wahrnahmen, stellten sie ihre Gespräche ein und ich merkte wie sie mich anstarrten.

>>Peter.<<, erfreut sprang Natasha von der Couch und umarmte mich. Während sie das tat, sah ich wie Mr. Stark sich an der Bar umdrehte und mich ebenfalls anschaute. Zum Glück beendete Natasha die Umarmung schnell, denn sein Blick brannte förmlich auf meiner Haut, wodurch mir mal wieder warm wurde. Ich drehte mich leicht von ihm weg, damit er mich nicht mehr anschaute, doch es half leider nichts. Ich spürte seinen Blick immer noch auf mir dank meinen verschärften Sinnen.

>>Bist du gewachsen? Oh man, ich hab dich wohl schon zu lange nicht gesehen.<<, lachte Natasha und ich lächelte leicht zurück.

>>Du hast recht. Irgendwas ist anders an ihm.<<, sprach nun Steve und musterte mich von oben bis unten.

>>P-pubertät.<<, antwortete ich zögerlich. Jetzt war es ziemlich ruhig, man hörte nur Schritte einer ganz besonderen Person, die langsam näher kam. Mit einem Whiskey Glas stand er nun vor mir und betrachtete mich intensiv, während er einen Schluck trank.

>>Du bist wirklich gewachsen. Sonst warst du einen Kopf kleiner, jetzt ist es nur noch ein halber. Ich bezweifle, dass du in einer Woche so schnell wächst. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du eher einen femininen Körperbau hattest. Irgendwie ist davon nicht mehr viel zu sehen, was hast du gemacht?<<, flüsterte er mir leise zu. Mein Kopf musste rot wie eine Tomate sein, warum musste er mich so ansehen? Dieser Blick raubte meinen Verstand und ich vergaß augenblicklich was er sagte. Mit geweiteten Augen starrte ich ihn überfordert an, während er mir näher kam und ich versuchte nach hinten auszuweichen. Die anderen im Raum waren völlig vergessen.

>>Und?<<, fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

>>J-ja.<<, er schmunzelte.

>>Du hast vergessen was ich dich gefragt habe, oder?<<, peinlich berührt nickte ich. Ich stieß gegen die Wand und nun stand er direkt vor mir. Kein Blatt passte mehr zwischen uns, weswegen ich die Luft anhielt. Ich konnte seinen Atem an meinem Hals spüren. Ich schloss meine Augen um ihn nicht anzusehen, denn er hatte mal wieder vollkommen die Kontrolle und würde ich ihm jetzt in die Augen sehen, weiß ich nicht, ob meine Augen mich verraten würden. Auch wenn sie es nicht taten, war da ein leises Wimmern, waelches meinen Mund verließ. Ich hatte Hoffnungen, dass er es nicht hörte, doch dann konnte ich seine Stimme direkt an meinem Ohr vernehmen.

>>Schön zu wissen, dass ich eine solche Wirkung auf dich habe.<<


Hey~

Ich hätte nicht gedacht, dass Homeschooling soo anstrengend ist. :/

Ich hoffe euch geht es gut.

~Leo

Mr. Assistant | StarkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt