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>>M-mr. Stark.<<, mir war unglaublich heiß und mein Kopf war bestimmt so rot wie eine Tomate.

>>P-Peter? Vielleicht sollte ich gehen? <<, fragte mich MJ unsicher.

>>Nein.<<

>>Doch!<<, fuhr Mr. Stark mich nach meiner Aussage an.

>>Ist schon okay. Wir sehen uns morgen in der Schule, ja? Dann kannst du mir das Ganze hier erklären.<<

>>Da gibt es nichts zu erklären. Peter und ich haben nur etwas Dringendes zu besprechen.<<, meinte er beunruhigend während er nun im meinem Zimmer landete. Ich konnte nichts sagen, es kam kein Ton aus mir raus. Ich konnte mich nicht mal von MJ verabschieden, ich traute mich fast gar nicht. Zu eingeschüchtert war ich von Mr. Starks Präsenz und ich wollte nicht noch etwas falsch machen. Ich wusste nicht wie ich überhaupt darauf kam, dass es falsch sei, mich von ihr zu verabschieden. Doch irgendwie fühlte es sich so an.

Sie ging aus dem Zimmer und kurz darauf hörte ich auch schon die Haustür zugehen. Nun waren wir wirklich alleine, mein Herz schlug unnatürlich schnell.

>>Du bist nicht zum Praktikum erschienen und hast weder angerufen, noch dich sonst irgendwie gemeldet. Da stellt sich mir die Frage, warum bist du nicht gekommen, wieso sagst du nicht Bescheid und weshalb knutscht du hier mit einem Mädchen rum?<<

>>Ich habe ihre Nummer nicht.<<, verteidigte ich mich.

>>Meine brauchst du auch nicht, du hast Happys.<<, antwortete er direkt und wartete auf eine bessere Ausrede.

>>K-könnten Sie bitte aus Ihrem Anzug rauskommen?<<, fragte ich nervös und fummelte an meinen Ärmeln rum. Es war unheimlich. Ich fühlte mich schutzlos, wenn er so vor mir stand.

>>Wieso? Mach ich dir Angst?<<, ich schüttelte heftig meinen Kopf. Wahrscheinlich sogar zu heftig, denn es kam wohl ziemlich unglaubwürdig rüber.

>>Geht leider nicht. Ich bin gar nicht hier.<<

>>W-wie jetzt?<<, er war gar nicht hier? Plötzlich klappte seine Gesichtsbedeckung hoch, sodass ich sehen konnte, dass er wirklich nicht da war. Dann ging sie auch schon wieder zu.

>>Peter, denkst du ich habe Zeit?<<, ich dachte, die würde er sich für mich nehmen, aber das zeigte mir wohl, dass ich kein wichtiger Bestandteil seines Lebens war. Wie naiv ich bin. Und ich dachte, ich wäre ihm wichtig. Tränen stiegen mir in die Augen und ich senkte meinen Kopf, während ich mich von ihm weg drehte.

>>Das ist mir schon klar, Mr. Stark<<, log ich und versuchte meine Stimme stark wirken zu lassen, aber zitterte, doch es fiel ihm zum Glück nicht auf.

>>Nimm es mir nicht übel Peter. Wir wollten uns heute alle zusammen setzen und das Ganze besprechen, nun warst du nicht da.<<

>>Augenblick! Ich muss mir nur Schuhe anziehen, dann bin ich in zehn Minuten da!<<, um der vorherigen Situation auszuweichen und um nicht doch noch los zuweinen, suchte ich hektisch meinen Schlüssel und wollte meine Schuhe anziehen. So spät war es ja noch nicht, wir hätten noch Zeit.

>>Nein, vergiss es. Wir besprechen das morgen alles. Stell dich darauf ein, dass es morgen länger dauern könnte, wir wollten das alles eigentlich auf beide Tage aufteilen, aber du warst ja heute der Meinung, dich mit irgendeinem dahergelaufenem Mädchen abschlecken zu müssen.<<, zum Ende hin hörte er sich ziemlich verbittert und wütend an. Bevor ich irgendwas sagen konnte, flog er auch schon wieder durch das Fenster hinaus und ließ mich mit nassen Wangen, roten Augen und einem Stechen im Herzen zurück.


Deprimiert stocherte ich im ranzigen Schulessen herum. Ich war schon den ganzen Tag ziemlich schlecht gelaunt und wollte heute am liebsten wieder nicht zum Tower gehen. Aber das wäre wohl das Ende vom Praktikum.

Ich dachte die ganze Zeit über gestern Abend nach. Wie er mich einfach stehen gelassen und sich nicht einmal von mir verabschiedet hatte. Dieses komische Stechen im Herzen, was ich immer noch hatte, wenn ich an den Abend dachte.

>>Hi Jungs.<<, begrüßte uns MJ, wie immer mit einem Lächeln im Gesicht.
Ned begrüßte sie, doch ich war noch in meinen eigenen Gedanken gefangen und konnte sie nicht einmal ansehen.

>>Wundere dich nicht, er ist schon den ganzen Tag so. Nein, warte. Er ist schon seit dem Beginn des Praktikums so.<<

>>Von seinem Praktikum habe ich gestern wohl auch etwas mitbekommen.<<, meinte sie verlegen. >>Peter? Du wolltest mir das doch erklären?<<, irgendwie regte sie mich gerade total auf.

>>Hey, Peter?! Noch da?<<, versuchte es diesmal Ned. Abrupt stand ich auf.

>>Lasst mich doch einfach in Ruhe! Ich wollte dir gar nichts erzählen, du wolltest es! Seht ihr denn nicht, dass ich nicht darüber sprechen möchte und einfach nur meine Ruhe will?! <<, ich war verdammt durcheinander und wütend. Wütend auf mich, dass ich gestern nicht da war, wo ich hätte sein sollen. Es verletzte mich sehr, wie er mit mir gesprochen hatte und ich weiß nicht wieso. Gerade das war es, was mich so durcheinander brachte. Dass ich nicht wusste, warum es mir im Herzen weh tat.

Die Blicke vereinzelter Schüler ignorierend lief ich aus der Mensa raus. Ich weinte, genau wie gestern. Ich war doch auch nur ein einfacher Teenager, wieso überforderte mich das Ganze nur so? Er sollte endlich aus meinem Kopf raus.


Tagchen~

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~Leo

Mr. Assistant | StarkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt