Grob löste er die Fesseln und schmiss mich achtlos von dem Stuhl. Ich rollte mich stöhnend zu einer Kugel zusammen und hielt meine Hände an meinen stark blutenden Bauch gepresst.
>>Davon wird dein Körper sich wohl nicht ganz so schnell erholen, was? Wie erbärmlich du hier vor mir liegst. Und du sollst den Menschen helfen? Langsam verstehe ich auch, warum du versuchst, es vor Stark zu verstecken. Du bist nämlich einfach nur schwach.<<, zischte er ohne jegliches Feingefühl.
>>I-ich hasse dich.<<, hauchte ich schwach und schloss meine Augen. Ich merkte wie das Blut bereits aus meinem Mund lief und hustete keuchend.
>>Vergiss es!<<, er klatschte mir mit seiner flachen Hand gegen die Wange. >>Hört sich vielleicht bescheuert an, aber ich habe dich nicht mit meinem Schwert durchbohrt, damit du mir jetzt schon wegstirbst.<<, meckerte er eingeschnappt.
Er griff nach meinem Kragen und schliff mich erbarmungslos über den kalten Boden. Ich war abwesend, meine Sicht verschwamm durch den hohen Blutverlust immer mehr, während er mich letztendlich in einen Van schmiss.
>>Tut mir ja irgendwie leid um dein schickes Kostüm.<<, undeutlich sah ich meine Maske in seiner Hand und wie er sie begutachtete. Ich versuchte mich irgendwie zu wehren, als er sie mir wieder über den Kopf ziehen wollte, doch ich konnte mich unter seinen Händen nur leicht winden.
>>Und jetzt nicht sterben, ja? Gegenüber des Towers ist ein Krankenhaus. Ich setz dich dort ab, du hast also freie Wahl.<<, boshaft grinste er am Ende und schloss mit einem lauten Knall die Tür.
Regungslos lag ich in meiner Blutlache und starrte mit geweiteten Augen an die Decke. Ich spürte nichts und dennoch quälte ich mich irgendwie damit, meine Augen offen zu lassen. Ich musste irgendwie durchhalten, ich hatte einfach keine andere Wahl. Der brennende Schmerz zog sich durch meinen ganzen Körper und ließ mich Sterne sehen.
Ich wurde aus meiner Trance gerissen, als die Autotür irgendwann erneut aufging und ich mit einem Ruck hinaus in die Kälte gezogen wurde. Er schubste mich wieder brutal auf den Boden und ich bekam leises Stimmengewirr mit. Er hatte keinen Mist erzählt, als er meinte, er würde mich zwischen Krankenhaus und Tower absetzen.
Wir waren mitten in New York und umgeben von Passanten. Es war dunkel und natürlich fielen wir beide mit unseren ungewöhnlichen Outfits direkt auf und zogen die Blicke der Menschen auf uns. Manche von ihnen blieben weiter weg stehen und beobachteten diese Situation, als würde sowas alltäglich passieren und andere wiederum hielten sich geschockt die Hand vor den Mund und liefen schnell vorbei. Schöne Stadt, weniger schöne Einwohner.
Wade zog fest an meinen Haaren und ließ mich leidend aufwimmern.
>>Schön oder? Alle sehen zu. Geht es dir schon besser?<<, fragte er und drückte einmal provozierend auf die immer noch blutende Stelle. Ich verzog schmerzvoll mein Gesicht und versuchte meine Lippen fest aufeinander zu drücken, damit nicht noch ein ungewollter Laut meine Lippen verließ.
>>Wie auch immer, wir sehen uns. Ich habe noch andere Menschen auf meiner Liste, die ich quälen muss. Und vergiss nicht, mir das nächste Mal zu sagen, für was du dich entschieden hast, obwohl ich es mir eigentlich schon denken kann.<<, raunte er mir leise zu, sodass die Menschen um uns herum nichts von seinem Gesagten mitbekamen.
Dann ließ er mich einfach alleine auf dem Boden, inmitten von neugierigen Menschenmassen und zwischen dem Krankenhaus und Tower. Es gab keine andere Wahl und ich hoffte, ich würde die richtige Entscheidung treffen. Ich konnte nur zu Mr. Stark. Allein diese Erkenntnis ließ mich verzweifelt aufschluchzen.
Zitternd versuchte ich mich mit meinen Armen aufzurichten und mich auf meinen Knien abzustützen.
>>Ist alles in Ordnung bei Ihnen?<<, hielt mich eine tiefe Stimme auf. >>Warte ich helfe dir.<<, ein unbekannter Mann kam auf mich zu und legte meinen Arm um seine Schulter, um mich auf die Beine zu ziehen. >>Scheiße, was ist denn mit dir passiert?! Komm, ich bring dich ins Krankenhaus.<<
>>N-nein.<<, keuchte ich und löste mich aus seinem Griff.
>>Du stirbst hier gleich noch, du musst dringend behandelt werden!<<, verwirrt blickte er mich an.
>>Tower.<<, brachte ich gequält heraus und deutete auf das große Gebäude. Mit gekrümmter Haltung humpelte ich vorsichtig darauf zu. Zum Glück hielt mich der Fremde oder auch kein weiterer auf, als ich mich durch die schaulustige Masse quetschte.
Ich lehnte mich im Fahrstuhl gegen die Wand und fiel plötzlich hart auf den Boden, als er sich mit einem Ruck in Bewegung setzte. Überall im Fahrstuhl waren Blutflecken verteilt und ich glaube, im Eingangsbereich sah es nicht besser aus.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als der Fahrstuhl hoch in der Werkstatt ankam. Die Türen öffneten sich und ich kroch, noch immer am Boden, hinaus. Als ich es schaffte, mich mit letzter Anstrengung erneut aufzurichten, hob ich meinen Kopf und sah ihn am Fenster stehen.
>>H-hilfe.<<, wimmerte ich, während ich meine Hände auf meinen Bauch presste und den Boden unter mir voll tropfte. Ruckartig drehte er sich zu mir um und musterte mich wachsam.
>>I-ich brauche S-sie Mr. S-stark.<<, ich fiel auf die Knie und stützte mich keuchend mit einer Hand ab. Ich zog mir die Maske zitternd vom Kopf und blickte ihm dann weinend in die Augen.
>>Bitte.<<, hauchte ich. Er hielt in seiner Bewegung inne und schien dann erst die Lage zu verstehen.
Doch es war zu spät, meine Augen verdrehten sich nach hinten und ich fiel in mich zusammen.
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~Leo
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Mr. Assistant | Starker
Fanfiction»𝑰𝒄𝒉 𝒃𝒊𝒏 𝒆𝒏𝒕𝒕𝒂̈𝒖𝒔𝒄𝒉𝒕 𝒗𝒐𝒏 𝒅𝒊𝒓 𝑷𝒆𝒕𝒆𝒓.« »𝑰𝒄𝒉 𝒘𝒆𝒊𝒔𝒔. 𝑬𝒔 𝒕𝒖𝒕 𝒎𝒊𝒓 𝒍𝒆𝒊𝒅, 𝑴𝒓. 𝑺𝒕𝒂𝒓𝒌.« ____________________ Peter Parker. Ein kleiner, mehr oder weniger schüchterner Junge, der kurz vor seinem Abschluss s...