Ich weiß nicht wie lange wir da so standen und uns einfach nur in die Augen schauten.
>>Gut.<<, antwortete er schließlich und drehte sich weg, um wieder in die Werkstatt zu gehen. Leise konnte ich ihn noch ein "Dann eben nicht" murmeln hören, doch ganz sicher war ich mir nicht.
Er ging zu der roten Tasche und wühlte darin herum. Irgendwann hatte er anscheinend etwas gefunden, eine Tube, die er mir zu warf. Gekonnt fing ich sie auf und las mir direkt durch, was drauf stand. Es war Heparin. Er wusste wohl wirklich, was mit mir war.
>>Geh' ins Bad und schmier' sie dir auf die schmerzenden Stellen.<<, gab er mir als Anweisung. Mit gesenktem Kopf wollte ich gerade an ihm vorbei gehen, da griff er plötzlich nach meinem Arm.
>>Wenn irgendwas ist, sag es mir Peter. Ich habe keine Lust irgendwann dafür verantwortlich gemacht zu werden, jemanden von meinem Gebäude geschubst zu haben.<<, wow. Er war direkt. Würde er wirklich so von mir denken? Verbittert lachte ich kurz auf. Er kannte mich gar nicht, also woher sollte ich auch wissen, was er von mir dachte.
>>Keine Sorge Mr. Stark. Ich hatte nicht vor mich umzubringen.<<, ich schaute den einen Kopf größeren Mann kurz an und ging dann an ihm vorbei ins Bad. Das Bad hatte dunkle Fliesen und sogar eine verglaste Dusche. Sollte Mr. Stark also mal hier duschen und hatte irgendwas vergessen, was ich ihm dann bringen sollte, könnte ich seinen ganzen Körper sehen. Alles. Augenblicklich spürte ich die Röte in mir aufsteigen. Schnell schloss ich die Tür und lehnte mich dagegen. Ich schloss meine Augen und versuchte durchzuatmen. Denk an kleine, süße Kätzchen, die umher toben.
Alles gut. Ich war in der Pubertät, mein Körper spielte nur verrückt.
Meine Augen öffneten sich wieder und schauten in den großen Spiegel, direkt gegenüber von mir. Ich hob mein Shirt hoch und sah mir meinen Oberkörper an. Ich sah so schwach und verletzlich aus, kein Wunder warum ich noch keine Freundin hatte. Man konnte sogar den Ansatz meiner Rippen sehen. Ich nahm etwas Creme aus der Tube und verteilte es auf den Flecken. Ich seufzte. Einerseits tat es weh, aber andererseits fühlte sich die kühle Creme unglaublich gut an. Ich stand bestimmt 5 Minuten so rum und klatschte mir immer mehr Zeug rauf. War vielleicht keine so gute Idee, denn jetzt klebte das Shirt an meiner Haut. Und es war weiß. Dadurch konnte man nun alles sehen.
Ich verschränkte meine Arme vor meinem Oberkörper und verließ das Bad. Immer wieder zog ich das Shirt von der Creme ab, doch es klatschte sofort wieder an meine Haut. Dementsprechend bereute ich es, so viel Creme verwendet zu haben.
Mr. Stark stand dort mit einem Schweißgerät in der Hand und hatte nur ein kurz ärmliches Shirt an, sodass man seine Muskeln einwandfrei sehen konnte. Er zog seine Schutzmaske ab. Sein Gesicht war von einer Schweißschicht überzogen, genau wie seine Arme. Ich schluckte und merkte, wie sich in mir etwas regte.
Nun sah er mich an. Immer noch stand ich mit verschränkten Armen da und er sah sich mein Oberteil an. Mein Chef merkte wohl, dass mir das ziemlich unangenehm war, mehr oder weniger entblößt dazustehen, also ging er zur Couch und nahm ein schwarzes Shirt in die Hand um es mir zu zuwerfen. Ich fing es auf und dadurch konnte er noch einen Blick auf meinen Oberkörper erhaschen. Ich lächelte ihn dankbar an und verschwand wieder im Bad.
Diesen Anblick werde ich wohl nicht mehr so schnell vergessen.
Schnell zog ich mich um und betrat danach die Werkstatt. Sein Shirt war mir etwas zu groß, aber immerhin blickdicht. Und es roch so gut. Ich merkte wieder seinen Blick auf mir, als ich mein altes Shirt in meinen Schulrucksack stopfte.
Ich wusste nicht genau was ich machen sollte, doch die Entscheidung wurde mir durch die sich öffnende Tür abgenommen. Ich erblickte eine junge Frau. Als sie mich sah, zückte sie ziemlich rasch ihre Waffe und drückte sie mir gegen den Kopf. Das ging so schnell, dass ich gar nicht mehr hinterher kam. So dauerte es auch einen kurzen Augenblick, bis ich realisierte, was gerade eigentlich geschah. Hilfesuchend und verzweifelt suchte ich den Blick von Mr. Stark, der eher wütend die Frau hinter mir anschaute.
>>Natasha!<<, fauchte er ziemlich angsteinflößend. Langsam nahm sie die Waffe runter, ließ mich aber trotzdem nicht aus den Augen.
>>Wer ist das?<<, fragte sie verwirrt.
>>Mein Praktikant! Verdammt, er ist ein Kind!<<, sie hob nur abwehrend ihre Hände.
>>Teenager.<<, traute ich mich leise zu sagen. Innerlich hatte ich gehofft, dass sie mich nicht verstanden hatten, doch von beiden kam gleichzeitig ein "Was?".
>>Ich bin kein Kind. Ich bin ein Teenager, bald sogar erwachsen.<<, erwiderte ich nun lauter. Mr. Starks Blick durchbohrte mich und strahlte nur so von Dominanz, was mich sofort wieder auf meine Füße blicken ließ. Ich könnte mir ruhig mal neue Schuhe kaufen. Am besten schwarz, das war ab heute meine Lieblingsfarbe, auch wenn schwarz eigentlich keine Farbe ist. Warum gibt es denn schwarz und weiß überhaupt, wenn sie nicht zu den Farben gehörten?
Ich wurde von meinen Tagträumen unterbrochen, als sich auf einmal eine Hand in mein Blickfeld schob, was mich zusammenzucken ließ.
>>Natasha Romanoff.<<, stellte sie sich vor.
>>Peter Parker.<<, ich ergriff ihre Hand und lächelte sie nun zögerlich an.
>>Er ist echt knuffig, Tony!<<, meine Wangen röteten sich, während sie durch meine hellbraunen, leicht gelockten Haare fuhr. Sie war doch verrückt. Eben hatte sie mir noch eine Waffe an den Kopf gehalten und jetzt fand sie mich auf einmal 'knuffig'?
>>Wieso hast du eigentlich niemandem gesagt, dass du einen Praktikanten hast?<<, fragte sie ihn wieder.
>>Ich will nicht, dass ihr ihn in irgendwelche Machenschaften mit hineinzieht.<<, lautete seine schlichte Antwort.
>>Außerdem weiß ich noch nicht, wie lange er mein Praktikant bleibt.<<, ouch. Das war ziemlich provokant gemeint, das merkte man an seinem herausfordernden Blick, der auf eine Regung meinerseits wartete. Da konnte er lange warten.
>>Du kannst ihn ja mal den anderen vorstellen, sonst endet das wirklich noch mit einer Kugel. Bis dann Peter. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.<<, sie lächelte mich noch einmal an, ehe sie dann wieder verschwand.
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Mr. Assistant | Starker
Fanfiction»𝑰𝒄𝒉 𝒃𝒊𝒏 𝒆𝒏𝒕𝒕𝒂̈𝒖𝒔𝒄𝒉𝒕 𝒗𝒐𝒏 𝒅𝒊𝒓 𝑷𝒆𝒕𝒆𝒓.« »𝑰𝒄𝒉 𝒘𝒆𝒊𝒔𝒔. 𝑬𝒔 𝒕𝒖𝒕 𝒎𝒊𝒓 𝒍𝒆𝒊𝒅, 𝑴𝒓. 𝑺𝒕𝒂𝒓𝒌.« ____________________ Peter Parker. Ein kleiner, mehr oder weniger schüchterner Junge, der kurz vor seinem Abschluss s...