>>Stimmt das?<<, fragte sie nun etwas ruhiger.
>>Hast du an meiner Tür gelauscht? <<, stellte ich ihr die Gegenfrage.
>>Ich wollte dir Wäsche bringen.<<, sie hielt den Korb kurz hoch und sah mich wieder abwartend an. >>Also?<<
>>N-Nein.<<, stotterte ich.
>>Lügen habe ich dir nicht beigebracht!<<, und damit bewarf sie mich mit einem der frischgewaschenen Shirts.
>>Man, May! Da ist nichts passiert, wirklich nicht.<<
>>Ich glaube dir nicht, ihr habt doch gerade darüber gesprochen und du sagtest zu Ned, dass es stimmt! Hast du dir außerdem mal deinen Hals angesehen?!<<, meckerte sie vorwurfsvoll. Sie stellte den Korb auf den Boden und verschränkte ihre Arme. Ich seufzte und vergrub mein Gesicht in meinen Knien, die ich an mich gezogen hatte.
>>Du brauchst dich nicht aufzuregen.<<, meinte ich ruhig und gab ihr immer noch keine genaue Antwort auf ihre eigentliche Frage.
>>Also wenn mein Neffe seinem besten Freund beichtet, dass ein viel älterer Mann ihn belästigt hat, sollte ich mich schon aufregen!<<, warf sie mir an den Kopf.
>>E-Er hat mich nicht belästigt. May... i-ich fand es schön.<<, gestand ich ihr überfordert. Sie seufzte erschöpft und für eine kurze Zeit war es still.
>>Du bist bald volljährig, keinen Monat mehr. Was auch immer da passiert ist, davon weiß ich nichts und es wird auch so bleiben, verstanden? Ich will dich nicht verletzen Peter, und das kann ich am besten, wenn ich ahnungslos bleibe. Du bist glücklich mit dem Job, das will ich dir nicht wegnehmen. Auch wenn ich nicht unbedingt begeistert davon bin.<<, unzufrieden blickte sie mich an, doch ich lächelte ihr dankbar zu. Sie seufzte erneut. >>Ich bin eine schlechte Tante.<<, murmelte sie.
>>Nein, du bist die Beste.<<, hauchte ich und umarmte sie fest.
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Montag. Neue Woche, neues Glück. Das Gespräch mit Tante May ist genau eine Woche her, genau wie die Sache mit Mr. Stark. Wie mir befohlen wurde, bin ich die restliche Ferienwoche zu Hause geblieben und habe mich täglich mit Ned getroffen. Und ich muss sagen, mir geht es sehr gut.
Mr. Stark mag vielleicht meinen neuen Anzug eingezogen haben, der von Ned war höchstwahrscheinlich nicht mehr zu gebrauchen, doch ich hatte noch immer meinen Pulli. Und genau den habe ich jeden Tag, bis spät in die Nacht genutzt. Ich habe das getan, was die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft von Anfang an getan hatte und das sogar ohne weitere Zwischenfälle. Kein Deadpool, kein Iron Man. Nur ich und die Menschen, die meine Hilfe benötigten.
Trotzdem musste ich jedes Mal, bevor ich schlafen ging, an ihn denken und das nervte. Jedes Mal malte ich mir die verschiedensten Situationen aus, wie es hätte anders verlaufen können. Meistens lief es aber immer auf das Gleiche hinaus... hust.
Noch ein Punkt, welcher mich verdammt nervte. Am liebsten würde ich ihm direkt ins Gesicht sagen, dass er schuld daran ist, dass ich jede Nacht wegen unanständige Gedanken wach liege und schlussendlich unter einer kalten Dusche lande.
Allein bei diesem Gedanken biss ich mir auf die Lippe, während ich aus dem Schulgebäude hinauslief. Die Schule war vorbei und ich musste meinen normalen Alltag fortsetzen. Das heißt Praktikum. Ich war nervös, aber auch schon den ganzen Tag total aufgedreht und konnte es irgendwie kaum abwarten. Ned hatte dazu nur seine Augen verdreht und das Wort 'Praktikum' gemurmelt. Ich hatte es einfach ignoriert, aber er hatte recht.
Denn der Grund für meine Nervosität waren die blauen Flecken auf meinem Hals. Die Flecken, die eigentlich schon längst weg sein müssten. Ich wusste nicht, was in mich gefahren ist, aber verdammt! Ich wollte seine Reaktion sehen. Er sollte wissen, was er mit mir gemacht hat! Ich wollte einfach endlich herausfinden, was er von der Situation hielt, weswegen ich schlussendlich nach dem Make Up meiner Tante suchte. Dabei war mir egal, ob es Konsequenzen nach sich zieht, ich wollte nur eine Reaktion. Ich wusste auch, dass ich mit dem Feuer spielte, denn er kannte meine Heilungsfähigkeiten definitiv.
Und dann stand ich auch schon vor dem großen Eingang. Ich fragte mich, was mich heute wohl erwarten würde und trat optimistisch in den Fahrstuhl, um hinauf zu fahren. Ich ging einfach mal davon aus, dass er nicht in der Werkstatt war und betrat den Wohnraum. Allmählich wurde ich doch ziemlich unentspannt und trat nur zögerlich vorwärts. Vielleicht ist das doch eine schlechte Idee, denn laut meinem Magen war sie es. Sie saßen dort, man konnte viele Stimmen wahrnehmen.
Steve bemerkt mich zuerst und begrüßte mich mit einem Nicken, was ich ihm gleich tat.
>>H-Hallo.<<, sprach ich in den Raum und unterbrach somit das hitzige Gespräch.
>>Hey Peter!<<, Natasha winkte mich zu sich und deutete auf den Platz neben sich, den ich nach kurzem Zögern auch einnahm und meine Jacke auszog. Sie begrüßten mich und ich lächelte zurück, doch ihr Blick hing nicht mehr in meinem Gesicht. Eher an meinem Hals und als ich das mitbekam steckte Sam Steve seufzend einen zehn Dollar Schein zu. Was zum...? Wenn die wüssten.
>>Wer ist denn die Glückliche?<<, flüsterte Natasha mir zu, was allerdings jeder mitbekam, so leise wie es war.
>>Das ist nichts. E-Es ist unbedeutend. <<, erklärte ich ihr und das erste Mal wanderte mein Blick heute zu meinem Boss, der mir die ganze Zeit direkt gegenüber saß. Er schaute mir angespannt in die Augen und ließ seinen Blick über meinen Hals fahren. Keine Regung, ich werde aus ihm nicht schlau.
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Mr. Assistant | Starker
Fanfiction»𝑰𝒄𝒉 𝒃𝒊𝒏 𝒆𝒏𝒕𝒕𝒂̈𝒖𝒔𝒄𝒉𝒕 𝒗𝒐𝒏 𝒅𝒊𝒓 𝑷𝒆𝒕𝒆𝒓.« »𝑰𝒄𝒉 𝒘𝒆𝒊𝒔𝒔. 𝑬𝒔 𝒕𝒖𝒕 𝒎𝒊𝒓 𝒍𝒆𝒊𝒅, 𝑴𝒓. 𝑺𝒕𝒂𝒓𝒌.« ____________________ Peter Parker. Ein kleiner, mehr oder weniger schüchterner Junge, der kurz vor seinem Abschluss s...