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Quietschend stoppte der Bus auf einem Parkplatz neben einem riesen Gebäude und kurz darauf sprangen auch schon die ganzen Schüler auf und drängelten sich nach draußen. Die Fahrt dauerte nicht lang, durch den Verkehr nur dreißig Minuten. Mir fiel auf, dass dieses Gebäude direkt neben dem Avengers Tower stand. Ich verdrehte meine Augen. Natürlich stand er direkt daneben.

>>Na los Peter, lass uns raus.<<, nachdem die anderen alle ausgestiegen waren, taten wir es ihnen gleich und stellten uns zu unserer Lehrerin direkt an den Eingang.

>>Also Schüler, das ist Miss Allen. Sie wird uns durch das Museum führen und uns alles zeigen.<<, erklärte sie.

>>Dann lasst uns mal keine Zeit verlieren!<<, lächelt die Frau und ging voran. Sie erklärte uns sehr viel, doch ich glaubte niemand würde sich das alles merken können. Ned und ich liefen ganz vorne mit, da ich eine Kamera von unserer Lehrerin bekommen hatte und Bilder machen sollte. Was genau das für ein Museum sein sollte, wusste ich auch nicht. Auf jeder Etage gab es einen anderen Bereich. Aktuell waren wir bei speziell gezüchteten Insekten.

>>Ich will sie ja nicht unterbrechen, aber wozu züchten sie die?<<, traute ich mich zu fragen und alle wurden still. Ihr Lächeln auf den Lippen verblasste, doch schnell setzte sie es wieder auf.

>>Ganz einfach junger Mann. Artenvielfalt. Und jetzt kommt, wir müssen weiter.<<, damit drehte sie sich um und lief weiter. Die anderen folgten ihr, doch ich blieb stehen. Artenvielfalt? Irgendwas war doch hier ganz faul. Das sagte aber auch allein schon ihr Blick. Schnell schloss ich mich der Gruppe wieder an und blieb diesmal hinten stehen.

>>Hinter dieser Tür befindet sich unser wertvollstes Gut. Spinnen. Manche gezüchtet, manche gefunden und alle von hohem Wert. Es sind weltweit die einzigen Exemplare.<<, sie öffnete die Tür und man konnte verschiedenste Glaskästen sehen, die alle gut gesichert aussahen. Die Schüler verbreiteten sich und ich entschied mich dazu ein paar Bilder zu machen. Ich konnte erkennen, dass unsere Lehrerin sich mit Miss Allen unterhielt.

Nach ein paar Bildern kam ich an einem leeren Kasten an. Oder war die Spinne einfach nur sehr klein? Ich schaute mir das Schild vor dem Kasten an und runzelte verwirrt meine Stirn. Normalerweise müsste man sie erkennen können.

>>Miss Allen?<<, rief ich. Sie schaute sich um und kam dann zu mir.

>>Hast du eine Frage?<<

>>Gibt es hier Spinnen, die sich unsichtbar machen können?<<

>>Nein, aber du könntest dir auch die Schilder durchlesen, da steht alles Wichtige drauf.<<

>>Okay, ich finde es nur komisch, dass sich diese Spinne hier nicht dort befindet, wo sie sein sollte.<<, sie lächelte immer noch, doch als sie den Glaskasten genauer betrachtete fiel dieses wieder. Sie lief zur Tür und betätigte einen roten Schalter daneben. Ein Schriller Alarm hallte nun durch das gesamte Gebäude. Huh? Was denn jetzt los.

>>Sofort raus hier!<<, schrie sie nun. Die Schüler liefen raus und manche Mädchen kreischten herum, dass sie gleich sterben würden. Schön wärs. Meine armen Ohren. Langsam lief ich hinterher und wartete bis sich alle durch die Tür gedrängelt haben.

Plötzlich spürte ich ein Piksen an meiner Hand und kurz darauf zog sich Schmerz durch sie. Ich schaute herunter, sah dort eine Spinne sitzen und es war nicht nur eine einfache Spinne, es war die aus dem Kasten. Panik durchflutete meinen Körper und ich schüttelte sie angeekelt ab. Sie fiel auf den Boden und bewegte sich nicht mehr. Sie war tot. Ich wusste nicht, ob ich jetzt glücklich darüber sein sollte, denn augenblicklich wurde mir ziemlich warm und durch den plötzlichen Schwindel taumelte ich nach draußen und musste mich an Ned festklammern, der mich glücklicherweise nach draußen stützte. Draußen ließ ich mich auf einer kleinen Treppe abseits der anderen nieder und versuchte meine schnelle Atmung unter Kontrolle zu bringen. Doch es ging nicht, der Schmerz wanderte immer weiter durch meinen ganzen Körper und ich hatte das Gefühl, mein Kopf explodierte gleich.

>>Alles okay bei dir?!<<, aufgebracht und voller Angst, schüttelte er an meinen Schultern und schaute sich um. >>Warte hier, ich hole jemanden!<<, und schon verschwand er. Ich hatte das Gefühl ich kippte gleich weg, doch ich wollte keine Hilfe. Ich wollte nur nach Hause und ins Bett. Ich stand schwankend auf und wollte gerade gehen, doch dann hielt mich MJ auf.

>>Peter! Das war vielleicht ein Schrecken eben, oder?<<, lachte sie. >>Was wohl passiert ist? Aber jetzt könnten wir vielleicht mal in Ruhe reden. Du weißt schon, wegen dem Kuss.<<, dass es mir gerade überhaupt nicht gut ging, schien sie gar nicht zu bemerken. Ich taumelte immer noch leicht und hatte das Gefühl, meine Beine machten gleich schlapp und ich merkte wie mir der Schweiß die Schläfe hinunter lief.

>>Jetzt nicht.<<, brachte ich unter zusammengepresstem Kiefer hervor und schob sie zur Seite. Dann lief ich los. Und wie ich rannte. Noch nie in meinem Leben war ich so schnell.

Zuhause bekam ich riesen Hunger und plünderte den Kühlschrank. Allerdings wurde mir danach so schlecht, dass ich ins Bad stürmte und mir die Seele aus dem Leib kotzte. Ich wollte mich auf mein Bett legen, doch fiel direkt daneben, ich hatte nur noch Kraft, mir die Decke runter zuziehen, dann war ich auch schon weg.

Frohe Weihnachten~

Passend zum 24. das 24. Kapitel. Zwar sehr spät, aber es ist da :)

~Leo

Mr. Assistant | StarkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt