Hektisch zog ich mir in der Gasse meine Maske über den Kopf, während ich lossprintete. Ich sprang von Dach zu Dach und schwang mich durch die belebten Straßen.
Ich hoffte inständig, dass ich mir umsonst Sorgen machte. Bitte lass es ihr gut gehen. Bitte lass sie einfach nur auf dem Sofa sitzen und wegen ihrer Lieblingsserie weinen. Wieso musste sie auch ausgerechnet heute mal frei haben?
Ich sprang erneut in eine Gasse, diesmal neben unserem Wohnhaus, riss mir wieder die Maske von dem Kopf und atmete tief durch.
Zittrig griff ich nach meinem Handy und suchte nach dem Kontakt von... Scheiße! Ich hatte seine Nummer gar nicht!
>>So ein Mist!<<, fluchte ich und trat heftig gegen die Mülltonne, die durch den starken Aufprall an die Wand geschleudert wurde. >>Happy.<<, murmelte ich, als ich mich an seine Nachricht am Anfang des Praktikums erinnerte. Ich suchte sie schnell und wählte ohne zu zögern seine Nummer.
Piepen. Noch mehr Piepen. Es machte mich wahnsinnig. Geh schon ran!
Mailbox.
>>Ich glaubs nicht!<<, ich wählte die Nummer erneut.
>>Peter Parker?<<, sprach er nach einiger Zeit verwirrt an der anderen Leitung.
>>Oh mein Gott! Happy! I-Ich brauche Hilfe!<<
>>Und wieso rufst du mich an?<<
>>Ich muss Mr. Stark sprechen. Bitte!<<, flehte ich.
>>Kleiner, die Nummer hast du nicht zum Spaß, okay? Du solltest eigentlich selber längst bei ihm sein.<<
>>I-Ich muss mit ihm reden! Ich habe seine Nummer nicht!<<
>>Ich werde es ihm ausrichten und sagen, dass er sich bei dir melden soll.<<, dann folgte erneut Piepen. Er hatte einfach aufgelegt. Dachte er, ich mache Späße?!
Dann eben nicht.
Ich betrat das Gebäude, doch im Hausflur schien alles normal zu sein. Das änderte sich allerdings, als ich bei unserer Haustür ankam. Sie war offen.
Ich war in einer Art Schockstarre gefangen und konnte nur mit geweiteten Augen diese beschissene Tür anschauen. Ich war zu spät. Er war schon da.
Ich vernahm leise Geräusche und schritt vorsichtig vorwärts. Mein Herz pochte wie wild, am liebsten würde ich wieder umdrehen. Dann würde ich wenigstens nicht erfahren, was da vor sich ging.
Vielleicht hatte sie nur vergessen die Tür zu schließen? Oder vielleicht wollte sie irgendwo hin, hatte noch was vergessen und holte es gerade? Bitte.
Die Tür knarzte, als ich sie sachte anstupste, um besser in den Raum zu gucken. Meine Augen vergrößerten sich erneut, als ich auf das Bild blickte, was vor mir zu sehen war.
Deadpool.
Er war wirklich hier. Tante May auch. Sie saß verängstigt auf einem Stuhl, mitten im Raum und schaute mich aus verheulten Augen an. Mein Herz zerbrach augenblicklich in tausende Teile, während mir selber die Tränen in die Augen stiegen.
>>Hau ab Peter!<<, schrie sie verzweifelt und schluchzte laut. Deadpool schlug ihr leicht gegen den Hinterkopf und sah sie tadelnd an.
>>Bleib ruhig hier, Peter. Der Spaß fängt doch jetzt erst an.<<, wandte er sich an mich und ich konnte mir sein schmieriges Grinsen unter der Maske nur zu gut vorstellen.
>>Ich kann keinen Spaß erkennen.<<, knurrte ich zurück und schloss langsam die Tür hinter mir. Neugierige Nachbarn wären ziemlich fehl am Platz und ob sie dann überhaupt noch lebendig hier raus kommen, ist auch so eine Sache.
>>Du bist heute ja mal lustig drauf.<<, freute er sich. Meine Fingernägel schnitten unangenehm in meine Haut, als ich meine Hände zu Fäusten ballte. >>Ich sag dir einfach schnell, wie das alles hier heute ablaufen wird, okay?<<, ich unterbrach ihn wütend.
>>Du bist doch krank! Lass meine Tante aus der Sache!<<, fuhr ich ihn an und ging mit großen Schritten auf ihn zu, doch er zückte seine Waffe und hielt sie meiner Tante an den Kopf. Ein klägliches Wimmern verließ ihren Mund, während immer mehr Tränen ihre Wangen hinunter flossen.
>>Das würde ich lieber lassen.<<, meinte er gelangweilt. >>Sonst haben wir ja keinen Spaß mehr.<<
Ich trat vorsichtig einige Schritte zurück und hob meine Hände.
>>K-Komm schon man. Lass das bitte.<<, meinte ich eingeschüchtert und blickte kurz zu May.
>>Ich spiele heute mal den Richter. Du darfst deiner schönen Tante dein schmutziges Geheimnis erzählen und dann in ihr enttäuschtes Gesicht sehen, während sie stirbt. Kling fair, oder? Ich bin ein guter Richter.<<, er klopfte sich selber auf die Schulter.
Ich brauche Sie, Mr. Stark.
>>B-Bitte Wade.<<, jetzt liefen auch bei mir die Tränen. Ich sank auf meine Knie und flehte ihn an. >>B-Bitte tu ihr das nicht an. E-Erschieß mich, a-aber bitte nicht sie!<<, meine Stimme glich nur noch einem jämmerlichen Stottern und brach am Ende ab.
>>Dass ich das noch erleben darf.<<, meinte er nur kühl. >>Aber ich kann euch natürlich auch beide erschießen, wenn du so sehr darauf bestehst.<<, er entsicherte die Waffe und zielte weiterhin auf meine Tante.
Mein Handy klingelte und ließ mich zusammenschrecken.
>>Wer ist das denn jetzt?<<, fragte er genervt und deutete auf mein Handy.
>>I-Ich weiß n-nicht.<<, ich starrte die unbekannte Nummer mit einem hoffnungsvollen Schimmer in den Augen an.
>>Geh schon ran und mach auf Lautsprecher. Ein falsches Wort und ich schlitz deine Tante qualvoll vor deinen Augen auf!<<, zischte er angepisst und ich tat es.
>>Peter?<<, Mr. Stark. Ich antwortete nicht. >>Ist alles in Ordnung bei dir? Happy hat angerufen, Natasha und ich stehen unten vor eurer Tür.<<, immer noch keine Antwort. Angsterfüllt schaute ich zu Wade, der ziemlich genervt war.
>>Dann eben auf die schnelle Art.<<
Damit betätigte er den Abzug. Zweimal.
___________________
Drama, Drama.
Auf wen er wohl geschossen hat? Waren ja immerhin zwei Schüsse.🤔
~Leo
DU LIEST GERADE
Mr. Assistant | Starker
Fanfic»𝑰𝒄𝒉 𝒃𝒊𝒏 𝒆𝒏𝒕𝒕𝒂̈𝒖𝒔𝒄𝒉𝒕 𝒗𝒐𝒏 𝒅𝒊𝒓 𝑷𝒆𝒕𝒆𝒓.« »𝑰𝒄𝒉 𝒘𝒆𝒊𝒔𝒔. 𝑬𝒔 𝒕𝒖𝒕 𝒎𝒊𝒓 𝒍𝒆𝒊𝒅, 𝑴𝒓. 𝑺𝒕𝒂𝒓𝒌.« ____________________ Peter Parker. Ein kleiner, mehr oder weniger schüchterner Junge, der kurz vor seinem Abschluss s...