✧༺ 66 ༻✧

3.9K 174 47
                                    

Hätte man mir vor Monaten gesagt, dass ich bei dem berühmten Tony Stark arbeite und dass wir was miteinander anfangen würden, hätte ich der Person einen Vogel gezeigt.

Spätestens jetzt hätte ich mir allerdings gerne eine Person gewünscht, die mir das gesagt hätte. Einen Hellseher, der mir weitere solche Momente vorhersagen kann, sodass ich mich innerlich darauf vorbereiten könnte. Das wäre jetzt nämlich ziemlich praktisch gewesen, denn ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.

Du gehörst nur mir.

Scheiße. Was antwortete man denn bitte auf so eine Aussage? Es war ja nicht mal eine Frage, die an mich gerichtet war, sondern viel eher eine Feststellung, der sich niemand widersetzen sollte. Dummerweise hatte ich nicht einmal etwas dagegen.

Viel eher genoss ich diesen Augenblick und lehnte mich genüsslich mit geschlossenen Augen an seinen nassen Oberkörper. Ich hatte nie daran geglaubt, dass es möglich wäre, von Berührungen so abhängig werden zu können, dass man nicht genug davon bekommen kann. Jetzt wurde ich eines Besseren belehrt. Mann kann abhängig werden. Und in diesem Moment hatte ich das Gefühl, von einer ganzen Person abhängig zu sein.

>>Du solltest langsam raus hier.<<, er hatte recht. Langsam machte sich das kalte Wasser auf meiner Haut bemerkbar. Ich biss mir durcheinander auf die Unterlippe und schaltete das Wasser endlich ab. Er hat mir gerade... Er hat mir tatsächlich einen runtergeholt. Ich glaubs einfach nicht. Das war einfach viel zu surreal, so kam es mir zumindest vor. Ich konnte einfach nicht anders, ich fing leise an zu lachen.

>>Was ist so lustig?<<, fragte er ruhig und gespannt. Ich drehte mich zu ihm um, um ihn ansehen zu können.

>>I-Ich weiß nicht...<<, das leise Lachen wandelte sich in ein hektisches, fast verzweifeltes Lachen, ehe es in einem leisen Schluchzen endete. Nun sah Mr. Stark mich entsetzt an.

>>Ist schon gut.<<, versuchte er mich zu beruhigen und drückte mich fest an sich. Ich wollte ihm sagen, dass er recht hatte, es war alles gut. Ich wusste nur nicht, warum ich mal wieder so empfindlich reagierte.

>>T-Tut mir leid.<<, schniefte ich verheult und löste mich aus der Umarmung.

>>Entschuldige dich nicht.<<, widersprach er. Er fragte zum Glück nicht nach, sondern zog mich aus der Dusche raus und setzte mich auf dem Klodeckel ab. Sofort empfing mich die Kälte und machte sich durch eine starke Gänsehaut bemerkbar. So gut wie es möglich war, zog ich meine Beine an meinen Körper und versteckte ihn somit ein wenig. Ich fühlte mich immer noch ein wenig unwohl, so ganz ohne Kleidung.

Er hat eh alles gesehen... und berührt.

Er trocknete mich mit einem großem, weichem Handtuch ab, woraufhin ich meine Augen erneut schloss. Wäre ich eine Katze, hätte ich direkt angefangen zu schnurren. Er zog mir einen schwarzen Pulli über den Kopf und hielt mir eine ebenfalls schwarze Boxer ungeduldig entgegen. Ich schaute ihm nur mit großen Augen entgegen und bewegte mich keinen Millimeter.

>>Komm schon Peter, zieh sie an.<<, verlangte er von mir. Er seufzte, als ich mich noch immer kein bisschen bewegte und hockte sich zu mir runter, um mir die Boxer selber anzuziehen. Ich war wie in einer Starre gefangen und blickte stur gegen die Wand.

Es fehlte noch die Jogginghose, welche er mir ebenfalls anzog und sich selber dann mit einem Handtuch nur leicht abtrocknete, da er keine weiteren Sachen dabei hatte.

>>Lass uns hoch gehen.<<, flüsterte er und verließ mit mir an seiner Hand das Bad. Ich ließ mich von ihm zum Fahrstuhl ziehen, der zum Glück nicht all zu lange nach oben brauchte.

>>Erzähl mir endlich, was los ist.<<, forderte er mich in seinem Apartment auf.

Abhängig von seinen Berührungen.

Es schoss mir immer wieder durch den Kopf. Ich fühlte sie noch immer an mir. Ich fühlte seine Hände. Seine Berührungen. Seine Lippen. Seinen Atem. Ich lehnte mich an die Wand hinter mir und legte meinen Kopf in den Nacken.

>>Peter?<<, fragte er verwirrt. Ein leises Stöhnen entkam meinen Mund. Seine Stimme. Er war einfach überall. Ich fixierte sein perplexes Gesicht und näherte mich ihm. Verlangend presste ich meine Lippen auf seine. Ein überraschte Keuchen entkam ihm, was mich grinsen ließ. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und zog ihn näher an mich heran. Perfekt.

>>Peter...<<, murmelte er gegen meine Lippen. >>Es ist spät, du bist müde. Du solltest schlafen gehen.<<, doch ich zog ihn wieder zurück zu mir und ließ meine Hände unter sein nasses Shirt fahren. Bestimmend drückte er mich von sich und hielt mich an den Schultern fest. Ich wimmerte leise auf.

>>N-Nicht.<<

>>Geh jetzt schlafen.<<, mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte er mich und schob mich noch weiter von sich weg.

Vielleicht bin ich nicht abhängig. Vielleicht eher süchtig.

Ich brauchte dringend Schlaf.

_________________

Kein spannendes Kapitel, dafür aber die nächsten. :)
Hoffe ich zumindest. 😅

~Leo

Mr. Assistant | StarkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt