>>W-wissen Sie es?<<, fragte ich ertappt.
>>Was weiß ich?<<, erklang seine neugierige, dennoch ausdruckslose Stimme. Er wusste es nicht?
>>Natürlich wo sich dieser Wilson versteckt. Was haben Sie denn gedacht?<<, schüchtern lachte ich. Gar nicht auffällig Peter. Dafür sollte ich einen Oscar bekommen.
>>Wie kommst du darauf, dass wir ihn nicht gefangen haben?<<, hakte er verwirrt nach. Ich deutete nur unsicher auf die anderen, die immer noch miteinander diskutierten. Er nickte nur verstehend und schaute abwesend auf seine Füße.
>>Alles in O-ordnung?<<
>>Na sicher. War gestern einfach ein Scheiß Tag. Und jetzt geh nach Hause.<<, er unterstrich seine Aussage mit einem nun kalten Blick. Bedrückt schaute ich zu Boden.
>>Hör zu. Tut mir wirklich leid, aber ich habe heute einfach keine Zeit Babysitter zu spielen. Wir haben noch so einiges zu klären und das kann dir eigentlich so ziemlich egal sein, also geh einfach.<<
>>Aber ich kann doch dabei sei-<<
>>Nein.<<, mit diesem Schlusswort drehte er sich einfach von mir weg. Regungslos starrte ich auf seinen breiten Rücken, der sich immer weiter weg bewegte, bis er irgendwann in einem Raum verschwand. Natürlich nicht, ohne die Tür lautstark zu zu knallen.
Das bemerkten die anderen dann ebenfalls und stellten ihre Gespräche ein. Erst schauten sie verwirrt zur Tür, doch dann erblickten sie mich. Ich lächelte ihnen nur schwach zu und machte auf den Absatz kehrt.
Leider musste ich auf den Fahrstuhl warten, weswegen Natasha mich zügig einholte.
>>Hey Kleiner.<<, aufmunternd lächelte sie mich an. >>Wir haben gar nicht bemerkt, dass du da warst.<<
>>Ja, ihr hattet ein sehr... tiefgründiges Gespräch.<<
>>Tony ist heute nicht besonders gut drauf-<<
>>Ich weiß.<<, unterbrach ich sie. Sie legte eine kurze Pause ein, bevor sie weiter sprach.
>>Das ganze geht ihm ziemlich nahe, aber er will es nicht zugeben. Es macht ihn fertig, seine Waffen immer noch im Umlauf zu sehen, obwohl er schon längst eingesehen hat, was für einen großen Fehler er früher gemacht hat.<<, Natasha legte ihre Hand auf meine Schulter und drehte mich leicht in ihre Richtung.
>>Ist schon in Ordnung.<<, mühselig brachte ich ein Lächeln hervor, welches sie mir sowieso nicht abkaufte.
>>Ich habe irgendwie das Gefühl, bei euch ist nichts in Ordnung. Lass dich nicht von ihm unterkriegen.<<, widersprach sie.
>>Ich muss nun mal das machen, was er sagt. Ich habe da nicht wirklich eine Wahl.<<
>>Du hast immer eine Wahl.<<
>>Etwa kündigen?<<, meine Stimme hatte einen verächtlichen Unterton, als ich dieses Wort aussprach. Welch eine Ironie.
Der Fahrstuhl war endlich da und ich wollte direkt einsteigen, doch wurde von einer Hand auf meinem Oberarm aufgehalten.
>>Er hat nächste Woche Geburtstag. Wäre schön, wenn du auch kommst.<<
>>Wenn er mich einlädt.<<, resigniert zuckte ich mit meinen Schultern. Er würde mich nicht einladen. Ziemlich sicher. Ich schloss die Fahrstuhltüren und ließ eine besorgt aussehende Natasha zurück.
____________________
Schnell schwang ich mich mit meinen Netzen durch die Straßen Queens. Über das gestohlene Funkgerät bekam ich die Nachricht eines Brandes hier in der Nähe. Laut der Polizei sollten sich vermutlich noch Menschen in dem Gebäude befinden. Wie viele es wirklich sind ist allerdings unklar.
Als ich nahe genug war, sprang ich durch ein Fenster in das Haus. Überall Rauch und Feuer, trotzdem kämpfte ich mich hustend durch den Qualm und wich den hohen Flammen aus. Verdammt, hier musste einfach noch jemand sein!
Neben den Sirenen und dem Knistern des Feuers hörte ich ein Weinen. Es war gedämpft, aber es kam von hier. Mühselig durchsuchte ich das in sich zusammenbrechende Gebäude. Ich kroch auf dem Boden entlang, um den Rauch zu entgehen.
Bis ich einen Kleiderschrank fand, aus dem das Weinen erklang. Sofort öffnete ich ihn und entdeckte ein kleines Mädchen, was mir ängstlich entgegen schaute.
>>Es ist alles gut. Vertrau mir.<<, sprach ich ihr beruhigend entgegen, während in mir alles andere als Ruhe tobte. Ich hob sie hoch und suchte nach einer Möglichkeit, hier rauszukommen. Doch außer meter hohen Flammen, die uns einkesselten, konnte ich nichts erkennen.
Dann ging es ziemlich schnell. Ein großer Balken löste sich von der Decke und fiel direkt auf uns drauf. Ich versuchte noch das Mädchen wegzustoßen, doch fiel dann krachend auf den Boden. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Der Rauch schmerzte in meiner Lunge und der Balken lag quer über mir. In meinem Kopf drehte sich alles, ich wollte doch nur mal kurz die Augen schließen.
>>Bitte steh wieder auf.<<, schluchzte jemand neben mir und schüttelte an meiner Schulter. Mein Kopf wanderte schwach in die Richtung der Stimme, doch mein Blick war verschwommen. Das Mädchen! Ich musste sie hier raus bringen.
Mit letzter Kraft versuchte ich den Balken von mir zu schieben, doch er bewegte sich keinen Zentimeter. Ich merkte, wie das Mädchen immer schwächer wurde und ihre Augen schloss. Ihr Kopf lag auf meinem Oberkörper, während ich immer noch versuchte diesen Balken von mir zu schieben. Verzweifelt schrie ich auf, was mir meine letzte Kraft raubte.
Ich dachte, es wäre unser Ende. Ich habe es nicht geschafft sie zu retten. Ich war zu schwach dafür. Nicht mal diesen jämmerlichen Balken konnte ich von mir schieben.
Bevor ich meine Augen endgültig schließen konnte, ertönte ein Knall und ließ mich wieder leicht aufschrecken. Hoffnung keimte in mir auf. Ein großes Loch konnte ich unklar erkennen und dann diese schimmernde Rüstung, die durch das Feuer noch deutlicher glänzte. Er war hier. Er würde uns retten.
Ein weiterer Balken fiel auf uns hinab. Ich versuchte erneut mich zu befreien, doch ich konnte nicht. Gerade als der schwere Balken auf uns fallen wollte, beugte die Rüstung sich über uns und fing den Balken ab.
Er schmiss ihn mit enormer Kraft von sich und zog den anderen von mir runter. Ich stöhnte erneut auf Grund der Schmerzen auf. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch er ergriff meine Hüfte und schmiss mich über seine Schulter. Wie ein Haufen Elend hing ich herunter. Nachdem er noch das Mädchen schnappte, flog er wieder heraus.
Es war, als hätte mich jemand vor dem Ertrinken gerettet, denn genau so schnappte ich nach Luft und hustete mir die Seele aus dem Leib.
Er setzte das Mädchen bei den Sanitätern ab und bevor ich ebenfalls umständlich von seiner Schulter klettern konnte, flog er auch schon weiter. Mit mir.
____________________
Ach ja.
Ich liebe die beiden einfach 😂🤭
~Leo
DU LIEST GERADE
Mr. Assistant | Starker
Fanfiction»𝑰𝒄𝒉 𝒃𝒊𝒏 𝒆𝒏𝒕𝒕𝒂̈𝒖𝒔𝒄𝒉𝒕 𝒗𝒐𝒏 𝒅𝒊𝒓 𝑷𝒆𝒕𝒆𝒓.« »𝑰𝒄𝒉 𝒘𝒆𝒊𝒔𝒔. 𝑬𝒔 𝒕𝒖𝒕 𝒎𝒊𝒓 𝒍𝒆𝒊𝒅, 𝑴𝒓. 𝑺𝒕𝒂𝒓𝒌.« ____________________ Peter Parker. Ein kleiner, mehr oder weniger schüchterner Junge, der kurz vor seinem Abschluss s...