Ich hing immer noch über seiner Schulter während er mich mit einer Hand festhielt und ein Gebäude ansteuerte. Dass seine Hand dabei immer weiter runter rutschte und deswegen halb auf meinem Arsch lag, ignorierte ich einfach mal, denn ich hatte definitiv größere Sorgen.
Er hatte mich. Schon wieder.
Und das hilflose Zappeln brachte auch nichts mehr. Er ließ mich einfach nicht los. Dazu drückte seine harte Schulter voll in meinen Magen, wo mich vorhin schon der Balken verletzte. Keine gemütliche Angelegenheit. Er war ziemlich gefühllos, was mir noch mehr bewusst wurde, als er mich plötzlich grob über seine Schulter schmiss und ich mindestens drei Meter in die Tiefe stürzte. Ich landete auf einem Kiesdach eines sehr hohen Gebäudes. Ich war mir nicht mal mehr sicher, ob er wirklich ein Herz besaß, fühlte sich auf jeden Fall gerade nicht so an.Während er geschmeidig landete, versuchte ich mich zischend am Boden abzustützen. Doch dazu kam ich leider gar nicht erst, denn er trat mir noch mal zusätzlich in den Bauch und schleuderte mich somit einige Meter weiter.
Ich stöhnte genervt und richtete mich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Der Typ bringt mich wirklich noch um.
>>Das war eine Scheißidee!<<, fuhr er mich an, woraufhin ich ihn ungläubig anschaute.
>>Bitte was? Ich konnte das Mädchen doch nicht einfach sterben lassen!<<
>>Ja, aber gerettet hast du sie auch nicht!<<, so ein Arschloch!
>>Sie Mistkerl!<<, das Blut rauschte nur so in meinen Ohren. Was denkt er eigentlich, wer er ist?! Er mag vielleicht schlau, reich, gutaussehend, bekannt und ein Avenger sein, aber das heißt noch lange nicht, dass er einfach so einen Scheiß behaupten kann!
>>Die Feuerwehr hatte das Mädchen bemerkt und sie hätten sie fast gehabt! Aber du meinst einfach mal in das Feuer zu springen und einen auf Held zu spielen, während du selber verreckst!<<
>>Was geht Sie eigentlich mein Leben an?! Ich hatte alles unter Kontrolle.<<
>>Alles unter Kontrolle? Begraben von einem Balken, während ein zweiter fast dein Gesicht verschmettert hätte, wenn ich nicht da gewesen wäre!<<, atemlos von dem ganzen Geschrei sahen wir uns schlussendlich einfach nur an.
>>Ich hasse Sie.<<, Lüge.
>>Das glaub ich dir gerne, da bist du wahrlich nicht der einzige.<<
Ruckartig öffnete sich sein Anzug und zum Vorschein kam die Person, die ich definitiv nicht hasste.
>>Eigentlich wäre ein Danke schon ziemlich angemessen. Findest du nicht?<<, mit seinen Händen in den Hosentaschen schlenderte er langsam auf mich zu.
>>Stimmt. Danke, dass Sie mich drei Meter in die Tiefe geworfen und mich danach wie einen Müllsack getreten haben.<<, sagte ich bissig.
>>Gern geschehen.<<, er schmunzelte leicht. Der hatte ja Stimmungsschwankungen. >>Aber ich habe da eine bessere Idee. Zieh deine Maske ab.<<, ich lachte verächtlich.
>>Bestimmt nicht.<<
>>Wieso lässt du mich nicht wissen, wer du bist?<<
>>Das geht Sie nichts an. Was jetzt? Wollen Sie mich wieder durch ganz New York jagen?<<
>>Nein. Ich möchte ganz einfach nur wissen, wer sich hinter dieser Maske versteckt und sich selber Spider-Man nennt, obwohl er seines gesamten Erscheinungsbildes nach noch ein kleiner Teenager ist.<<
>>Was soll das?<<
>>Wie alt bist du Spider-Boy?<<, er kam mir immer näher und ich lief weiter zurück.
>>Alt genug, um selber zu entscheiden, was ich mache.<<
>>Dafür hörte sich das aber ziemlich unsicher an.<<, nervös schaute ich nach unten, da sein Blick so intensiv war. >>Ich mache dir ein Angebot Kleiner. Ich schenke dir einen neuen, viel cooleren Anzug und werde dir helfen, besser zu kämpfen. Meinetwegen kannst du auch die anderen kennen lernen, du wirst allerdings nur für die kleinen Menschen kämpfen. Hört sich das nicht gut an?<<
>>Wo ist der Haken?<<
>>Ich will dein wahres Ich sehen.<<, hauchte er mir entgegen, als er sich leicht zu mir runterbeugte.
>>Sie geben mir so viel und das nur für ein Gesicht?<<, der muss ja besessen von Spider-Man sein.
>>Ganz genau. Ich werde dein Mentor sein.<<, er will mich nur überwachen. Ich bin doch nicht blöd.
>>Sehr schlechter Deal.<<, gab ich ehrlich zu. >>Ich bin nicht Ihr Haustier, welches Sie dressieren können wie Sie wollen.<<
>>Du verletzt meinen Stolz. Denkst Du, so würde ich dich behandeln?<<
>>Ja. Genau das denke ich!<<, ich konnte nicht anders, als laut zu werden. Ich lasse mich doch nicht auf solch einen Scheiß ein!
>>Du hast ein ziemlich schlechtes Bild von mir.<<, er zog seine Augenbrauen verärgert zusammen.
>>Ich wäre lieber wieder freiwillig in dem Haus unter dem Balken gefangen, als ihr dreckiges Angebot anzunehmen!<<
>>Du hörst dich an, als würde ich dich für Prostitution bezahlen. Ich fange nichts mit Minderjährigen an.<<, meinte er provozierend.
>>Sind Sie sich da ganz sicher? Ich glaube nämlich, Sie würden mit jedem was anfangen.<<, er lachte.
>>Wenn du das meinst. Dann kann ich dir dieses Angebot ja auch zur Wahl stellen.<<
>>Sie sind echt eklig.<<
>>Und du hast damit angefangen.<<, beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust. Er seufzte.
>>Na gut. Wie ich sehe, können wir uns heute wohl nicht einigen. Du kannst gehen.<<
>>S-sie lassen mich einfach gehen?<<, fragend schaute ich ihn an.
>>Wir hatten beide keinen guten Tag heute. Ich will mal nicht so unfair sein, immerhin bist du nicht mehr ganz bei Kräften.<<
>>Ähm. Dann gehe ich jetzt einfach?<<, er nickte und deutete auf eine Feuerleiter hinter mir.
>>Ich bevorzuge lieber das Fliegen.<<
>>Immerhin eine Gemeinsamkeit.<<
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Ich wollte jetzt mal nicht so böse zu euch sein.
Bis morgen dann. :)
~Leo
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Mr. Assistant | Starker
Fanfiction»𝑰𝒄𝒉 𝒃𝒊𝒏 𝒆𝒏𝒕𝒕𝒂̈𝒖𝒔𝒄𝒉𝒕 𝒗𝒐𝒏 𝒅𝒊𝒓 𝑷𝒆𝒕𝒆𝒓.« »𝑰𝒄𝒉 𝒘𝒆𝒊𝒔𝒔. 𝑬𝒔 𝒕𝒖𝒕 𝒎𝒊𝒓 𝒍𝒆𝒊𝒅, 𝑴𝒓. 𝑺𝒕𝒂𝒓𝒌.« ____________________ Peter Parker. Ein kleiner, mehr oder weniger schüchterner Junge, der kurz vor seinem Abschluss s...