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Er trat mehrere Schritte nach hinten und ließ mich dabei nicht aus den Augen. Und ich ihn nicht. Er richtete sein Hemd und dann öffnete sich auch schon die Tür. Natasha kam herein.

Erschrocken weiteten sich meine Augen, als sie mich sah. Sie wusste doch gar nichts von Spider-Man und den Heilungskräften!

>>Geht es dir schon besser?<<, fragte sie lächelnd. Hilfesuchend blickte ich zu Mr. Stark.

>>Schon okay, sie weiß Bescheid. Nachdem was passiert ist, wusste ich nicht, wie ich ihr erklären sollte, dass deine Schusswunde so schnell heilt.<<

Zögerlich nickte ich und sackte leicht in mich zusammen. Sie wird mich hassen.

>>T-Tut mir leid.<<, flüsterte ich.

>>Das braucht es nicht, ich verstehe dich. Allerdings solltest du dir vorher besser überlegen, vor wem du deine Identität geheim hältst.<<, zum Ende lachte sie leicht und blickte kurz zu Mr. Stark. Beschämt biss ich mir auf meine Lippe, die noch eben auf denen meines Bosses lagen.

>>Zeig mal her.<<, sie deutete mit ihrer Hand auf die Stelle, wo vor nicht allzu langer Zeit noch eine Kugel drinnen steckte. Unter dem Pyjama war ein großes Pflaster zu sehen, was sie mir mit einem Ruck abzog, woraufhin ich schmerzhaft aufzischte.

>>Nicht aufregen Spidey, du hattest schon wesentlich schlimmere Schmerzen.<<, meinte sie belustigt. >>Am besten schonst du dich noch ein wenig, bevor Tony dich wieder umher jagt.<<, wenn sie wüsste, wie sehr ich mich eben geschont hatte. Doch natürlich nickte ich nur zustimmend.

>>Willkommen, kleiner Avenger.<<, sie wuschelte mir durch die Haare und sah mich voller Stolz an, als wäre sie meine Mutter.

>>Vergiss es. Er ist kein Avenger.<<, meldete sich nun auch mal Mr. Stark zu Wort. Ich wollte ihm nicht schon wieder auf irgendeine Weise widersprechen, dennoch taten seine Worte weh.

>>Was?<<, Natasha war irritiert, ich ebenfalls.

>>Die anderen werden davon nichts erfahren.<<, bestimmte er streng.

>>Du willst es ihnen nicht sagen? Und da soll ich mitspielen? Peter hat Superkräfte. Wieso sollen die anderen nichts davon wissen? Außerdem verlangt Fury so langsam eine Antwort von dir.<<

>>Lass Fury mal meine Sorge sein. Verrate es einfach erstmal keinen.<<, sie seufzte nur genervt und stimmte dann doch noch zu.

>>Deine Mutter will dich übrigens unbedingt sehen.<<, wandte sie sich wieder an mich.

>>Meine Tante.<<, korrigierte ich sie.

>>Oh. Naja, ich denke mal, sie wird gleich herkommen. Am besten hole ich sie mal ab.<<, damit verschwand sie aus der Tür und ließ uns wieder alleine.

Ich traute mich ehrlich gesagt nicht, irgendwas zu sagen. Die Situation von vorhin machte mich irgendwie sprachlos und schüchterte mich ein. Ich traute mich nicht mal ihn anzusehen. Mir war bewusst was ich gesagt und getan hatte. Wenn ich jetzt allerdings darüber nachdachte, kam ich mir wie ein Idiot vor. Und dass er dann auch noch sagte, er wird nicht wieder gehen. Meine Gedanken brachten mich noch um.

>>Leg dich ordentlich hin.<<, verlangte er und zog die Decke über meinen Körper. Meine Hände verkrampften sich leicht, ich fühlte mich irgendwie unwohl. Ob es daran lag, dass ich gleich meine wichtigste Bezugsperson anlügen musste oder dass mir die gesamte Situation mit meinem Boss so unangenehm war, wusste ich nicht. Vielleicht auch einfach beides.

Glücklicherweise wurde die unangenehme Stille, in der Mr. Stark mich einfach nur angestarrt hatte, von der Tür unterbrochen. Erleichtert atmete ich auf, was Mr. Stark mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte.

>>Peter!<<, mit zwei Krücken humpelte May auf mich zu und setzte sich auf das Bett.

>>H-Hey.<<, hauchte ich gespielt. Mir war überhaupt nicht wohl bei der Sache.

>>Wie geht es dir?<<, richtig scheiße.

>>Ganz okay. Tut weh, aber geht.<<, log ich ihr dreist ins Gesicht. Sie sah die beiden anderen kurz zögerlich an und wandte sich wieder an mich.

>>Was war das?<<, flüsterte sie verunsichert. Ich wollte gerade etwas erwidern, wurde allerdings von Mr. Stark unterbrochen.

>>Wahrscheinlich irgendwelche Feinde von mir, die herausgefunden haben, dass ich einen Praktikanten habe.<<

>>Aber ich verstehe es nicht. Er meinte, du hast ein Geheimnis. Wovon hat er geredet?<<, angestrengt hielt sie sich die Tränen zurück.

>>I-Ich weiß es nicht.<<

>>Wahrscheinlich wollte er wichtige Daten von mir haben, die Peter allerdings nicht kannte.<<, mischte er sich wieder ein.

>>Abe-<<

>>Das ist alles, was wir wissen. Da wir die Person noch nicht ausfindig machen konnten, sollten Sie vorerst hier bleiben.<<, meldete sich Natasha, die zuvor an der Tür stand.

>>Ich werde aber nicht hierbleiben.<<, entsetzt blickte ich sie an.

>>Tante May, Zuhause ist es nicht sicher! Ich will nicht, dass dir etwas passiert.<<

>>Ich muss arbeiten gehen Peter. Mach dir keine Sorgen, mir wird nichts passieren.<<

>>Sie sollten sich schonen Miss Parker. Ich werde für die aufkommenden Kosten zahlen und natürlich auch Schmerzensgeld, immerhin ist es ja irgendwie meine Schuld.<<, mit großen Augen sah ich ihn an.

>>Nettes Angebot, aber nein. Ich mache keine Schulden Mr. Stark. Ich möchte gerne so schnell wie möglich nach Hause.<<, giftete sie gereizt zurück. Sie ließ nicht locker.

>>Natürlich. Ich kontaktiere jemanden, der Sie fährt.<<, meinte er ruhig. Angespannt wechselte mein Blick zwischen den beiden er.

>>Geh bitte nicht.<<, hauchte ich ihr entgegen, als sie mich vorsichtig zur Verabschiedung umarmte.

>>Ich komme dich besuchen.<<, meinte sie nur und lächelte mir kurz zu, nachdem sie sich ihre Krücken nahm und den Raum wieder verließ. Natasha folgte ihr und schloss die Tür hinter sich.

>>Sie können sie doch nicht einfach gehen lassen!<<, ich drehte mich aufgebracht zu ihm, doch er zog nur fragend eine Augenbraue hoch.

>>Was soll ich machen? Sie hier einsperren? Sie ist eine erwachsene Frau, ich kann sie zu nichts zwingen.<<, er kramte sein Handy aus der Hosentasche und tippte darauf rum.

>>Was machen Sie?<<

>>Ich rufe Happy an. Er soll ein Auge auf sie werfen.<<

Mr. Assistant | StarkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt