"Wieder ein herzliches Lächeln, während er munter vor sich her spricht.
"Ich habe sich schon vermisst Kleines. Endlich sehen wir uns wieder, Callidus"Jimin
Wild fliegt mein Blick durch den Raum, die Worte des Mannes, den ich durch unklare Sicht immernoch nicht ganz identifizieren kann, löst irgendetwas in mir aus.
Ich habe seine Stimme schon einmal gehört, da bin ich mir sicher.
Sie ist so beruhigend wie Balsam für die Seele, doch löst sie in mir nur starke Unruhe aus. Ich suche nach einer Fluchmöglichkeit, doch schneller als mir lieb ist, wird mir bewusst, der einzige Weg nach draußen führt an ihnen vorbei.
Irgendwie ist mir klar was geschehen ist und wiederum nicht. Ich erinnere mich zuletzt an Jeongguk, wie er geweint hat, allerdings erklärt es nicht die Anwesenheit des Kauzes vor mir.Ruhelos setze ich mich immer wieder in der Blase um, lehne mich nach vorne, damit ich alles besser erkennen kann, wie in etwa eine Alternative. Die Hoffnungslosigkeit, die sich immer intensiver ausprägt, treibt mir langsam aber sicher, heiße Tränen in meine Augen. Lassen sie brennen wie Zunder und röten wie der Ausschlag, entstanden durch den Kontakt mit der grellen Sonne.
Ungewollt verlässt ein Schluchzer meine Lippen, die unentwegt bebt. Meine Hände krallen sich in den flexiblen Boden meines Gefängnisses, bekomme aber durch die glatte Oberfläche keinerlei Halt.
Sanft fließt sie meine Wange entlang, prescht voran zu meinem Unterkiefer, bis sie sich schlussendlich löst und stumm zu Boden prallt."Beruhige dich Engelchen", dringt die Klangfarbe des Großen durch meinen Aufruhr. Verwirrung übermannt mich, den inneren Tumult in den Hintergrund gestellt.
Was meint er damit?
Ich bin kein Engel, das war ich noch nie, jedenfalls hat mir bisher noch nie jemand sowas gesagt."Ich bin doch kein Engel..." murmel ich, den Blick gesenkt auf meine Hände. Die vielen Jahre haben mich ausgebildet und Schmerz war mein Lehrer, ich werde mir sicher nicht solch betörenden Worte einflüstern lassen.
Ich will nicht solche Unwahrheiten hören, sobald die Realisierung kommen würden oder Flashbacks, wäre es eh um mich geschehen.
Es würde mich brechen.Vollkommen unerwartet, spricht der wahrscheinlich Ältere weiter.
Meine Augen weiten sich, während meine Zähne sich in die Unterlippe eingraben, um ihr Beben zu unterdrücken.
"Natürlich bist du einer, du bist so rein und unschuldig, es ist so schade das du ein Mischling bist"
"Nein du lügst!" werde ich lauter, mit trotzdem belegter Stimme ", flüster mir keine Illusionen ein verdammt!"Eine Hand an meinem Kinn, so zart liegt sie auf diesem. Vorsichtig hebt sie meinen Kopf, auf Augenhöhe, sanft flüstert er mir ein, dass ich nicht so denken soll und beteuert seine Wahrheit.
Seine Finger fahren beruhigend über meine Wange, unbewusst verliere ich mich in dieser Berührung und schmiege mich an diese. Sie strotzt vor Fürsorge und fühlt sich einfach wohlig auf meiner Haut an.Es erinnert mich an die Schwerelosigkeit, der ich schon so lange, in meinen Träumen nach strebe.
Ich mag es; am liebsten würde ich für immer so empfinden, war es etwa so ähnlich?
Etwa so wie eine Mutter zu haben, die ihre Liebe ihrem Kind widmet?Endlich traue ich mich ihn anzusehen, den der mir solche Gestik widmet.
Die Person, die ich zu Gesicht bekomme, lässt meinen Atem stocken und erstarren.
"Warte... du warst doch?" kommt es zögerlich aus mir.
Wieder zeichnet sich ein mütterliches Lächeln auf seinen Lippen ab.
Er nickt bestätigend und lässt langsam von mir ab.
"Du erinnerst dich bestimmt an mich, ich bin der Friseur, weißt du noch, Seokjin", gibt er zu.Mein heißes Blut scheint gänzlich zu erfrieren, mich überkommt eine unangenehme Schüttelfrost aus Schock und Panik.
Ungläubig schüttel ich meinen Kopf, lasse unzählige Tränen fließen.
"A-Aber wieso, was ist hier los... lasst mich raus"Augenblick erinnere ich mich an Taehyung, beziehungsweise seine Einstellung gegenüber Jin, er hat ihm von Anfang an nicht über den Weg getraut.
Wie konnte ich mich von solch einer Person täuschen lassen, solch eine Perfektion kann es doch nicht geben, jedenfalls nicht in menschlicher Gestalt."Lass mich raus..." wiederhole ich mich im Flüsterton, ob er mich verstanden hat kann ich nicht erlesen, dafür schreit es gerade zu sehr in meinem Kopf.
All die Vorwürfe, die Schuldzuweisungen und auch diese Lust jemand zu verletzten, noch nie war es so durcheinander in meinem Oberstübchen.
Vor allem die Lust ist mir so unerklärlich, Abscheu mir gegenüber macht sich breit.Doch plötzlich Stille.
Ohne überhaupt zu wissen was ich mache, klopft meine Hand gegen die Blase.
Ich fühle mich wie ferngesteuert, nicht Herr meines eigenen Körpers.
Mit einem lauten Knall platzt die goldene Kugel, löst sich gänzlich auf und zerfällt zu glänzendem Staub. Mein Kopf, er wird heiß und kein bisschen später, fühlt er sich ein Stückchen schwerer an. Ein leichter Rotstich legt sich auf meine Umgebung, jedenfalls nehme ich sie so wahr. Die Eckzähne in meinem Mund verschärfen sich, außerdem bin ich mir sicher, kühle Luft an meinen Ohren ziehen zu spüren."Entspanne dich b-bitte Callidus, wir können das bereden", fleht Jeongguk, den ich die ganze Zeit über ausgeblendet habe. Die Ehrfurcht aus seiner Klangfarbe deutlich hörbar. Langsam scheint diese unsichtbare Kraft, mir wieder das Ruder zu überlassen. Meine Hand wandert zu meinem Kopf auf welchem ich deutlich meine Hörner spüren kann. Sofort klärt sich dieses Gefühl und die Reaktion von dem Jungen.
Unbewusst habe ich mich verwandelt.
Umso bewusster wird mir aber, ich kann nach Hilfe rufen.
Sanft fahren meine Finger, meinen Nacken entlang, während ich innig nach Victima und seiner Hilfe flehe.
Wahrscheinlich habe ich die Kraft mich selbst hier raus zu boxen, andererseits weiß ich nicht wie.
"Bitte Victima... Ich brauch dich ganz dringend", bettel ich gedanklich."Was gibt es denn zu bereden", knurre ich bedrohlich, überrasche mich selbst, solch einen Ton war ich von mir nicht gewohnt.
Mein Blick fliegt über die beiden Gesichter vor mir. Der Jüngere sieht unglaublich verletzlich aus, genauso wie zuvor, doch Jin verzieht keinerlei Grimasse, obwohl ich theoretisch der Stärkere bin."Was wollt ihr überhaupt? Mich foltern, umbringen, sezieren?" frage ich ein wenig überfordert von seiner Gelassenheit.
Plötzlich erfolgt schallendes Gelächter von dem, der sich als Friseur ausgibt. Er hält sich seinen wohl schmerzenden Bauch, verliert den Atem.
"Nein eigentlich haben wir das nicht vor!""Aber," Seokjins Gemüt schlägt auf den nächsten Moment um, er wirkt komplett seriös, was mich wiederum verunsichert
",ich habe ein Angebot, bei dem du am Ende sicher noch am Leben bist. Na neugierig?"
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Rejected~Vmin
FanfictionA•B•G•E•S•C•H•L•O•S•S•E•N _________________ ...."Schon wieder habe ich keine Heimat mehr, obwohl kann man es überhaupt als eine bezeichnen?" .... _________________ Schon als Kind wird Park Jimin von Waisenhaus zu Waisenhaus geschickt, immer wieder...