Torture

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"Und so begann die Qual, die Qual gefoltert zu werden bis zur Bewusstlosigkeit. Nur um beim nächsten Aufwachen zu bemerken, dass dieselbe Hölle einen erneut erwartet"

Tw//Gewaltszene

Author's Pov

Der Klang von immer wiederkehrenden Hieben, die die zuvor unberührte Haut treffen, schallt durch die Wände des Kellers. Blut tropft, regelmäßig auf den grauen, kühlen Boden und färben diesen ein, in ein dunkles, tiefes Rot. Kaltschweiß rennt über den Leib des Mannes, der so laut schreit, wie es seine hohe Stimme vermag, das Wasser vermischt sich mit seiner roten Lebensessenz. Die Klangfarbe wirkt mit jedem Aufschrei heiser, doch nicht weniger gequält.

Der Mann erhofft sich durch seine Rufe, die sein unendliches Leid der letzten Tage widerspiegelt, Hilfe von jenen, denen er mit seinem gesamten Sein vertraut. Warum sie noch nicht hier sind lässt ihn ratlos werden, er dachte sie würden schneller merken es würde etwas nicht nach ihrem Plan laufen, doch bleibt dieser Gedanke nicht primär sein einziger. Viel eher erinnert er sich daran, wie er seine Freunde, vor allem Taehyung vermisst.

Erst in seinem Schmerz hat er es gelernt, gelernt was ihm der Beschützerdämon wirklich bedeutet, mehr als es eine Freundschaft jemals könnte.

"Nimm das, du Bastard!", donnert die erboste Stimme des Täters, der, der den Jungen durch die Qual und Folter schickt, dabei nur an sein eigenes Leid denkt mit dem Blauhaarigen als Erlös. San nimmt immer wieder solch strafende Worte in den Mund, welche den Jungen innerlich umso mehr zum Aufheulen zwingt.

Es ist zu viel für ihn, er fühlt mit jedem Hieb der Peitsche, mit jedem Wort gegen ihn, mit jeder vergessenen Träne, mit jedem Tropfen Blut, mit jedem Schrei seinerseits, dem Ruf nach Hilfe, wie seine Stärke abnimmt, wie er kraftloser wird. Er wünschte sich, es würde alles aufhören, selbst wenn er dafür sterben müsste.

Jimin kann sich nicht vorstellen wie lange er schon an dem Ort verweilt.
Sind es erst Minuten?
Stunden?
Tage?
Oder doch Wochen, die vergangen sind?

"Diese Schlampe und das Arschloch!", brüllt San zum unzähligsten Mal. So oft hat er dies geschrien, seine Wut gegenüber der Eltern des gefangenen. Das Motiv Callidus leiden zu sehen, sie sind es, vor allem der mehr als nur verhassten Vater, wie der Sohn gelernt hat. Für ihn muss er Buße tun, so wenig er es auch will, er muss für seine Familie, die er nie kennengelernt hat, einstehen.

"Diese dreckige Hure, ich hätte sie vor deiner Geburt umbringen sollen!" wiederholt er sich. Die Silben versetzen Jimin einen Stich ins Herz, so sehr er für sie jetzt leiden, weinen, sich durchquälen muss. Noch immer ist die Person, die so beschimpft wird, seine Mutter und würde sie ihn nicht lieben, hätte er die drei Dämonen nie um sich herum gehabt, seine drei Beschützer. Er würde gerne wissen wie es ihr geht, eine Antwort auf seine Frage hat er nämlich nie erhalten.

"Ich hol mir noch alles was ich verdiene und mir rechtmäßig gehört. Mit deinem Vater fängt es anDaraufhin kann der Gefangene nur seinen gesenkten Kopf in die Höhe schießen lassen.

Daraufhin kann der Gefangene nur seinen gesenkten Kopf in die Höhe schießen lassen. Er versteht nicht wie es gemeint ist, was sollte den seins sein und es ist nun Besitz seines Vaters. Nicht einmal in der vergangenen Zeit hat er Fragen gestellt. Seine Stimme benutzte er ausschließlich für seine Klagelaute, doch erhebt er nun zum ersten Mal eben diese, für einen anderen Zweck.

"Wie meinst du das rechtmäßig deine?" will er wissen, seine Klangfarbe noch immer schwach und kurz vorm Brechen, so rau wie Sandpapier und so still wie ein Flüstern. Augenblick hält Invidias in seinem nächsten Hieb inne, betrachtet überrascht seinen Gefangenen. Niemals hätte er gedacht der Junge würde wieder reden, nicht bei diesen Schmerzen und dem Trauma, dass er sicher davon trägt, wenn er nicht tot verendet.

Schnell ändert sich jedoch sein verwunderte Ausdruck in einen unheimlichen. Ein breites Grinsen entsteht auf seinen Lippen, mit seinem Wachsen beginnt er zu Kichern bis er in ein grässliches Lachen wandelt, wie es in den schlimmsten Horrorklassikern zu hören ist. "Du hast keine Ahnung" keucht er zwischen seine mittlerweile atemlosen Lauten.

Verstört blickt Jimin ihn an, er ist ratlos bei der Szene, die sich vor ihm abspielt. Er wusste, in dem Kopf des Mannes lief etwas gehörig falsch, doch damit hat er ein neues Level erreicht. Dieser Mann war in seinen Augen ein Psycho, der nichts anderes als Rache will.

Als der Mann seine Fassung wieder erlangt, schüttelt er sacht seinen Kopf und kommt langsam, aber beständig auf Callidus zu. Seine Schritte hallen immer wieder, mit jedem Mal, bei dem sein Absatz den Boden berührt. Haare, die ihm während seines Anfalls ins Gesicht fielen, richtet er sich mit einer Handbewegung.

Bei seinem Lieblingsgefangenen angekommen fährt er mit dem Instrument, welches immer noch in seiner Hand ruht, die weichen Gesichtskonturen seines Gegenübers nach, der so gut wie möglich sein Gesicht abwendet. Der Hand gewärmte Griff der Peitsche fühlt sich unangenehm auf seiner Haut an. Es wieder Jimin an das Objekt so nah bei sich zu haben.

Nach einer gewissen Zeit, vor allem näheren Betrachtung seines Lieblingsspielzeugs, tritt Invidias einen Schritt zurück. Lustlos zuckt er mit seinen Schultern. "Wir haben ja Zeit. Da kann ich dein Grübchen auf aktuellen Stand bringen", meint er bloß.

Rejected~VminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt