•вaggage•

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"Was für eine unbequeme Art und Weise nach Hause zu gehen"

Jimin

Schwungvoll werde ich von Taehyung auf mein kleines Bett geworfen. Ich springe einige Male, wie ein Gummiball, der einen Untergrund trifft. Bis mein Körper endlich zum Stillstand kommt.
Die Befürchtung, wie vor einigen Stunden, auf dem Boden zu landen, ist glücklicherweise nicht bewahrheitet worden. Etwas Erleichterung macht sich in mir breit und ich strecke meinen ausgelaugten Körper.
Er hat mich tatsächlich den ganzen Weg von der Schule bis hierher geschleppt, als wäre ich nicht mehr als eine zusätzliche Umhängetasche. Manchmal macht mir seine Muskelkraft schon Angst...

Frustriert strampel ich mit meinen Beinen wie ein Kind, welches etwas nicht bekommt was es wollte, um mich im nächsten Moment an der Bettkante zu stoßen.
"Aua!" rufe ich als Folge meiner eigenen Dummheit.
Ich schaffe es heute echt nicht, mich irgendwie nicht zu verletzten.
Ich ziehe das Unglück stärker an als Namjoon und dabei ist die Verkörperung der Zerstörung, bei ihm mit inbegriffen.

Er hat es tatsächlich mal geschafft sich seinen kleinen Zeh zu brechen, weil sein Handy aus einen Meter Höhe auf diesen gefallen war. Sein Screen war danach auch nicht mehr heil.
Wir ziehen ihn bis heute damit auf, aber wenn das so weiter geht, muss ich mich ihm anschließen.
Eine Frage der Zeit würde ich sagen.

Ich reibe über die Stelle, an der ich gegen das harte Holz geknallt war, als ob es den Schmerz lindern könnte. Ein naiver Gedanke, der tatsächlich oftmals schon geholfen hat.
Jene Gestik bringt Taehyung, der sich offensichtlich, die ganze Zeit lang nicht von der Stelle bewegt hat, dunkel zum Lachen.
Ich ziehe einen Schmollmund und trete ihn mit meinen unbeschadeten Fuß.
So jedenfalls der Plan.
Er steht viel zu weit von mir entfernt, ich komme also mit meinen kurzen Beinen nicht ansatzweise an den Größeren heran.

"Man Tae hör doch auf, dafür haben wir keine Zeit!" erinnere ich ihn.
"Ja klar Zwerg. Dann auf jetzt! Hopp Hopp! Yoongi will uns später bestimmt nicht mehr fahren" fordert er mich auf, weshalb ich widerstandslos aufgebe.
An dem Argument ist was dran, er hat uns mal, weil wir eine Minute zu spät am Wagen waren, den halben Weg neben seinem Auto laufen lassen.
Er ist selbstverständlich gefahren.
Also ich will nicht die Person sein, die die Koffer bis zur Schule schleppen muss.

"Ja gut, pack deinen Kram, dann auch schon mal" versuche ich ihn abzuwimmeln.
Es ist mir unangenehm, wenn man mich bei meinem Tun beobachtet.
Doch er belächelt natürlich die Aussage und schüttelt den Kopf "Während du gestern den ganzen Tag lang geschlafen hast, hab ich schon alles soweit eingepackt. Mich wirst du nicht mehr los und jetzt auf, ich helfe dir sonst verspäten wir uns. Auch wenn wir erst in 4 Stunden da sein müssen" argumentiert er geschickt.

Ein geschlagenes Seufzen entkommt meinen Lippen "Gut, pack mein Waschzeug.
Solltest du auch ohne mich hinbekommen können" weise ich ihn an und hole aus der hintersten Ecke des mittelgroßen Zimmers, meinen Lieblingskoffer. In den kann man so ziemlich alles einpacken, ich hatte mit diesem noch nie Platzprobleme.
Nicht so wie bei Yoongis, in seinen passen nämlich gefühlt nur zwei Hosen und T-shirts rein.
Aber die lebende Leiche hat auch noch nie wirklich viel mehr benötigt zum Leben.

Ich öffne den riesigen Klotz und wander zu meinem Schrank. "Für heute behalte ich einfach diese Klamotten an. Sonst sind es noch vier Tage also nehme ich noch drei Pullis und vier Hosen, schätze ich." führe ich ein Selbstgespräch und husche mit meinen Augen über meine Kleidung. Kurzerhand greife ich auch nach eben diesen Stücken und hole aus der Schublade noch einige Socken und Boxershorts.

Für das Klettern und Wandern krame ich eine, womöglich viel zu dicke, Jacke raus, die von außen mit einer schwarzen Wollschicht bedeckt ist.
Plus mit einer niedlichen Kapuze ausgestattet ist, welche sich auch noch als Vorteil entpuppen könnte.
Es ist auf Bergen schließlich ziemlich kalt und auf Grippe kann ich gerne verzichten.

Rejected~VminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt