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"Hobi das ist perfekt!" jubel ich wie ein kleines Kind und klatsche mir begeistert in die Hände. Die perfekte Gelegenheit wurde mir soeben auf dem Silbertablett serviert und ich würde sie nutzen"

Taehyung

Schon fast aggressiv, knalle ich die schwere Tür hinter mir zu, als ich von der Schule, endlich Zuhause angekommen bin.
Schnell streife ich mir die Schuhe von den Füßen und werfe diese achtlos in eine x- beliebige Ecke. Meine Jacke schmeiße ich in die Wardrobe, mache mir nicht einmal die Mühe sie ordentlich aufzuhängen. Yoongi wird mir später bestimmt noch eine Lektion erteilen, doch in anbetracht meiner Situation kann ich fast nicht anders, als alles irgendwie um mich her fliegen zu lassen.

Eigentlich bin ich eine sehr ruhige Person, aus diesem Zustand werde ich nur schwerlich gebracht, allerdings schafft Hoseok und allgemein die Hirnfolterkammer es immer wieder.
Doch kann ich mir vorstellen, dass er auch nicht sonderlich erfreut ist, auch wenn er es sich nicht hat anmerken lassen.
Unsere Chemie stimmt nunmal ganz und gar nicht.

Zusätzlich haben wir uns für heute verabredet. Wir waren beide der Ansicht, dass wir es nicht unnötig vor uns her schieben sollten, sondern so schnell wie möglich hinter uns bringen.
Immerhin sind wir uns in dem Punkt einig. Ich weiß er ist kein schlechter Kerl, dass hat mir die kleine Gestik auch bewiesen, ich weiß dass er gerne auf die Bedürfnisse anderer eingeht, selbst wenn er sie nicht so gut leiden kann.

Irgendwo ist das sogar ziemlich professionell, ich bin mir sehr sicher ich könnte auf diese Feindschaft verzichten, wir haben das doch kein Stück nötig.
Doch unser Stolz will es nicht zulassen, wir beide würden es niemals zugeben.
Aber ich finde solche kleinen Rangeleien nicht mal so dramatisch. Ein wenig peppt es ja den langweiligen und monotonen Alltag auf, nicht?
Ein wenig Drama hat noch nie geschadet.

Aber viel mehr als der Rothaarige, hat der Neue mich zur Weißglut gebracht, ich hab es förmlich brodeln spüren. Er meint nicht nur mich provozieren zu müssen, sondern auch noch der Partner von Jimin zu sein.
Und der Junge ist jetzt noch komplett ahnungslos, wie will ich ihm erklären das ein Naseweis mit ihm das ganze machen wird. Vor allem heute, weil er es wohl kaum noch abwarten konnte.
Wie kommt man auf die Idee?
Klar, sicher will auch er es hinter sich bringen, aber Jimin ist ja eigentlich noch krank geschrieben, er kann erst in der nächsten Woche in die Schule.
Ist es vielleicht Rache, weil ich ihm den Platz nicht überlassen habe?
Möglich wäre es ja, aber das muss man nicht an einer unbeteiligten Person rauslassen.

Ich atme tief durch um meine Wut unter Kontrolle zu bringen, denn helfen wird sie so oder so niemanden, das ist klar.
Lieber sollte ich den Blauhaarigen suchen, um ihm das alles mitzuteilen.
Dass Jeongguk super anstrengend ist muss ich ihm nicht erzählen, sonst will er erst recht nicht zu ihm.

Hastig übertrete ich die Schwelle und spaziere gemütlich in das Wohnzimmer, in dem der Ältere bereits auf mich gewartet hat. Ich lächel ihn möglichst überzeugend an, doch hab ich das Gefühl, dass es mehr als nur schief ist.
Mit einem kleinen Grinsen schaut er mich an, doch fällt es schnell wieder, als er verstand "Ähm, Hi? Was ist los ist etwas passiert?" fragt er ein wenig besorgt nach.

Ich schüttel den Kopf geschwind "Nein, nur musst du heute noch wo hin", erkläre ich ihm, fast nuschelnd. Verwirrt betrachtet er mich und scheint in seinem Kopf sich die nächsten Worte und Fragen zurecht zu legen. Ein wenig muss ich schmunzeln, denn es wirkt nicht so, als ob er zu einer Lösung kommt.
"Du wurdest in eine Präsi mit jemanden eingeteilt, zu dem musst du noch. Er lebt noch nicht so lange in Seoul, er würde uns wohl kaum finden", erläutere ich ihm was ich gemeint habe. Es ist nicht so, dass unser Heim versteckt in einer dunklen Gasse liegt, doch der offensichtlichste Platz ist es auch nicht. Ein Grund, weshalb wir Callidus so lange erfolgreich schützen konnten.

"Hast du seine Adresse?", erkundigt er sich sofort. Auch wenn sein Gesichtsausdruck seine deutliche Neugier zeigt, sagen seine Augen etwas ganz anderes, sie wirken fast so als ob er wütend war, weshalb auch immer. Ob ich das ansprechen sollte?
Doch bevor ich hinterfragen konnte, agierte mein Körper wie von selbst. Vollkommen unbewusst nicke ich als Antwort, obwohl ich dies nicht wollte.

Er spielt also schon ziemlich gut mit mir, ein kleines Kichern kann ich mir kaum verkneifen.

Der Kleine will sofort nachhaken, aber ich hebe bestimmend meine Hand. Beinahe im selben Augenblick setze ich mich zu ihm und packe ihn von hinten an den Kragen seines Pullis. Überrascht zieht er die Luft ein und will gleich etwas unternehmen. Doch bevor er dies konnte tat ich das was nötig war.
Meine Fingerspitze beginnt rot zu leuchten und sich zu erhitzen. Mit meiner anderer Hand packe ich seine Arme und verschränke sie hinter seinem Rücken.
"T-Tae was wird das!?" brüllt er aufgebracht, doch ignoriere ich ihn vollkommen und setze meinen Finger direkt an seinem Nacken an.

Ein lautes Zischen erklingt, gleichzeitig mit einem gequälten Aufschrei von dem Älteren. Zart und doch schmerzlich für ihn, zeichne ich über seine eben noch weiße Haut. Stark errötet sich die gereizte Stelle und obwohl ich sie kaum berühre, blutet es ein wenig. Hätte ich ihn gefragt, hätte er sicher abgelehnt, die Schmerzen sind zwar nicht zu stark, aber angenehm ist es keinesfalls. Ein kleiner Stern, dessen fünfte Spitze nach unten gerichtet ist, zeigt sich langsam. Anschließend verbinde ich alle miteinander durch einen Kreis.
Sofort lasse ich den, schon schwitzenden, Jungen los, der sich sofort an die bearbeitete Stelle fasst.

Mit weinerlichen Augen starrt er mich eindringlich an, ungläubig dass ich ihn gerade tatsächlich Schmerzen ausgesetzt habe. Ich streichel ihn zärtlich über den Rücken, unter meiner Berührung zuckt er zwar zusammen, doch belässt er es dabei.
"Ich kann nicht immer da sein, um dich zu beschützen, wenn du jetzt aber in meiner Abwesenheit stark genug an mich denkst und dich deines Wesens bewusst wirst, werde ich jederzeit bei dir sein können",
kläre ich ihn auf.
Sein Blick wendet sich sofort von mir zu seinen in sich verhakten Fingern.

"Mit anderen Worten, ich bin immer da wenn du mich brauchst"

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FROHE WEIHNACHT MENSCHHEIT

Also zur Feier des Tages die Kaps und ein riesen Dankeschön für die ü. 300 Reads.
Es erfüllt mich mit Stolz, dass diese Story so fleißig gelesen wird und irgendwie erleichtert mich das. Ich habe immer Angst kompletten Mist zu schreiben, aber ihr beweist mir das man es sich zumindest antun kann auf freiwilliger Basis XD

Ihr könnt gerne ein Paar Fragen bezüglich der Geschichte stellen/ und oder ein Feedback geben, wäre schon sehr supidupimegaultimativheftig >///<

Also noch eine schöne Weihnachtszeit, bis nächste Woche wieder^^

Rejected~VminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt