"Bitte frag nicht. Wir müssen Sora suchen, wir können nicht warten"
Jimin
Noch immer verblüfft, wie der Zerstörte vor uns, so einfach wieder Kommandos geben kann, vergesse ich beinahe wie schwach ich bin. "Wir müssen da rein" , führt er uns an, deutet auf ein kaum übersehbares Tor.
Es ist schwarz und von dem Stil her erinnert es stark an Architektur des Barocks. Richtig prachtvoll ist es.Doch natürlich sind wir nicht blind, der Eingang sieht verriegelter aus, als die Vorrichtungen, die Yoongi angebracht hat, damit wir nicht an seine Instrumente kommen, jenes bedeutet eine Menge."Wie das denn, es ist geschlossen?" Spricht Taehyung den Gedanken laut aus, den wohl wirklich nicht nur ich hatte.
Verständnislos zuckt der sonst wissensbegiriege Dämon mit den Schultern. "Rohe Gewalt, wenn wir das zusammen machen, geht es schon," kein bisschen Enthusiasmus schwingt in seinem Stimmchen mit.
Als ob jedes bisschen seiner Kraft aus dem Körper gesogen und Emotionen verbannt wurden.Zustimmend nicken die beiden anderen, hingegen ich nur schwer schlucke. Gewalt, Magie, Energie, gleich muss ich wieder meine Macht anwenden. Eine der ich wohl bis aufs weitere nicht entfliehen kann. Weglaufen wird nicht möglich sein, vor meiner Pflicht kann ich bei der Schwere meiner Sünden nicht davon flüchten wie sonst auch. Mein Geist stemmt sich gegen die Idee, Kraft anzuwenden, die tötet und andere in Gefahr bringt.
Für mich tickt innerlich schon die Uhr, bis sie verstummt dauert es nicht mehr lange.
Bis meine Kontrolle mich verlässt und uns alle zusammen ins Verderben stürzt.
Wie konnte sowas wie ich nur geboren werden? Hätte man dies nicht vermeiden können? Ich bin nur ein Lebewesen mehr, wäre ich eines weniger, es wäre niemals aufgefallen.Und niemand könnte dies jemals nachvollziehen. Ich bin alleine, einsam mit meinem Problem, welches mich wie ein bodenloses Loch verschlingt und unendlich stürzen lässt. Wie würde ich das nur schaffen, wie könnte ich jemals irgendwas retten, meinetwegen sind wir überhaupt erst hier. Ohne mich wären San und Jackson nicht gestorben, ganz zu schweigen von den Kriegern, die in der noch immer tobenden Schlacht ihr Leben lassen.
"Du siehst deine Kraft als Zerstörung an, doch das ist sie nicht. Sie ist Leben, Wärme, Geburt. Sie ist nicht ungefährlich, aber keine tickende Bombe. Vertraue dir mehr und den Leuten in deiner Umgebung, die dir ebenso zur Seite stehen."
Erneut flüstert die feminine Stimme zu, die mir so familiär wirkt. Ob sie mich beruhigt hat und Sorgen gelindert hat, kann man infrage stellen.
Allerdings merke ich endlich, wie kräftig ich von Hoseok geschüttelt werde. Meinen Namen wiederholt der Engel dabei immer wieder.Als ich mich entschließe ihm etwas aufmerksamer in die Augen zu sehen, greift er mich an den Schultern."Was ist los? Geht es dir nicht gut?" erkundigt sich das heilige Wesen, welches von uns beschmutzt wurde, nach meinem Wohlbefinden. Noch etwas in meiner Trance gefangen, entkommen mir, völlig unbedacht, die Silben "Ist okay, war vom Nachdenken weggetreten."
"Aber du hast doch vor Angst gezittert..."Weit weg scheint die Stimme, die nicht mehr als ein Flüstern ist. Die Nachricht scheint mehr an sich selbst gedacht und trotzdem habe ich die sorge von Taehyung klar und deutlich verstanden. Schwer schlucke ich, dass ich gezittert habe ist mir nicht aufgefallen. Doch etwas auf seine Klage zu erwidern habe ich nichts, wie auch, wenn ich nicht weiß, was ich ihm den erklären könnte. Was gerade passiert wirkt surreal, vielleicht träume ich auch.
"Wir müssen" seufzt Scientia als Antwort. Er scheint komplett für dich in seiner eigenen Mauer gefangen, die zerbrechlich wie Glas ist. Ich bin mir fast zu hundert Prozent sicher, dass er nichts von allem mitbekommen hat, nur die vergehenden Minuten, die uns am Ende vielleicht fehlen.
"Alle gleichzeitig, gebt alles, aber nicht so viel, dass ihr nachher machtlos seid" kommandiert er uns weiter herum, hat nicht einmal auf eine Antwort unsererseits gewartet. Der Mann ist komplett woanders, nur sein Körper scheint wirklich da zu sein.Meine Gedanken widerstreben dem Vorhaben, doch bewege ich mich ganz automatisch, mit den beiden anderen, zu dem Hellhaarigen. Eine weitere Welle der Angst kommt auf mich zu, ich sehe die Wellenkrone der unheilvollen Wassermasse, es stürzt über mich hinein, wenn mir niemand hilft.
Ich werde ertrinken, ertrinken in meinem eigenen Kopf. Mir wird die Luft aus der Lunge gepresst und meine Augen verschließen sich bei dem Druck. Es ist die bittere Furcht, die mich umbringt und trotzdem am Leben hält."Du kannst das Callidus"
"Wir glauben an dich"
"Wir sind stolz auf dich"
"Es gibt nichts, was du nicht erreichen könntest"
"Vertraue dir, deiner Kraft und deinen Freunden"
Immer intensiver wird das Stimmchen, es wird lauter und drängt sich in den Vordergrund. Es ist so als hätte mich jemand bei den Armen gepackt und geholfen sie zu erheben. Fast autonom bewege ich sie, sammle Energie, die ich letztendlich in Feuer wandel.
Und auf das "Los" von Scientia passiert es. Wir alle, gleichzeitig, führen einen kraftvollen Angriff aus.Ungläubig starre ich auf das nun sperrangelweit geöffnete Tor. Der Nebel in meinem Schädel lichtet sich, endet in Schmerzen. Ich fasse mir gequält an den Kopf, den ein starkes Stechen durchfährt und in einem Pochen verklingt.
Was mag das bedeuten?
"Jimin irgendwas ist doch falsch? Dir geht es doch nicht gut. Rede mit uns!" Fleht der Engel auf eine Antwort, dieses Mal verstehe ich ihn auf Anhieb. Doch gequält wie ich mich fühle vermag ich es nicht meine Lippen zu bewegen, ich bin wie paralysiert.
Mit verzogenem Gesichtsausdruck blicke ich den Heiligen an, der sich unsicher in die Lippe beißt. Es dauert viel zu lange bis ihm etwas in meiner Lage einfällt."Keine Sorge, es wird dir sofort besser gehen", versichert er mir und hält anschließend meinen Kopf in seinen Händen, lehnt seine Stirn gegen meine. Ein grünes Licht blitzt auf und umgibt uns, es ist warm und lässt Stück für Stück den Knoten in mir lösen. Es ist angenehm, ich mag das Gefühl. Doch gleichzeitig ist es so als wäre alles in mir leer gefegt, ich spüre nichts, als sei ich taub.
"Geht's wieder?" will der Geflügelte wissen, mit besorgter Miene, aber trotzdem ein wenig lächelnd. Dieser Kerl will mich also früher herumgeschubst haben? Langsam nicke ich und versuche möglichst dankbar auszusehen, nach reden ist mir nicht zumute, dass vorherige ist noch immer eine Last. Man wacht auf und hat ununterbrochen das Gefühl alles schlimmer zu machen und an allem Schuld zu sein, ich denke das erklärt auch meine Halluzinationen. Ich hoffe nur sie enden bald.
Taehyung greift meine Hand, die ich nur passiv registriere, mich trotzdem ein angenehmer Schauer durchfährt.
Vorsichtig zieht er mich durch das Tor, denn Namjoon ist bereits vorgegangen. Meinen Blick wage ich nicht zu heben, zu viel Angst habe ich vor allem, was vor mir liegen könnte, es kommt schließlich nicht täglich vor, dass man im Palast des Teufels ist.Auch wenn ich dies für einen ausgeklügelten Plan halte, für den ich am liebsten mir selbst auf die Schulter klopfen würde, stellt sich schnell heraus; Ich bin unachtsam. Meine Umgebung gerät außer Acht und so kommt es, dass ein Körper mit mir kollidiert. Es ist jemand in mich hereingerannt.
Ich pralle gegen den weichen Körper von Victima anstatt auf den Boden, schaue hastig um mich herum, bis eine Person auf dem Bode auffällt. Der Dämon hat langes, rotes Haar, welches seinen nackten Oberkörper verhüllt. Er trägt eine feine Kette, die eine Art Engel als Anhänger hat. Sein Gesicht bleibt verhüllt, er hat eine Art Drachenschädel, als Helm. Durch das Maul scheint er allerdings zu sehen, da jenes offen steht. Einen Rock, der noch länger als nur bis zum Boden reicht, hängt an seiner Hüfte. Die Person ist recht zierlich gebaut. Weiterhin fallen seine zerfledderten Flügel auf, die so wirken, als seien sie untauglich, sie würden niemals wieder in die Lüfte führen.
Ich bin erschrocken, die Gestalt hat etwas an sich, das mich erzittern lässt. Unangenehm schaurig. Die Atmosphäre wirkt kälter, gleichzeitig atmen meine Freunde betroffen ein, was mir verrät, sie kennen den Rothaarigen.
Deswegen nehme ich schließlich meinen restlichen Mut zusammen, von dem ich, dachte er, wäre in der Luft verpufft und frage ihn "Wer bist du?"Ruckartig saust sein Haupt nach oben, seine rote Iris leuchtet, weiße Pupillen betrachten mich, als wäre ich ein kurioses Objekt.
"Jimin-" keucht er, fast schon etwas weinerlich._______________
Sorry das es die ganze Zeit Jimin Povs sind ^^'
Aber ja... habt ihr Vermutungen?
Wer ist die Stimme und wer ist der Typ?
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Rejected~Vmin
FanfictionA•B•G•E•S•C•H•L•O•S•S•E•N _________________ ...."Schon wieder habe ich keine Heimat mehr, obwohl kann man es überhaupt als eine bezeichnen?" .... _________________ Schon als Kind wird Park Jimin von Waisenhaus zu Waisenhaus geschickt, immer wieder...