Sweet sleep

62 8 0
                                    

"Zusammen" ich habe nachgegeben, den Worten, der Verführung eines Gesandten des bösen, des Verderbens.

Yoongi

Möglichst stumm schließe ich die Tür hinter mir, lasse sie wieder ins Schloss zurück fallen, es ist mitten in der Nacht, alle schlafen, sollten es.
Zumindest ist es still, bis auf leises Schnarchen erklingt nichts in dem Gebäude. Es war Zeit heute, wir würden es durchziehen, auch wenn ich nicht weiß wie es ausgeht- hoffentlich nach Plan.

Langsam schreite ich zu Jimins Zimmer, in welchem unerwarteterweise Taehyung auch ist, beide liegen eng umschlungen im Bett, kuscheln zusammen. Die beiden sind sich wohl noch näher gekommen, ich hoffe es zumindest, der Bund ist wichtig.
So wie meiner mit Hoseok, der nur darauf wartet das ich loslege.

Ich strecke meinen Arm nach ihnen aus, dunkle Schlieren gehen vom ihm aus, gleiten ihren Weg zu den Jungs.
Als jene sie berühren beginnt das Prozedere, ich nehme ihnen die Energie, die sie durch den Schlaf wieder erlangen müssten.
Sie trainierten daher dürften beide danach menschlich schwach sein.
Perfekt für uns.

Direkt bemerke ich wie meine Kraft wächst, ich mich wacher fühle. Das Leben eines Insomnias ist nunmal ein schlafloses, die letzten Wochen waren ätzend, ihre Energie habe ich gebraucht.

Fertig mit den beiden, die sich weiterhin nicht auffällig geregt haben, gehe ich zu dem anderen Bewohner, der mir immer wieder ein ungutes Gefühl gibt.
"Das schlimmste kommt leider erst noch" denke ich mir. 

Vorsichtig watschel ich in seinen Raum, sein Zustand sieht selbst während den Schlaf nicht so gut aus, er ist sehr unruhig.
Wieder merke ich was für ein großer Verrat meine Aktion ist, es ist schlicht der selbe Fehler, aber er muss sein.
Ich schlucke schwer und strecke wie zuvor meinen Arm aus, entziehe ihm seiner Energie, hoffe das es reicht um ihn später außer Gefecht setzen zu können.

Endlich mit den Vorbereitungen fertig, ich fühlte mich lange nicht so mächtig, gehe ich wieder aus dem Haus um den Spruch vorzubereiten, der mir bloß dank ihrer Energie möglich ist anzuwenden.
Ich betrachte den Eingang, das spröde Holz, der Bruchbude, setze anschließend meinen Kopf durch"Ich mache es".

Nun beiße ich mir in den Finger, sodass die Wunde Stelle beginnt zu bluten, der metallische Geschmack breitet sich auf meiner Zunge aus.
Entschlossen blicke ich ein letztes Mal auf die unbeschmierte Sperre, als ich doch schließlich mit meinem eigenen Liquid auf sie zeichne, ein Symbol wie aus dem Buche.
Murmel vor mich die gelernten Sprüche, in einer Sprache, die schon lang nicht mehr gängig ist, selbst unter meiner Rasse.

"Zusammen"

Plötzlich leuchtet alles grell auf, die Kulisse ändert sich. Das gelbe Licht wechselt von einem grellen gelb zu einem violett bis es regenbogenfarben ist, sich immer ändert, aber abdimmt.
Es hat alles funktioniert, ich habe uns in den Raum beschworen, eine Kreation von mir und meinen Freund.

Meine Mitbewohner befinden sich auch hier, in dem bunten Zimmer. Sie schauen verschlafen, vor allem verwirrt aus was das soll, sicher auch wegen ihrer Wnergielosigkeit.
Ich ernte einen finsteren Blick von Namjoon, der sich wohl schon einen Reim auf alles macht.
"Was soll das?" will er wissen, fordert mich im strengen Ton zu einer Antwort auf.
"Einen Augenblick, warte" bitte ich ihn, auch wenn es nicht so wirkt als wolle er auf mich hören- würde ich an seiner Stelle zu hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht.

Plötzlich kommt ein Strahlen etwas weiter weg von uns entfernt, es sind drei Silhouetten, die auf die ich gewartet habe.
Es scheint nicht nur bei mir alles geklappt zu haben.
Die Formen verändern sich bis sie endlich Gestalt annehmen, ein glücklich lächelnder Hoseok mit einem finster, der andere konfus dreinblickenden Personen.

Man spürt förmlich wie die Stimmung an Intensität zugenommen hat.
Ohne hinsehen zu müssen weiß ich die Jungs hinter mir sind fassungslos.
Es dauert gar nicht lang, da schreitet schon Seokjin voran, direkt zu mir, dabei rempelt er den Rothaarigen an.
"Was soll das ihr Verräter!? Schon wieder!? Habt ihr nichts gelernt" schreit er und blickt zwischen mir, der für ihn wohl das größte Übel der Welt ist so abwertend wie seine Augen mich durchstechen und seinen Freund, jenen betrachtet er mehr als das Wort 'traurig' jemals aussagen könnte, so enttäuscht ist er.

"Du!" brüllt er, als unsere Blicke sich wieder treffen. Geschwind kommt er auf mich zu, bereit mich zu attackieren wie seine Haltung mir zeigt. Ich will gerade in eine Position gehen im mich zu verteidigen, da wird er aufgehalten, von meinem Engel.
Aus seinen Fingern kommt ein goldener, hauchdünnen Faden, der Jin fesselt.
Vehement wehrt er sich dagegen, versucht weiter vor zu laufen, tritt um sich, zappelt, doch gibt der Faden nicht nach.

"Rühr ihn an und du hast ein Problem" kommt es ungewohnt dunkel und bedrohlich von meinen Freund, der sonst die Sonne selbst scheint zu verkörpern.
Es läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken, die Seite von ihm war mir bis jetzt nicht bewusst.
Ebenso scheint es den Gefesselten zu treffen, auf der Stelle hält er in seiner Bewegung inne und trottet geschlagen zurück, von mir fern, aber nicht ohne mir einen weiteren giftigen Ausdruck zu schenken.

Hinter mir wird gemurmelt, Jeongguk hat sich noch kein Stück bewegt, als ob er eingefroren wäre.

Ich drehe mich zu den anderen, die Reaktionen könnten für mich nicht noch schlimmer Schuldgefühle auslösen.
Namjoon, wie erwartet noch immer sehr wütend, beinahe aggressiv.
Jimin fest in den Armen von Taehyung am Zittern, wohl vor Angst, während jener mich müde ansieht.
"Autsch" kommt es mir in den Sinn.

"Wir sind schwach. Hast du im Schlaf etwa-"
hat der Hellhaarige ihre Situation erfasst, doch bevor er mit seiner These fortfährt beichte ich es ihnen selbst "War notwendig. Ihr durftet nicht entkommen, also war es nur eine Maßnahme" kommt es mir über die Lippen, klinge dabei so kalt wie noch nie, vermittel ihnen es würde mich nicht interessieren wie sie sich dabei fühlen, obwohl mir jenes nicht aus dem Kopf will.

"Du dreckiges Biest" donnert seine Stimme anschließend, nicht an mich sondern meinen Engel gerichtet.
Ich zucke merklich zusammen, erinnere mich schemenhaft wie er früher nach mir gerufen hat, mich beleidigt hat.
Sofort könnte ich wieder in mich zusammen sinken und anfangen zu heulen, noch mehr weil die Worte an den Unschuldigen gerichtet waren.

Allerdings überrascht er mich aufs Neue immer wieder sogar jetzt.

Anstatt verunsichert zu sein, gar ängstlich, lächelt er schon beinahe unheimlich, selbst für mich "Ich rede, du hast zuzuhören ja, ob du es willst oder nicht"

Rejected~VminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt