"Völlig überraschend gesellt sich eine neue Präsens zu uns und nimmt mir im nächsten Augenblick die komplette Entscheidungsmacht ab.
"Er geht erstmal mit uns mit, danke Federvieh"Yoongi
Die Blicke fliegen überrascht zu mir, als ich mich, nachdem ich meiner Ansichten nach genüge gehört habe, bemerkbar machte.
Jimins Blick wechselt von einem erleichterten, zu einem von Schock geprägten. Die Augenlider sind weit geöffnet und studieren, wie die beiden anderen es auch machen, meine Präsens.Ein siegessicheres Grinsen ist auf meinen Lippen, meine scharfen Fingernägel grabe ich noch tiefer in die weiche Haut meiner Geisel, das roteheiße Liquid aus seinem Körper befreiend.
Ruhig und doch so voller Aufruhr, was mir sein Kaltschweißausbruch zeigt, hängt Hoseok in meinen Pranken fest, versucht sich jedoch nicht zu wehren.
Einerseits bin ich froh darüber, nicht unnötig weitere Energiereserven aufbrauchen zu müssen, gleichzeitig empfinde ich sein Verhalten ermüdend.
Wenigstens ein wenig zappeln könnte er mir zu Liebe doch.Die beiden Engelsgeschöpfe wirken bleich, ein wenig hilflos in der Situation.
Eine Verspätung bedeutete ja nicht gleich, dass die Person sicher ist und dies nutzen wir auf das Vollste aus. Der Größere der beiden tritt zögerlich hervor, nachdem er ruckartig vom Stuhl aufstand.
Fast sofort umgreife ich den Jungen stärker und mein Nagel an seinem Hals, verwandelt sich in einen Würgegriff.
Atemlos, vor allem gequält keucht Hoseok auf, kneift seine Augen zusammen.In seiner Bewegung hält der Breitschultrige inne, er scheint schwer zu schlucken, seine zitternden Hände ballt er zu verkrampften Fäuste.
"Also so wie ich es sehe, haben wir zwei Möglichkeiten", ich lockere meinen Griff um Hoseok um ihm das Atmen wieder zu ermöglichen, schnappend versucht er an die abgeschnittene Luft zu kommen.
"A; die friedliche Lösung. Sprich wir tauschen die Geiseln aus. B; wir wenden Gewalt an. Wobei ich anmerken darf, dass wir deutlich in der Überzahl sind."Lodernd vor Wut durchdringen mich die braunen Kristalle des Älteren, scheinen ganz und gar nicht von meinem Vorschlag begeistert, während sich der Andere in sich zurück zieht, den Blick gen Boden richtet.
Vor Entgeisterung und Fassungslosigkeit über die nächsten Worte der Opposition fällt meine Miene, lässt mich angeekelt die Stirn runzeln.
"Ach ja. Sorry Hobi, aber du weißt ja, dass wir Recht haben, wenn ich sage, dass wir die wertvollere Geisel haben"Seelenruhig wandert die Person zu Jimin und umfasst sein Handgelenk, er scheint genauso wie ich, unvorbereitet gewesen auf diese Worte. Was mich zusätzlich ins Staunen versetzt, ist das sofort zustimmende Nicken von der Geisel, was mich beinahe zu Mitleid verleitet.
Wieder einmal bewies es für mich die Widerwärtigkeit der weißen Federgeschöpfe, die von den Menschen verehrt werden.Auch wenn ich eben zurückgeschreckt bin, wusste ich mich wieder zu fangen, um hier eine erfolgreiche Rettungsaktion zu vollziehen. Meine kühle Fassade wieder aufbauend, weicht jegliche äußerlich erkennbare Emotion aus meiner Mimik.
Ich kann mich, wenn es darum geht, öffentlich als Meister bekennen, wie ich finde.
Spöttisch kommt mir der nächste Kommentar über meine Lippen "Och bitte! Wir wissen alle, wenn er wollte könnte er euch umbringen", mit meinem Kopf deute ich zu Jimin, welcher zunächst überrascht scheint und nichts weiter erwidert.Man kann deutlich erkennen wie der Redner unsicherer wirkt, den Blick zwischen mir und dem Kleinen schwankend, in die volle Lippe beißend. Damit wusste ich, dass diese Konfrontation, für mich nicht annähernd wie eine Schlacht wirkende, beendet ist und meine Partie als Sieger heimkehren kann.
Genervt grummelt er und lockert ein wenig seinen Griff um den Jungen.
Ich ziehe Hobi noch einmal näher an mich, verfestige diesen in Gegensatz."Vergiss uns endlich", säusel ich ihm ein wenig betrübt in seine Ohren, bevor ich meine Pranken um ihn herum loslasse.
Stolpernd fliegt er beinahe zu Boden, fängt sich genauso schnell und rennt in die Arme des Jüngsten um weinend zusammenzubrechen.
Gleichzeitig lässt der Breitschultrige seufzend Jimin los, doch scheint ihm im nächsten Moment die blanke Rage zu packen.Schockiert ziehe ich die Luft ein bei seiner Tat, es schießen mir automatisch Tränen in meine Augen. Denn er ergreift, bevor mein Mitbewohner zu mir gelangen kann, eines seiner Hörner und zertrümmert es, indem er den Druck seines Griffs verfestigt.
In kleine Staubpartikel zerfallen die Reste seines Kopfbewuchses. Es scheint ihm zwar glücklicherweise nicht zu schmerzen, doch steht die Überforderung in seinem Gesicht geschrieben."Als Engel wirst du sie eh nicht benötigen", grinst das scheinheilige Wesen und schubst ihn zu mir. Schnell fange ich den Kleinen auf, der sich hilflos an den Hornstummel fasst. Ein verzweifelter Schrei entspringt seiner Stimmbänder, schwarze Tränen rennen seine hellen Wangen hinunter.
Sie beflecken und durchnässen mein Oberteil dadurch, dass er sich in diesem verzweifelt vergräbt und ausheult.In mir wächst rasend die Lust, dem mittlerweile Lachenden, Höllenqualen erleiden zu lassen.
Ihn in heißer Lava baden und auspeitschen bis er wimmernd in sich zusammenbricht, Blut spuckend und verzweifelt nach Luft röcheln lassen. Ihn meinen persönlichen Schlächter vorstellen, dort für immer versauern zu lassen, wobei ich ihm dieses Vergnügen nicht gönnen würde.Verschiedenste Gedankenbilder malen sich in mir aus, Vorstellungen, die ich am liebsten jetzt erfüllen würde, nur ist mir schmerzlich bewusst; heute ist leider nicht der Tag dazu.
Aber ich bekomme immer das was ich will und das werde ich mit Sicherheit.Nebelschwaden bilden sich um mich herum und erfüllen den Raum wie ein schweres Gas. Verwirrt durchblicken die Engel den Saal, ehe ich mich in Deckung des Dampfes zurückziehe, den Jungen in meiner Gewalt. Hinter mir, nachdem ich die Tür passiere, lässt Namjoon eine Eiswand entstehen, die die Feinde erst beschäftigen dürfte, bevor sie zu uns gelangen können.
Fassungslos blickt er mich an, weshalb ich nur bedauernd ein Kopfschütteln erwidern kann.Unter dicken Tränen rennt Taehyung zu mir und nimmt den, noch immer im Schockzustand versetzten, Jungen an sich. Hebt ihn mit einer geschickten Handlung unter seinen Kniekehlen an, um ihn besser transportieren zu können.
"Schau mich nicht so an, lasst uns verschwinden", keuche ich und laufe etwas vor.
Perplex bleiben beide erst an Ort und Stelle, rennen aber sofort los, nachdem sie die ganze Situation halbwegs verarbeitet haben, zumindest die Wichtigkeit so schnell wie möglich hier raus zu kommen.
"Gott sei Dank habe ich ihn makiert", flüstert der Bunthaarige vor sich hin, zustimmend muss ich Nicken.Hätte er es nicht getan, wären wir wohl in der Wohnung mit Hoseok geblieben...
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Heyyy, wollte nur anmerken, dass ich, sobald ich mehr Zeit habe, wegen der über 500 Reads als special und Dankeschön ein Sopekap schreiben werde. Ich hatte nicht unbedingt vor Ihren Hintergrund zu erklären, aber dachte mir das ich die Vorgeschichte gut hier einbringen kann.
Ich hoffe das macht niemand was aus, es ist ja immernoch eine Vmin Story xD
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Rejected~Vmin
FanfictionA•B•G•E•S•C•H•L•O•S•S•E•N _________________ ...."Schon wieder habe ich keine Heimat mehr, obwohl kann man es überhaupt als eine bezeichnen?" .... _________________ Schon als Kind wird Park Jimin von Waisenhaus zu Waisenhaus geschickt, immer wieder...