"Gott hat schon längst über dich gerichtet und beschlossen. Du sollst eine neue Chance bekommen und leben. Immerhin bist auch du sein Kind."
Jonghyun
Zufrieden kann ich endlich die Anspannung ausatmen, die sich mit den letzten Monaten immer mehr aufgebaut hat. Es ist vollbracht, egal wie unrealistisch es in meinem Kopf noch scheint, aber der Krieg ist tatsächlich beendet. Nicht lange dauert es, da schließe ich Fide in meine Arme, wie ich es schon lange wieder machen wollte. Doch war ich so blind, abgelenkt, dass ich das Bedürfnis komplett ausgeblendet habe.
Der Kleinere erwidert die Umarmung freudig, sie fühlt sich warm an.
Ich habe jenes Gefühl so sehr vermisst.Allerdings spüre ich, wie zu diesem wohlig kuscheligen Gefühl auch ein kalter Schauer über meinen Rücken kommt. Die Empfindung ist nicht wirklich intensiv, aber stark genug, dass sie mir sofort auffällt.
Die eigenartige Frische wieder von mir wimmelnd, schüttel ich meinen Kopf.
Konzentriere mich wieder auf den Blauhaarigen vor mir, den ich langsam aus dem Griff befreie."Was denkst du, was du jetzt machen willst?" erkundige ich mich neugierig über die Pläne meines treuesten Gehilfen, der noch etwas verloren scheint. Keine Sekunde später beginnt er jedoch förmlich zu strahlen. Das Lächeln auf seinen Lippen kehrt zurück, was mich dazu verleitet gleich mitzumachen.
"Zu ihm zurückkehren", teilt er mir mit, es ist ein ruhiges, aber deutliches Jublen.Aber genauso wie ich etwas von ihm wissen wollte, hat er eine Frage an mich, die mich dennoch keinesfalls überrascht. Es ist nur logisch, dass man jenes in Erfahrung bringen will.
"Was wird aus Taemin?"
Nachdem der Name fiel, musste ich nicht nur schwer schlucken, nein; es war so als ob es kälter wäre.
Es ist ein Starren, jemand beobachtet uns."Er kann noch nicht regieren. Ich werde ihn zu mir holen und das Beste aus ihm machen, solange soll Sora herrschen unter meiner. Er ist vertrauenswürdig, aber leider kennt er sich nicht aus", erläuter ich mein Vorhaben mit dem Wissen, das jemand mithört. Ich bin mir nicht sicher bei dem was ich mache, aber was anderes bleibt mir nicht übrig. Wegen einer Person kann ich nicht Hongjoong zurück in Alarmzustand versetzen. Ihm geht es schlecht genug.
"Aber zunächst müssen wir uns um unsere Leute kümmern. Wir können ihren Verlust nicht einfach hinnehmen. An jedes Leben soll sich erinnert werden", führe ich weiter aus. Mir ist deutlich wichtiger meine Leute in Sicherheit zu wissen, als das eisige Starren, so unangenehm wie es auch sein mag.
"Da habt Ihr natürlich recht. Bevor ich zu Hwa gehe sehe ich mich ein wenig um. Zu mehr bin ich leider nicht im Stande, aber das ist besser als nichts", seufzt er ein wenig bedrückt, bei den Gedanken wohl eher bei seinem Partner als hier.
"Ich verlasse mich auf dich", ermutige ich ihn, mit den Mubdwibkeln nach oben.
Er vermag es zwar nicht nachzumachen, aber seine Augen haben freudig gefunkelt.
Traurig sein Zustand, aber jetzt kann er sich wirklich ausruhen und ich hoffe er wird das auch machen.Nachdem ich ihn ein letztes Mal umarmt habe, die Wärme seines Körpers genossen habe, rennt er auch schon davon. Seine Gestalt ist immer ferner, die Silhouette wird immer undeutlicher, bis er für mich nicht mehr mit bloßen Augen sichtbar ist.
Dadurch bietet sich gleichzeitig eine Chance, denn nun bin ich mit meinem Beobachter alleine."Du kannst jetzt ruhig aus dem Schatten", rufe ich die Person, sehe mich nebenbei unauffällig um, damit ich sehe, wo sie steckt. Ich hätte erwartet, dass sie am Eingang ist oder vielleicht hinter mir, aber dass ein Etwas aus meinem eigenen Schatten taucht, lässt mich einige Schritte zurück treten. Direkt neben mir erscheint ein, mir sehr bekannten, Gesicht, dass des Geliebten meines Sohnes.
Es ist sofort klar, der Dämon ist toternst.
Skeptisch warum er hier ist, anstatt an der Seite des Engels, betrachte ich ihn. Ein Grund fällt mir nicht ein wieso dem so sein könnte, weshalb ich nicht länger zöger sondern direkt darauf anspreche.
"Der Krieg ist entschieden, es bedeutet Leben und du siehst trotzdem nicht zufrieden aus, was willst-"Mir wird das Wort abgeschnitten bevor ich überhaupt den einen Satz beenden kann.
Durch eine Hand, die mich am Kragen meines Hemdes packt und meinen Oberkörper ein wenig herunterzieht, sodass wir uns direkt in die Augen sehen können.
Die Nähe ist mir unangenehm, aber etwas dagegen zu unternehmen könnte es schlimmer machen, darum mache ich auch nichts."Es ist mir fast komplett egal, aber was mir nicht egal ist: Dass du deine Nase in meine Beziehnung stecken musstest. Du kannst von mir aus jeden Penner beobachten und ihn richten, aber du hälst dich von Hobi und mir fern, ist das klar? Ein Krieg entstehen lassen ist viel zu einfach. Du verstehst doch worauf meine Drohung hinaus läuft?" so bitterernst, gleichzeitig wütend, ich hätte niemals überhaupt träumen können, es würde ihm möglich sein in so eine Lage zu kommen. Ohne die Erfahrung wäre es mir wesentlich besser gegangen.
So geschockt wie ich bin, ist es mir nur möglich zu nicken, langsam und vorsichtig keine Bewegungen zu machen, die ihn womöglich noch mehr erzürnen könnten.
Hoseok hat einen wirklich eigenartigen Kerl gefunden, sie sind so verschieden.
-Wie dies funktionieren kann ist ein Rätsel für sich.
Mit einem Lächeln lässt er mich los, um anschließend wie bei einem Hund, mein Haupt lobend zu streicheln. Er ist niedriger als ich, doch im Moment habe ich das Gefühl, er hat mich in der Hand und kann mit mir spielen wie er will."Brav~", säuselt der Insomnia, noch immer mit diesem unheimlichen Lächeln. Noch bevor ich irgendwas darauf erwidern kann, verlässt auch er mich, in etwa so wie Fide es zuvor tat. Allerdings sieht er dabei viel energievoller aus. In Trance richte ich den Stoff um meinen Hals, der sich eng anfühlt, obwohl er es nicht mehr ist, seitdem er mich los gelassen hat.
Ein Schmunzeln gefolgt von einem Lachen schallt durch die Wände, so absurd es sein mag. "Wer hat gesagt, dass ich jemals etwas gegen das Glück meines Sohnes hatte?", frage ich ihn, auch wenn er dies wohl nicht mehr hört.
DU LIEST GERADE
Rejected~Vmin
FanfictionA•B•G•E•S•C•H•L•O•S•S•E•N _________________ ...."Schon wieder habe ich keine Heimat mehr, obwohl kann man es überhaupt als eine bezeichnen?" .... _________________ Schon als Kind wird Park Jimin von Waisenhaus zu Waisenhaus geschickt, immer wieder...