"Es ist Callidus" spricht es Victima schließlich aus, unter Furcht zitternd."
Jimin
Nach und nach klart sich meine verschwommene Sicht, die durch den vorherigen, vor allem immensen Schmerz entstand. Verzweifelt versuche ich mich zu erinnern was passiert ist, doch ich wusste nicht was mit mir geschehen war. Mein Kopf ist wie mit Watte gestopft und kann mich nur an einige Vorkommnisse vage erinnern.
Nämlich dass ich auf der Klassenfahrt von einem Tier angefallen wurde und wegen dem brennenden, ätzenden Gefühl vor ein paar Momenten plötzlich wieder wach geworden bin. Außerdem glaube ich mich zu erinnern, dass Taehyung mich beschützt hatte vor dem Biest, zumindest wollte er das versuchen...denke ich. Klar sehe ich noch seinen besorgten Blick auf mir liegen, als er mich fand und die Tränen die sich bei ihm ansammelten. Ich hasse es ihn traurig sehen zu müssen und das ich der Grund dafür war noch so viel mehr.Ich weis nicht wo ich mich befinde, doch der weiche Untergrund lässt auf einem Bett schließen.
Erst jetzt betrachte ich meine Umgebung genauer. Ich erkenne drei Gestalten um mich herum, doch wirklich sagen wer sie sind kann ich noch immer nicht. Sie sahen seltsam aus, ein Schatten ist an ihren Köpfen und zwei scheinen sowas wie Flügel zu haben, aber waren das auch welche?
Der Raum erinnert mich stark an ein Krankenzimmer, so leer wie es hier eingerichtet ist, die Vase mit einem Blumenstrauß direkt neben mein Bett, das blass rote...Plötzlich realisierte ich es, alles hat irgendwie einen rot Stich.
Wie kommt das?
Fassungslos lasse ich meinen Blick umher wandern. Um sicher zu gehen das es wirklich an dem Zimmer liegt, dass alles rot gefärbt ist, schaue ich auf meine Handflächen, doch werde ich umso mehr überrascht. Zum einen wegen dem Fakt das auch diese den Farbton angenommen haben, doch viel mehr weil sie eigentlich pechschwarz sind und meine Nagel wohl auf gewisse Zeit nicht geschnitten wurden so lang wie die sind.Ruckartig sehe links von mir, als ich Gemurmel aus der Richtung höre. Ein Fehler, denn plötzlich durchfährt mich ein stechender Schmerz an meinem Hals.
Es pocht wie verrückt. Vorsichtig fahre ich meine Hand an die Stelle um ein wenig Druck auszuüben. Man lenkt sich immerhin besser von Schmerz ab, wenn man einen anderen empfindet.Ich spüre eine extreme Hitze die von der Stelle ausgeht, als ob ich Fieber habe. Die Haut fühlt sich uneben an und rau.
Zusätzlich bemerke ich wie mein Kopf irgendwie mehr wiegt als sonst und die abstrakte Form meiner Eckzähne ist mir auch aufgefallen. Mit meiner Zunge fahre ich über diese und stelle fest, dass ich wenn ich aus Versehen drauf beißen würde, mich ernsthaft verletzen könnte."W-Was ist los?!" frage ich mit erstickter Klangfarbe und bebender Lippe.
Ich zitter am ganzen Leib obwohl mir angenehm warm ist. Fassungslos versuche ich die drei Gestalten zu erkennen, etwas das mir nur mit Mühe und Not auch irgendwann gelingt.
Mein Atem stockt und ich spüre wie sich meine Nackenhaare aufstellen. Es bildet sich ein dicker Kloß in meinem Hals, den ich hilflos versuche runter zu schlucken, doch bemerke ich immer mehr, wie ich langsam viel zu wenig Luft bekomme. Ungewollt halte ich meinen Atem an und beiße auf meine Unterlippe um ihr Beben zu unterdrücken. Ein kleiner Schmerz durchfährt die Stelle und es breitet sich ein stark metallischer Geschmack in meinem Mund aus. Ich wollte nicht wahr haben was ich gerade sehe.Drei dämonenähnliche Gestalten stehen um mich herum und mustern mein vermutlich bleiches Gesicht mit einem Hauch von Sorge. Langsam kommt in mir wieder eine Frage auf, doch darüber nachdenken will ich ernsthaft nicht. Bin ich etwa tot und würde von Dämonen geholt werden?
Vehement schüttel ich meinen Kopf um den Gedanken zu verbannen, doch lässt mich eine Sache trotzdem nicht los. Diese Gesichtszüge, die Augen und der Körperbau, sie erinnern mich so stark an meine besten Freunde, das kann doch kein Zufall sein?
Ich muss träumen, dass würde auch erklären warum ich so seltsam aussehe und mich auch verändert fühle."W-Wer seid ihr? Und warum seht ihr m-meinen Freunden ähnlich, bin ich in der Hölle oder t-träume ich es zu sein?" erkundige ich mich so selbstsicher wie möglich, doch kann ich das Stottern nicht vollkommen unterdrücken. Dicke Wassertropfen bilden sich an meinen Augenwinkeln auch wenn ich nicht wirklich weiß wieso. Möglicherweise wegen einer unbewussten Angst vor den Kreaturen oder doch der Unglaube über meine Lage.
Die Schwarzhaarige der drei Gestalten kommt zögerlich auf mich zu, weshalb ich ein Stück auf dem Bett zurück weiche. Aber in ihrer Mimik kann ich keinerlei böse Absicht lesen, sie ist eher warm und fürsorglich. Ich stocke in meiner Bewegung, als die Person sich neben mir auf das Bett setzt und seine Hand auf meinen Oberschenkel legt. Meinen ganzen Körper spanne ich aufgrund dessen an, obwohl mir diese Berührung nicht missfällt. Ich schätze sogar, dass ich sie wirklich mag.
Ein angenehmer Schauer fährt über meinen entblößten Rücken, als er beginnt zu sprechen. Seine Stimme ist ruhig und dunkel, fast wie die von Taehyung- nein genauso wie die von Taehyung.
"Jiminie, du lebst noch und du träumst nicht. Das ist die Realität" flüstert er behutsam, als ob er mir die Wahrheit so vorsichtig wie möglich beibringen will.
Ich muster weiter sein Gesicht. Das muss Tae sein, das Muttermal auf seiner Nase und die Ähnlichkeit das alles kann kein Zufall sein.
"T-Tae, was ist los... w-warum seht ihr so-?" meine zarte, die Worte nur hauchende, Klangfarbe bricht am Ende des Satzes.
Ich verstehe nichts mehr.Taehyung seufzt entschlossen aus und ballt seine Hände zu Fäusten. Seine Knöchel färben sich weißlich. Er nickt den beiden anderen zu, die Namjoon und Yoongi zum Verwechseln ähnlich sahen. Der Größte kommt auf mich zu ohne auch nur etwas zu sagen, er scheint das nicht einmal zu beabsichtigen. Frustriert schüttelt er seinen Kopf ehe er aus seiner Hosentasche ein Smartphone zieht. Er schaltet dieses sofort an und tippt etwas darauf herum bis er es mit dem Bildschirm zu mir gedreht übergibt.
Leicht zitternd nehme ich das Gerät in meine Finger und stelle fest, dass er die innere Kamera geöffnet hatte. Diese offenbart eine Person. Sie hat einen roten Haarschopf aus welchem Hörner stießen.
Die Augen sind blutunterlaufenen und geschwollen, wohl aufgrund einiger Tränen, die ihm schon zu drohen fallen. Die Iris ist leuchtend rot und die Pupille strahlt in einem weiß. An ihrem Hals ist eine Schrift eingebrannt, die noch immer zu glühen scheint. Gleichzeitig wie die Person im Bildschirm es macht, fahre ich an die etwa gleiche Stelle. Die Realität trifft mich.
Eine Träne kullert mir und dem Jungen über die Wange bevor mehrere folgen.Die Wahrheit akzeptiere ich nicht. Ich kann es einfach nicht, dafür ist mein Körper noch viel zu Schwach. Verzweifelt sehe ich vom Handy auf in Taehyungs traurige Augen, welche im selben Augenblick meinen ausweichen. Schuldbewusst beißt er sich in die Lippe und der Griff auf meinem Oberschenkel verfestigt sich mit sofortiger Wirkung.
"Sagt mir bitte, dass ich das nicht bin..." hauche ich vor mich hin und senke meinen Kopf um auf meine dunklen Pranken zu schauen.
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Rejected~Vmin
FanfictionA•B•G•E•S•C•H•L•O•S•S•E•N _________________ ...."Schon wieder habe ich keine Heimat mehr, obwohl kann man es überhaupt als eine bezeichnen?" .... _________________ Schon als Kind wird Park Jimin von Waisenhaus zu Waisenhaus geschickt, immer wieder...