"Woher hätte ich vor diesen grauen, leeren, endlos scheinenden Tagen, auch wissen können, dass Einsamkeit einen so sehr zerstören kann..."
Jeongguk
Wieder bin ich hier, hier an meinem Geburtsort, meiner Heimat. Ich betrachte die massiven Säulen, das goldene Tor, das Licht, welches mittlerweile in einem ungewohnt rotem Licht strahlt. Sonst sah es immer so einladend aus, doch nun beweist es mir, wir sind unerwünscht.
In meiner Erinnerung spielt sich ab, wie wir sonst davor standen und wir willkommen genießen wurden von unseren Engelsgeschwistern. Wie die Wachen vor dem Tor, jenes für uns geöffnet haben.Doch werden nur Verbündete begrüßt und wir gelten als Verräter, Leute, die ihr Volk belogen und betrogen haben. Personen, die sich in ihrer Reinheit beschmutzten lassen haben. Engel, denen nicht einmal eine Läuterung helfen könnte. Genau für diese Sorte von Lebewesen werden wir gehalten, wie Sünder.
Ich kann nicht anders, als aus Frust die Hände zu ballen, zu zittern. Niemals dachte ich, es wäre so simpel, als Engel zu fallen, ich dachte wir würden trotzdem geliebt werden, geschätzt und vor allem, dachte ich und würde vergeben werden. Ist es etwa das, was die Unterweltler meinen, wenn sie sagen, dass wir alle in einer Scheinwelt leben und uns abhängig machen?
Ich erschrecke mich, als hinter mir die Stimme, des Geliebten unseres Freundes, erklingt. Er ist so unauffällig an unserer Seite, dass seine Präsens beinahe komplett von mir verdrängt wird "Da hilft nur noch Einbruch", wirft Umbra in den Raum, als sei es das normalste der Welt. Skeptisch hebt Curie eine Augenbraue", dein Ernst?" will er wissen. Daraufhin zuckt der Insomnia bloß mit den Schultern", wenn ihr nicht wollt mache ich das."
"Ich weiß gerade nicht, ob du witzig sein willst, aber es funktioniert nicht gut. Dir ist bewusst, dass es unzerstörbar ist?" hakt Seokjin nach. Zustimmend nicke ich. Es ist genauso wie der Zugang zur Hölle, bis auf ein paar Ausnahmen kommt man nicht einfach rein.
Als hätten wir etwas erzählt, dass kompletter Schwachsinn ist, seufzt Yoongi genervt und rollt seine Augen. "Jetzt muss ich noch alleine denken. Jungs, ihr seid anstrengend, anders kann man das nicht sagen." Sprachlos starre ich ihn an, weiß nicht wie auf seine Worte zu reagieren ist.Hoseok und er sind sich so gegensätzlich wie Tag und Nacht, dass sie zusammen gefunden haben ist mir unbegreiflich.
Bevor der Curie reagieren kann, tritt der Flügellose ans Tor, ohne uns weiter Beachtung zu schenken. Dass es meinen Nebenmann zu viele Worte auf der Zunge brennen, den Insomnia, erkenne ich an seinem bald roten Kopf. Neugierig beobachte ich den wahrscheinlich Ältesten." Wisst ihr, es gibt mehr von meiner Sorte. Wusstet ihr, dass außerdem auch bei euch im Himmel Krieg herrscht? Was meint ihr wie die Dämonen eindringen konnten?" fragt er uns ohne einmal zu uns zu sehen.
Verwirrt neige ich meinen Kopf, verstehe nicht, worauf er hinaus will. Jene Frage klärt sich jedoch schnell, als ich merke, dass der eben noch da gestandene Mann, sich in Nebel auflöst und einfach eindringt zwischen den Spalten des Tores. Keine Sekunde dauert es länger, da springen die Türe auf, es qualmt und knallt gewaltig laut. Hinter ihnen steht Yoongi, mit ausgestreckten Arm, welchen er anschließend wieder neben sich hängen lässt.
Fast dämlich fühle ich mich, dass ich nicht daran gedacht habe, sogar Jin sieht blass aus. "Kommt ihr?" grummelt er, nachdem wir noch immer keinen Finger gerührt haben. Unser Schutz vor den Dämonen hat also nie wirklich existiert oder war dieser einfach viel mächtiger als einer der gewöhnlichen Sorte? Knapp nicke ich und renne zu ihm, an hastigen Schritten hinter mir erkenne ich, wie auch der Teilzeitfriseur uns folgt.
Zeit um der zerstörten Umgebung nachzutrauern haben wir leider nicht, obwohl es mich kränkt, wie beschmutzt, der uns so heilige Ort ist. So viele Leichen habe ich noch nie gesehen und wenn ich daran denke, dass auch ich einer von ihnen hätte sein können, lässt mir das Blut in den Venen gefrieren.
Immer näher kommen wir an das zentrale Gebäude, ich erkenne die Gemäuer schon von weitem, genauso wie sie Person vor jenem. Wiederholt lässt er seine Lanze in seinen Händen tanzen, so elegant wie er sie bedient merkt man kaum, wofür er sie nutzt. Erneut ein Dämon, der zugrunde geht, getötet durch einen Heiligen, wobei jener weniger einer solch reinen Kreatur ähnelt, eher einem Todesengel, der alles vernichtet, dass sich ihm in den Weg stellt, sogar seine Geschwister.
"Fide-" hauche ich ungläubig, den kleinen Mann so zu sehen. Außer Atem ist er und doch hat er genügend Energie, um uns hasserfüllt anzusehen. "Ihr traut euch da was" knurrt er", nicht nur seid ihr Verräter zurückgekehrt; nein. Ihr habt noch einen von ihnen mitgeschleppt und dann noch den, der Lux verdorben hat!"
Hilflos greife ich an die Hand von Curie, welcher meinen Griff sogar erwidert."Ja wir sind hier. Wir sind hier um zu reden", spricht Seokjin mit fester Stimme. "Wie bitte? Reden? Wir haben Krieg und ich bin eigentlich beschäftigt" spottet der Blauhaarige und zeigt auf die Verstorbenen um sich herum."Ich weiß, aber so fertig wie du bist, wärst du so oder so kein Gegner." Gibt der Blonde selbstbewusst von sich, wobei sich die Frage stellt, ob er in dem Moment tatsächlich so stark ist, wie er sich gibt, denn der Druck um meiner Hand hat sich verstärkt.
"Wie bitte? Ihr habt wohl vergessen, was ich für einen Rang habe !?" erinnert Hongjoong uns, etwas, dass den Dämon hinter uns unerwartet zum Lachen bringt.
"Rang ist nicht alles, du bist halt noch zu jung, aber wenn es dich glücklich macht, halte ich die Feinde auf bis ihr mit eurem Teekränzchen fertig seid", provokant grinst er.Diese Worte sind ausschlaggebend dafür, dass Fide seinen Speer nach den Insomnia wirft, der mühelos dem Angriff ausreicht." Wie gesagt, Rang ist nicht alles. Ich kümmere mich dann mal um die Unruhestifter, euch soll doch niemand unterbrechen" Noch bevor einer von uns erwidern kann entzieht er sich der Affäre und will wohl seinen Vorschlag von vorher in die Tat umsetzen.
"So ein überheblich Geschöpf" schnaubt der Blauhaarige, wobei ich ihm da zustimmen muss, aber wenn ich so mächtig wäre, würde ich mir sehr wahrscheinlich auch Hochnut erlauben. "Fide, hör mal bitte" versuche ich ihn nochmal umzustimmen, werde jedoch von Seokjin unterbrochen, der gleichzeitig meine Hand los lässt", Gukki, lass es. Ich denke, er will es mit uns anders austragen" Mit einem Nicken sagt Hongjoong den Silben zu.
Verblüfft, überrascht, doch viel mehr enttäuscht blicke ich zwischen die beiden. Sie betrachten sich gegenseitig mit einer Feindseligkeit, wie man sie sich kaum vorstellen kann. Die Aussicht schmerzt, so sehr, dass ich meine ihn fassen zu können. Ehe ich was unternehmen kann in meiner Überforderung rennen sie los, schreien laut, es gleicht weniger Kampfgeheule, viel mehr einem Hilferuf.
Und so merke ich, wie ich gegen jemanden kämpfen muss, dem ich noch nie im Leben schaden wollte.
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Jimin hat Geburtstag, also habe ich mich bemüht heute das Kapitel zu schaffen, ich hoffe es gefällt euch ^^
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Rejected~Vmin
FanficA•B•G•E•S•C•H•L•O•S•S•E•N _________________ ...."Schon wieder habe ich keine Heimat mehr, obwohl kann man es überhaupt als eine bezeichnen?" .... _________________ Schon als Kind wird Park Jimin von Waisenhaus zu Waisenhaus geschickt, immer wieder...