•awaкe•

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"Geschockt blicke ich zu der Quelle und erkenne Jimin, welcher im gleißenden Schein badet."

Author's Pov.

Alle im Raum Anwesenden blicken schockiert zu dem mysteriösen Licht, welches von dem Blauhaarigen stammt.
Er liegt noch vollkommen regungslos da, als würde er schlafen, noch geschwächt von den Strapazen. Jimins Gesicht ziert ein Lächeln, er scheint das Gefühl zu mögen von dem goldenen Schein umhüllt zu sein.
Seine Brust hebt und senkt sich gleichmäßig und bestimmt. Doch macht sich im Raum die immer kühler werdende Temperatur bemerkbar. Es fröstelt die drei Dämonen, welche mittlerweile die vorherigen Ereignisse beinahe komplett verdrängt haben und den Kleinen mit einer merkwürdigen Spannung beobachten.

Plötzlich wandelt sich das heilig wirkende Licht in ein unheilvoll rotes um.
Es reicht in alle Ecken des normalerweise strahlend weißen Krankenhauszimmers und scheint gleichzeitig die Luft schwerer zu machen. Die Dämonen erschaudern, als sich plötzlich der Verletzte im Schmerz winden scheint. Er strampelt unruhig um sich herum und seine Miene ist durch das Leiden verzogen. Die auch zuvor nicht aufgeschlagenen Augenlider sind fest aufeinander gepresst. Der Junge beißt sich fest in die volle Unterlippe, die schon eine kleine Spur Blut offenbarte.
Victima und die anderen beiden sind komplett erstarrt, schauen dem ganzen Schauspiel nur zu, unsicher was zu machen ist und wie sie dem Kleinen helfen könnten.

Dem Jungen ist heiß, sehr heiß, als sich langsam eine Schrift in seinen Hals einbrennt. Die einzelnen Buchstaben erinnern an Rinde in die man seinen Namen eingritzt hat, sie ähneln diesen Erinnerungsstücken. Zeichen für Zeichen scheint der Schmerz Jimins ins unermessliche zu steigen, er schreit hoch und einige Tränen sickern aus seinen Augenwinkeln. Die Hitze wird immer unangenehmer, sodass er sein Oberteil vom Leib reißt, noch immer unklar ob jener wach ist.
Er stößt viel Schweiß aus, welcher schon in den Bettbezug eindringt und komplett durchnässt.
'Nevermind' ist das Mal, welches seine sonst makellosen Hals schmückt, es ist in schwarz mit deutlichen Brandspuren gezeichnet.

Er schreit qualvoll auf, als sich plötzlich auch seine Eckzähne wandeln. Sie werden länger und spitzer, wie die des Raubtieres von dem er zuletzt erst attackiert wurde und überhaupt in solch einen Zustand sein muss. Seine, nicht mehr mit Ohrringen beschmückten, Hörorgane wachsen beim Helix aus und verschmälern sich, ähneln den Ohren von Victima und Scientia.
Aus seinem Schädel wachsen langsam schwarze Hörner, die sich an der Spitze etwas zwirbeln. Jimin fährt sich mit der freien Hand durch die Haare und nimmt sie zwischen seine Finger. Vom Ansatz bis in die Spitzen breitet sich ein dunkelroter Farbton aus, von dem ursprünglichen Blau nichts mehr zu erkennen.

Nun handelt Victima, der endlich aus seiner Starre auftaut und geht zu dem in Schmerzen liegenden Jungen. Er nimmt vorsichtig die Hand aus dessen Strähnen, damit er sich nicht noch mehr verletzt.
Doch wird der Schwarzhaarige von Jimin geschlagen, er tritt dem Dämon noch einmal zusätzlich in die Magengrube.
Victima stolpert überrascht zurück und hält seinen Bauch, der Rothaarige hat viel mehr Kraft als er annahm.

Es war zu plötzlich, dass er den Kleinen angepackt hat, denn er nahm nichts bis auf sein unerträgliches Leid wahr, er wusste nicht wen oder was er gerade geschlagen hat. Hinter den beiden hat Umbra mittlerweile die Tür gesperrt, damit die Ärzte nicht eindringen konnten. Sie riefen zuvor, fragten sich warum der Junge in Schmerzen schrie.

Die zarten, hellen Fingerspitzen des Kleinen wandeln sich ein ein tiefes schwarz um. Seine Nägel wachsen und schärfen sich, ähneln Klauen, welche gebraucht werden könnten um Beute zu zerfleischen und zu fangen.
Der Gips an Jimins zertrümmerten Arm beginnt etwas zu qualmen bis er lichterloh brennt, erhitzt den erschöpften Körper des Jungen umso mehr. Die Bandagen verstauben immer mehr bis von dem Hilfsmittel nurnoch Asche bleibt und auf den weißen Bettlaken fällt, diesen beschmutzt.

Der Rothaarige krümmt sich in dem Leid, welches er erfährt und umarmt sich selbst, in Schmerzen wimmernd mit bebenden Körper. Seine starken Pranken fährt er um die Oberarme und krallt sich in diese. Er reißt sein zartes Fleisch auf, vergräbt seine Fingernägel in dieses. Es tritt unweigerlich Blut aus diesen, ist schwarz und erinnert an zehflüssigen Teer. Plötzlich weitet er seine, vorher zusammengekniffenen, Augenlider und starrt vor sich hin. Seine dunkelbraunen Augen leuchten in einem knalligen Scharlachrot und seine weißen Pupillen ließen sie förmlich glühen.

Er atmet schwer, keucht und hustet schmerzhaft, seine Verbände an seinem Leibe lösen sich so wie zuvor der Gips um seinen Arm auf. Er raucht und brennt wie Zunder. Die Rückstände der Bandage, wandeln sich ebenfalls zur staubigen Asche um und offenbart seine Bauchregion.
Die Wunde schließt sich wie in Zeitraffer, die Sehnen und Nerven setzen sich wie von alleine zusammen. Die Bauchmuskeln verfestigen sich und prägen sich aus, für solche hätte er normalerweise lange trainieren müssen.

Die letzten Hautfasern verbinden sich, lassen den Jungen sich wenden um auf seinen Leib zu liegen. Er vergräbt sein Gesicht in die weichen Daunenkissen des Bettes. Sein Rücken offenbart zwei Narben an seinen Schulterblättern. Sie verlaufen linienartig nach unten an beiden entlang und sind weiß verfärbt. Erinnern an das Gemälde im Museum in dem den Jungen die Flügel entrissen wurden, als wäre ihm das selbe geschehen.

Mit jeder Sekunde scheint der unerträgliche Schmerz abzunehmen, Jimin seufzt erleichtert aus und beruhigt seinen schnellen Atem. Er richtet sich geknickt und kraftlos auf, setzt sich hin. Jimin spürt wie ausgelaugt sein Körper ist, doch merkt er auch eine Energie, die diesen immer mehr durchflutet. Von seinen Fingerspitzen, über seinem Steißbein, bis zu seinen Zehen breitet es sich aus. Es ist angenehm und lässt ihn wohlig fühlen. Zuletzt wendet er endlich seinen nun klaren Blick zu den drei Anwesenden mit einem lieblichen Lächeln auf seinen Lippen.
Diese stehen nur schockiert da, immer noch ungläubig, versuchen sie die Situation zu verarbeiten.

"Es ist Callidus" spricht es Victima schließlich aus, unter Furcht zitternd.

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Ich hatte die letzten Male richtig Angst, dass das jetzt alles plötzlich zu schnell geht und ich es mehr ziehen sollte, doch ist mir aufgefallen das noch soooo viel kommt, sodass es besser ist das wir endlich bei diesem Punkt sind, denn das ist ja erst so ziemlich der Anfang. Heieiei, ich hab mir da wieder was vorgenommen XD
Theorien zu dem Zusammenhang mit dem Gemälde... bin ein bissl neugierig...XD

Rejected~VminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt