Beschützer // Abstimmungen

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Daryl schloss also das Scheunentor auf und Randall saß dort wie schon zuvor im Schuppen: An einem Stuhl und seine Hände gefesselt. Nur ziemlich übel zugerichtet sah er aus.

Als Randall mich erblickte, lächelte er gequält. ,,Cassy!"

,,Halt die Klappe und sprich sie nicht an. Sieh sie nichtmal an!", mahnte Daryl ihn. ,,Wer sind deine Leute, und wo sind sie?!"

Randall starrte Daryl an. ,,Ich weiß es nicht", sagte er panisch.

Daryl schlug Randall vom Stuhl.

,,Daryl!", entfuhr es mir und ich trat einen Schritt auf ihn zu. Bevor ich irgendwas tun konnte, schlug er noch ein zweites und ein drittes mal auf Randall ein, ehe er ihn aufrichtete.

,,Ich habs doch gesagt!", winselte Randall. Seine Nase blutete.

,,Einen Scheiß hast du gesagt!", sagte Daryl sauer.

,,Die meisten kannte ich kaum! Zwei davon waren meine Brüder, den Rest lernten wir unterwegs kennen!"

,,Wie viele sind in deiner Gruppe?", fragte Daryl.

Randall antwortete nicht. Er stöhnte nur schmerzvoll auf.

Daraufhin zog Daryl sein Messer.

,,Nein, nein nein nein nein, komm schon, man!", flehte Randall. ,,Cassy, sag ihm er soll aufhören!"

Daraufhin stach Daryl das Messerr knapp neben Randalls Bein und sah ihm in die Augen.
,,Ich hab gesagt du sollst sie nicht ansprechen!Wie viele?!", fuhr er Randall an.

,,30..30 Leute", antwortete Randall ängstlich.
,,Wo?!

Wieder antwortete Randall nicht.

Nun zog Daryl das Verband von Randalls Wunde woraufhin dieser schmerzerfüllt aufschrie.

,,Randall du solltest anfangen zu reden!", sagte ich aufgebracht. ,,Daryl tut nicht nur so, er macht auch!"

,,Ich weiß es doch nicht!", wimmerte Randall. ,,Ich schwör's! Wir waren nirgendwo länger als eine Nacht!"

Ganz langsam begann Daryl mit seinem Messer an der Naht von Randalls Wunde rumzustochern.

,,Auf erkundungsgang? Wolltet ihr hier in der Gegend bleiben?",fragte ich.

,,Ich weiß es wirklich nicht, die haben mich zurückgelassen, man!", sagte Randall weinerlich.

,,Hast du schonmal Schorf abgekratzt?", fragte Daryl und hielt sein Messer tiefer in Randalls Wunde.
,,Ich bitte dich, man ich will ja kooperieren", flehte Randall und sah mich an. Dann wimmerte er.

,,Man fängt ganz langsam an", sagte Daryl. ,,Früher oder später muss man ihn abreißen."

,,Okay, okay! Die haben Waffen, schweres Zeug. Automatik.", gab Randall zu.

Daryl sah mich an.

Ich nickte. Das Zeichen, dass er ihn jetzt vollends so behandeln durfte, wie er wollte.

,,Ich hab doch nichts gemacht!", sagte Randall aufgebracht.

,,Erst schießt ihr auf unsere Leute, und dann, als mein Mädchen noch versucht dich zu schützen weil du halbwegs noch ein Kind bist, lügst du so lange bis man dir drohen muss. Vielleicht wollt ihr sogar die Farm einnehmen. Aber du, du bist natürlich nur zum Spaß mit deinen Leuten mit und unschuldig?", fragte Daryl. Den letzten Satz, den betonte er sarkastisch.

,,Ja! Diese Typen nahmen mich und meine Brüder auf! Das sind nicht nur Jungs, das ist ne ganze Gruppe! Männer, Frauen, auch Kinder! genau wie bei euch hier! Ich dachte, ich hätte bessere Chance bei denen, versteht ihr?..Aber, wir zogen los, und plünderten! Nur die Männer..Eines Nachts, da..Da fanden wir einen kleinen Zeltplatz. Da war ein Mann, mit zwei Töchtern, Teenager, wisst ihr? Noch richtig jung, und..wirklich süß."

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt