Eine ganze Welt

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HuHu, heute nur leider ein kurzes kapitel, da ich mich ein wenig abgehetzt hab, weil ich die ganze zeit kaum internet hatte :( Ende der woche gibt's 2k wörter<3

,,Fuck'', murmelte ich und starrte auf den Schnitt, beobachtete das Blut herunterlaufen und versuchte mich aufzurichten, nachdem ich die Wand unsanft voller schwäche heruntergerutscht war. 

Ich durfte jetzt nicht schlapp machen. Daryl brauchte mich. Mein Fuß schmerzte, mein Arm schmerzte, alles schmerzte. Es war mir egal. 

Mit letzter Kraft rang ich mich auf und humpelte, voller Blut durch das Loch in der Pappwand. Leise, damit Beta dachte, ich würde immer noch außer Gefecht da sitzen.

Aber ich lauerte. Bereit ihn zu töten. 

Ich beobachtete, wie Beta in Richtung eines Aufzugschachts lief, und auch, wie Daryl leise aus Connies Proviant-Versteck krabbelte. Er hatte sich während seines Falls darin versteckt!

Ganz kurz trafen Daryls und mein Blick sich. Sein Blick sagte ,,Noch nicht!''

,,Du und deine Leute, ihr seid nichts für mich'', hörte ich Beta sagen. ,,Eure Welt ist längst tot! Alles was ich will, ist das Mädchen.''

  Dann blieb Beta stehen, realisierte, wo er stand, als er hinab blickte, und dann gab Daryl mir ein Zeichen. Wir rannten schnell los. Beta drehte sich um, aber da war es zu spät. Eine Sekunde später fiel er in den Schacht. 

Ein Dumpfer Aufprall, und das wars. Daryl spuckte noch nach ihm, ehe er mich ansah, und ich zusammensackte. Ich gab mich der Schmerzen nun hin, jetzt wo es vorbei war. 

Daryl zögerte keinen Augenblick und hob mich in seine Arme. Dann liefen 'wir' zu den anderen. 

,,Oh Gott, geht's dir gut?!'', fragte Lydia mich panisch. ,,War er das?''

Ich nickte langsam und lächelte leicht. ,,Er macht aber erstmal keine Probleme mehr.''

Daryl legte mich vorsichtig ab, und Connie kramte in ihrer Tasche herum, bis sie Bandagen fand und mir zuwarf. 

,,Danke.''

Als ich anfangen wollte, mich zu verbinden, nahm Daryl sie mir aus der Hand, und machte es, anstelle von mir. 

,,Danke?'', murmelte ich und lächelte erneut. Süß.

Einige Zeit verging, in der Connie mit ihrer Steinschleuder in Autofenster schoss, um Beißer wegzulocken.  

,,Wir sollten gehen'', sagte ich irgendwann. ,,Ich denk, das wär das beste''

Daryl schaute mich an.
,,Kannst du laufen? Soll ich dich tragen?''

Ich schüttelte den Kopf.
,,Geht schon wieder, siehst du?''

Ich stand auf. Wackelig auf den Beinen, aber ich stand. 

,,Und wohin?'', fragte Henry.

,,Alexandria ist am nähesten'', sagte Daryl, nachdem er mich einen  Moment lang beobachtete, um sicherzugehen, dass ich wirklich stehen konnte. ,,Die werden Cassy wieder zusammenflicken.''

,,Unmöglich'', sagte Henry. ,,Wenn die rausfinden, dass wir da sind, werden sie-''

,,-Wir werden nicht bleiben'', unterbrach Daryl. ,,Wir bringen meine Frau wieder auf die Beine, ich und Cassy werden unsere Tochter einsammeln, und dann ziehen wir weiter. Wir alle.''

Connie und Henry lächelten.

,,Echt?'', fragte Henry und lächelte Lydia an. ,,Und wohin ziehen wir weiter?''

Daryl grummelte.
,,Hab'gehört, da draußen gibt's 'ne ganze Welt. Na kommt.''

Daryl und Connie stützten mich, trotz dessen, dass ich darauf bestand,  allein zu laufen. Hund lief neben Henry und Lydia und schnell verließen wir das Gebäude. 

Eine ganze Weile war es still. Mir machte der Gedanke Angst, dass Daryl in Erwägung zog, durch die Welt zu ziehen. Haley ihrer Gewohnheit zu entziehen, mit uns durch die Wildnis zu streifen.

Natürlich, es ging uns jahrelang nicht anders. Von Atlanta zu Hershels Farm zum Gefängnis zu Terminus durch die Wildnis nach Alexandria, aber ich wollte dieses Leben nicht zurück. Nicht erneut. Wir hatten so viele Menschen auf dem Weg verloren. 

Irgendwann bestand ich erneut darauf, allein zu versuchen zu laufen, und man ließ mich. 

,,Eine ganze Welt, hm?'', fragte ich Daryl. 
,,Mhm.''
,,Du stellst dir das ganz schön leicht vor, deinem Kind das Umfeld zu entreißen.''

Daryl blieb kurz stehen, ließ die anderen vorlaufen, und lief mit mir abseits. 
..Was soll ich sonst tun? Sie da lassen? Weiß Gott wann wir sie dann wiedersehen würden.''

Ich schluckte.
,,Lydia kann doch in Hilltop bleiben oder so.''
,,Die nehmen sie nicht auf.''
,,Weißt du doch ga-''

Weiter konnte ich nicht sprechen, da kam's mir hoch.

Ich rannte an den Straßenrand und übergab mich. 

Daryl eilte zu mir, hielt mir die Haare und starrte geschockt in meine Augen, als ich fertig war. 
,,Was war das?''

Ich schüttelte den Kopf.
,,Ich, ich weiß nicht. Keine Ahnung. Schwanger kann nicht sein, ich hatte- Wann hatte ich- Doch, doch diesen Monat. Glaube ich.''

Daryl nickte. 
,,Kann sein. Vielleicht der Blutverlust.''

Ich nickte.
,,Vielleicht.''

Ich hoffte es.

Die anderen hatten davon nichts mitbekommen. 

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt