Erkennung

468 31 0
                                    

Am nächsten Tag fingen wir wieder an alles andere aufzuräumen. Den Bus wieder vom Tor weg zu fahren, die verschossenen Pfeile aufzusammeln, Patronen aufzusammeln, halt wieder alles ordentlich zu machen, die Toten zu begraben..

,,Du solltest nicht hier sein'', sagte Daryl zu Tara. Dwight hatte sie letzte Nacht mit einem Pfeil angeschossen.

,,Ist nur 'n Kratzer'', sagte Tara. ,,Ich kann helfen.''

,,Und wenn es kein Kratzer wäre?'', fragte ich.

,,Dann wäre es meine Dummheit gewesen. Ich bin schuld, dass er mit denen herkam.''

,,Nein, er ist einfach nur der, der er ist.'', sagte Daryl.

,,Wir hatten einfach nur Glück'', murmelte Tara. ,,Für mich hat sich alles verändert seitdem ich beim Governor war..''

,,Der Unterschied ist dass du nicht wie die warst'', sagte ich. ,,Und es tut mir leid dass ich dich so angepisst hab..''

Tara nickte.
,,Schon okay. Du hast jemanden verloren der dir wichtig war. Ich war nicht wie die, aber ich war bei ihnen. So wie Merle.''

,,Merle hat immer den falschen Weg eingeschlagen'', sagte Daryl. ,,Wäre er hier, oder ich mit ihm gegangen, wären wir jetzt bei den Saviors. Oder bei ner ähnlichen Gemeinschaft. Cassy hätte gestern ihren Ex nicht umgelegt und Haley würds nicht geben. Aber uns wurden die Augen geöffnet.''

,,Und wenn es bei Dwight auch so war?'', fragte Tara.

,,Bevor oder nachdem er dein Mädchen getötet hat? Oder ist das jetzt vergessen?''

Tara machte einen Schritt auf Daryl zu.
,,Ist es. Vielleicht werd ich ihn immer hassen, aber er hat mich gerettet.''

,,Gestern wollte er dich töten'', sagte Daryl.

,,In den Wäldern auf dem Weg hierher hab ich gesehen dass er uns helfen wollte.''

Daryl seufzte.
,,Ich seh das eben anders. Ich geh nach meinem Kind sehen. Entschuldige mich.''

Er lief davon.

,,Glaubst du mir wenigstens?'', fragte Tara.

Ich seufzte, dann zuckte ich mit den Achseln.
,,Keine Ahnung.''

-

Ich fand Daryl auf der Treppe des Hauses mit Haley auf seinem Schoß vor. Er hatte seine Arme um sie geschlungen und küsste ihren Kopf. Ich setzte mich wortlos daneben und legte meinen Kopf auf seine Schulter.

,,Mummy, Daddy'', murmelte Haley immer wieder ,,Mummy, Daddy!''

,,Das sind wir, mein Schatz.'', murmelte Daryl. ,,Wir sind hier.''

,,Und dir wird niemals was passieren..'', fügte ich hinzu. ,,Niemals. Bald haben wir wieder ein normales Leben. Versprochen.''

-

Es passierte nichts weiter an diesem Tag. Es war zum ersten mal wieder ganz schön langweilig. Mehr als aufräumen und reden gabs nicht an diesem Tag. Zum ersten mal seit langem.. 
Es war also wieder mitten in der Nacht, als wir von Gebrülle aus dem Haus wach geworden sind.

,,Beißer!'', brüllte man immer wieder.

,,Haley'', hauchten ich und Daryl zu selben Zeit und sprinteten aus dem Zelt. Überall waren Beißer die sich über die Leute hermachten. Es waren nicht irgendwelche Beißer, es waren genau die Leute, die die Saviors verwundet hatten. Es war ein Blutbad wie schon lange nicht mehr. Wir  beseitigten sie alle.

,,Wo sind die Kinder man?!'',fragte ich panisch. Rick legte eine Hand auf meine Schulter.

,,Debbie hat sich mit ihnen und ein paar anderen eingeschlossen.''

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt