Rache

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,,Geht die Gefangenen aus dem Käfig holen. Sie sollen sehen dass sie noch leben'', befahl Maggie.

Der Konvoi hielt an unseren Toren und bewaffnete Saviors stiegen aus den Autos. Darunter Dwight.

,,Mistkerl'', murmelte ich leise. 

,,Sie sind nicht nur wegen Alexandria hier'', sagte Maggie leise. ,,Ich hab einen von denen umgelegt und zu ihnen bringen lassen. In ner Kiste. Ich hab gedroht den Rest im Käfig auch umzubringen wenn sie zurückkommen.''

Ich grinste.
,,It's your time to Shine, Dear.''

Sie nickte.
,,Ich will mit Negan sprechen'', sagte sie in ihr Walkie-Talkie.

,,Ja, hallo. Du sprichst mit Negan.'', erklang Simons Stimme. ,,Auch wenn mein Geburtsname Simon ist. Wer bereitet mir das vergnügen dieses Gesprächs?''

Maggie atmete aus.
,,Maggie. Maggie Rhee. Die Witwe.''

Ich musste lächeln als sie ihren Namen sagte. 

,,Tja dann, von vorn. Ja, halloo Witwe Rhee. Ich darf an dieser Stelle mein Beileid ausdrücken. Für das Vergangene und das was passieren wird. Falls es noch nicht klar wie Hilltop-Kloßbrühe ist, meine Wenigkeit spricht in dieser Sache für Negan. Und ich kann dir versichern dass der Mann dein kleines express care-Paket erhalten und zwar höchstpersönlich. Und ich hab die Kiste wiedererkannt, die ich dir überlassen hatte. Das ging auf meine Kosten. Aber jetzt ist die Rechnung fällig und du und deine Leute werdet sie bezahlen. Und dabei ist einiges aufgelaufen.''

,,38 Leute von dir sind gesund und munter. Lasst uns in ruhe und verschwindet. Dann bleibt das so.''

Just in diesem Moment kamen die Gefangenen gefesselt zu uns.

,,Wenn nicht'', sagte Maggie weiter. ,,Habe ich 38 Kugeln für sie, die ich persönlich abfeuern werde.''

Sie hielt das Walkie einem der Gefangenen hin.
,,Sag was.''

Der junge Mann zögerte kurz, dann lehnte er sich gegen das Walkie.
,,Für einen langsamen tot ist diese Nacht doch viel zu schön, Simon'', sagte er leise.

Stille.

,,Wie läuft das jetzt?'', fragte Maggie.

Am anderen Ende seufzte Simon.
,,Nun, Maggie Rhee, es ist höchst bedauerlich, aber ich betrachte diese Saviors in deiner Obhut  leider als beschädigte Ware.  Sie haben sich selbst in diese Lage gebracht und unsere Organisation belohnt, die es A vermeiden gefangen zu werden und die B wieder einen Weg aus der Scheiße finden wenn sie es doch werden. Was ich eigentlich damit sagen will ist: Scheiß. auf. sie.''

Maggie starrte das Walkie an.

,,Dachtest du wirklich, so funktioniert das?'', fragte Gregory. 

Maggie nickte.
,,Das wird es.''

 Wir wollten uns gerade bereit machen, da hörte ich Schüsse und Motorgeräusche.

,,Daryl ist wieder da!'', brüllte ich den Wachen auf der Mauer zu und schnell öffneten sie es. Daryl schaffte es durch, dicht gefolgt von Simon, aber einer von uns fuhr ein Bus gegen das Tor, sodass Simon gegen den Bus fuhr.

,,Jetzt!'', brüllten ich, Maggie und Michonne gleichzeitig und wir fingen an zu schießen. Ich rannte nach unten mit meiner Maschinenpistole.

,,Späher zurückziehen!'', rief Maggie. 

,,Frontline gibt Feuerschutz!'', brüllte ich. Die Saviors drangen jetzt vor um den Bus her und schossen mit Pfeilen und attackierten uns mit Messern. 

Ich schritt vor.

,,Cassy!'', brüllte Daryl. Ich drehte mich um und fast hatte ein Savior mich mit seinem Messer erwischt. Ich schoss ihm in den Kopf und Michonne zog mich hinter sich her ins Haus wo sich alle anderen versammelten.

Es war ruhig für ein paar Sekunden. Wir versammelten uns an den Fenstern.

,,Wenn sie in Richtung des Hauses kommen, eröffnet das Feuer'', flüsterte ich. 

,,Ihr habt sie gehört'', sagte Maggie leise.

Simon fing an zu pfeifen und kurz bevor sie aus der Schusslinie waren, brüllte Maggie

,,Jetzt!''

Wir hielten auf Saviors drauf und schossen so lange, bis sie davon rannten. Kurz darauf konnten wir einen weiteren Truck sehen aus dem Rick, Morgan und die anderen gesprungen waren und ebenfalls schossen und weiter Richtung Hilltop liefen. Der Kampf ging weiter bis die Saviors schließlich in ihre Autos sprangen und abhauten.

Daryl drehte sich zu mir.
,,Bist du verletzt? Bist du in Ordnung?''

Ich schüttelte den Kopf. 
,,Es geht mir gut.''

Zusammen liefen wir runter.

,,War Negan dabei? Ist er tot?'', fragte ich schnell. 

,,Nein'', sagte Rick. ,,Als ich unterwegs war hatte ich ihn gefunden. Ich hab versucht ihn zu töten. Habs nicht geschafft. Aber versucht hab ichs.''

Maggie sah ihn an.
,,Danke.''

Rick nickte.

Wir beseitigten in dieser Nacht die toten und brachten die Verletzten auf die Krankenstation. Mussten in Zelten schlafen, logischerweise war nicht für alle Platz im Haus oder in den Containern. Die meisten von uns mussten in der Vorhalle des Hauses schlafen, eng zusammen.

,,Wow, hab ganz vergessen wie es ist in 'nem Zelt zu schlafen'', murmelte Daryl. ,,Wenigstens haben Haley und Judith ein warmes Bett da drinnen''

Ich nickte.
,,Joa..''

,,Was ist los?'', fragte Daryl. ,,Du bist so nachdenklich.''

Ich seufzte.
,,Bin ich nicht.''
,,Bist du doch''
,,Bin ich nicht.''
,,Doch! Bist du wieder schwanger oder irgendwas dass du so Angst hast mir davon zu berichten? Ich dachte du sagst mir mittlerweile alles.''

Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
,,Ich- was? Nein, ich bin nicht schwanger. Ich hab-'' Ich seufzte ,,Jasper getroffen. Er hat irgendwie überlebt. Wollte mich entführen, hat mich geküsst und so..''

Daryl richtete sich auf.
,,Was?''

Ich nickte.
,,Bevor du ausrastest, ich hab ihn umgelegt weil er versucht hat mich umzulegen.''
,,Gut. Sonst hätt ichs gemacht.''

Ich schaute ihn an.
,,Der Grund für mein Nachdenken ist ganz einfach der, dass ich immernoch nicht begreifen kann dass ich diejenige war die sein Schicksal besiegelt hat. Fühlt sich falsch an, irgendwie. Aber ich hatte keine Wahl.. Es sind schwere Zeiten und es ist schwer zu überleben..''

Daryl nahm meine Hand.
,,Es ist okay. Ich hab mit Morales auch kurzen Prozess gemacht. Du hast richtig gehandelt. Denk nicht drüber nach. Ich bin froh dass es so gekommen ist. Ich bin froh, dass du hier bist. Ich brauchte jemand der mich nicht aufgibt, weil ich weiß dass es mit mir nicht leicht ist. Weil ich jemanden brauchte, der sich auf mein Chaos einlässt, und genau dieser jemand bist du. Du hast mein Leben seitdem ich mit dir zusammen bin besser gemacht. Du hast mich besser gemacht. Ich liebe dich, und nichts und niemand könnte das jemals ändern.''

Ich musste lächeln.
,,Daryl.. Du bist das schönste Chaos, auf das ich mich jemals eingelassen habe.''

Daryl lächelte mich an, dann zog er mich zu sich und küsste mich sanft. 

,,Was stand in deinem Brief? Der von Carl?'', fragte ich leise. 

Daryl seufzte.
,,Das das kämpfen aufhören muss. Dass er weiß, dass wir das richtige tun werden und dass ich auf dich aufpassen soll.''

Ich schluckte. 
,,Okay.''

Er gab mir einen kurzen Kuss und drückte meinen Kopf an seine Brust.
,,Ich würde für dich und Haley sterben.''

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt