Besuch

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Am nächsten Morgen packte ich meine Tasche. Ich nahm Munition, Waffen, Messer, Essen und Trinken und stopfte alles zusammen einfach rein. Dann klopfte ich an Ricks Tür mit Haley auf dem Arm. Rick öffnete, schaute mich verwirrt an und ohne ein Wort, ja ohne zu zögern, gab ich ihm Haley auf den Arm und drehte mich um.

,,Was machst du?!'', rief Rick mir hinterher. Ich drehte mich um.
,,Ich geh Negan umlegen. Und wenn ich dafür tagelang sein Hauptquartier suchen muss."

Carl rannte mir mit hinterher und hielt mich zurück.
,,Geh noch nicht. Ich werd mit dir gehen, aber noch nicht jetzt. Bitte.''

Ich zögerte.
,,Wenn du unbedingt mitkommen willst, muss das bald passieren.''
,,Ich verspreche dir, ich lass dich nicht alleine. Aber nicht jetzt. Wir machen das heimlich.''

Im nächsten Moment kam Rick dazu.
,,Du kannst nicht einfach auf eine Selbstmordmission gehen!''

Ich schaute ihn scharf an.
,,Und du kannst nicht Negans Schoßhund spielen! Wir haben Glenn und Abraham verloren! Er hat Daryl mitgenommen! Wir können nicht unter Negans Kommando leben! Ich will es nicht! Entweder ich lege diesen Typen um, oder ich-''

Bevor ich Rick weiter anbrüllen konnte, knallte es drei mal gegen das Haupttor.
,,Kleines Schwein, kleines Schwein, lasst. mich. rein!''

Negan.

Rick gab mir Haley zurück und lief Richtung Tor, gefolgt von jedem anderen von uns. Spencer öffnete das Tor. Das erste was Negan tat, war dieses widerliche Grinsen aufzusetzen, als er mich und Haley erblickte.
,,Das ist also Haley'', grinste er. ,,Daryl hat mir von ihr erzählt''

,,Guck sie nicht an'', fauchte ich. ,,Sag nicht ihren Namen. Es war ausgemacht dass ihr in einer Woche kommt, was willst du hier?!''

,,Tja, ich hab meine Meinung geändert.''

,,Uhm, wer bist du?'', wechselte Spencer das Thema.
,,Oh, du machst wohl Witze!'', lachte Negan und hob seinen Schläger an. ,,Negan, Lucille. Ich weiß, ich hab nen ziemlich starken ersten Eindruck gemacht. Also hallo, Freunde.''

Negan schaute Rick an, als er ihm gegenüber stand.
,,Hab'dich vermisst.''

Im nächsten Moment lief ein Beißer neben eines der vielen Autos her, die Negan mit angeschleppt hatte.

,,Oh, seht euch das an! Seht mal zu! Ich ruf' ihn!'', sagte Negan, lief auf den Beißer zu und schlug ihn mit einem Schlag mit Lucille nieder. Dann lachte er. ,,Pille-Palle, Schnikedi-Schnack!"

Im nächsten Moment stiegen seine Leute aus dem ganzen Autos aus.

,,Dann wollen wir mal!'', freute Negan sich. Ich schaute durch die Menge. Daryl war auch dabei. Trug Lumpen, angesprayt mit einem 'A' vorne. Als ich ihn erblickte und er mich, trafen sich unsere Blicke sofort und in seinem Gesicht stand Erleichterung und traurigkeit. Dwight stand neben ihm. Ich war drauf und dran auf ihn zu zu laufen.

,,Der große Tag!'', sagte Negan nun.

Auch Rick fokussierte nur auf Daryl.

,,Habt ihr gesehen, was ich grad gemacht hab?'', fragte Negan. ,,Das ist 1-A Service! Ich meine, wir wurden so gut wie abgewiesen am Tor. Erst fragt, wie war ihr Name noch gleich? Cassy? In einem dermaßen unfreundlichem Ton, wieso ich hier bin und verbietet mir ihr Kind anzugucken, und der andere Kerl fragt allen ernstes wer ich bin? Wer ist der Kerl überhaupt? Werde ich durchdrehen? Krieg ich nen Anfall? Schlage ich vielleicht jemandem den Rotschopf ein? Nein! Ich hab mich nur um diesen toten Wichser gekümmert, der euch hätte töten können.''
Er verbeugte sich. ,,Service.''

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt