versprochen

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,,Pass auf!", sagte ich panisch und schoss einen Pfeil auf einen, der noch weit genug weg war. Ein anderer hielt Daryl am Bein, den konnte er mit seinem Messer erledigen.

Immer mehr Beißer kamen unter dem Schnee zum Vorschein und wir versuchten alle so gut es ging zu töten. Der Fokus lag nun darauf, über den Fluss zu laufen.

Einige aus der Gruppe riefen panisch durcheinander.

,,Nicht so viele auf einmal!"

,,Passt auf!"

,,Nicht stehen bleiben!"

,,Bewegung!"

,,Daryl, Cassy! Da kommen welche!", rief Magna uns entgegen und ich, sowie diejenigen die übrig waren, versuchten neben dem Leute über das Eis leiten, die Beißer zu töten.

,,Sind sie das?", fragte Alden Michonne.

,,Nein", antwortete sie. ,,Nicht hier, nicht jetzt."

,,Cassy!"

Dank Magna und Daryl, wurde ich darauf aufmerksam, dass einer direkt hinter mir war. Ich rammte ihm mein Messer in den Kopf, ohne zu checken, ob es ein Flüsterer war, oder nicht. Er war zu nah gewesen, so oder so.

Wir geleiteten noch einige über den Fluss, bis wir selbst drüber liefen. Daryl vorne, ich weiter hinten, andere wieder weiter hinten.

Auch wenn der Fluss es aushalten würde, so war die Angst zu groß, er würde an einem Punkt einbrechen.

Ich beobachtete, wie Daryl einen Beißer umbringen wollte, da sah ich ebenso, wie ein anderer ihn am Fuß packte, und wieder ein anderer sich auf ihn stürzte, als er dem, der ihn am Fuß hatte, seine Armbrust über dem Kopf zog, die er beim fall auch aus seiner Hand verlor, unmöglich zu erreichen, mit dem Biest auf ihm drauf.

Ich versuchte mit meinem Bogen zu zielen, was unmöglich war, weil Daryl sich zu viel bewegte. Ich hätte ihn treffen können.

Dann sah ich, wie er wieder die Oberhand gewann, und dem Beißer einen Eiszapfen in den Kopf rammen konnte.

Als ich näher war, konnte ich ebenso sehen dass es genau genommen das Auge war, wo er reinstach.

,,Bist du okay?", fragte ich, als ich nah genug war, dass er mich hören konnte.

Er nickte.
,,Alles gut."

,,Gut."

Wir hatten schnell Anschluss an den rest gefunden, und nach einem halben Tag hörte der Sturm endlich auf und wir konnten den Rest des Weges ohne Probleme oder anderen Zwischenfällen laufen.

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Am Abend wärmten die meisten sich in Maggies altem Büro auf. Lydia schaute sich die Gemälde an, die Maggie von Jadis malen ließ, bevor sie verschwand. Sie zeigten Glenn, Hershel Senior, Beth, Maggies Mutter, Shawn und ihre Stiefmutter.

Ich stellte mich neben Lydia und schaute mit ihr auf die Gemälde.

,,Sie waren gute Menschen", sagte ich. ,,Familie."

Lydia sah mich an.
,,Wie sind sie gestorben?"

Ich seufzte und zeigte auf das Bild von Maggies Mutter.
,,Sie starb vor all dem."

Dann zeigte ich auf Shawn und Maggies Stiefmutter.
,,Den jungen verloren wir, als die Farm auf der wir eine Zeit lang lebten überrannt wurde, die Frau starb kurz bevor wir eintrafen."

Dann auf Hershel.
,,Er wurde vor unseren Augen getötet."

Dann auf Beth.
,,Sie wurde getötet, als wir sie geholt hatten. Also- Das ist schwer zu erklären. Sie wurde festgehalten und wir wollten sie holen und dann wurde sie erschossen."

Dann auf Glenn.
Kurz war ich still. Dann entfuhr mir ein langer Seufzer.
,,In der Nacht als er gestorben ist, ist auch ein anderer von uns gestorben. Ihnen wurde beiden der-"

Ich schluckte.
,,-Der Kopf bis zur Unkenntlichkeit eingeschlagen."

Lydia sah mich an.
,,Das muss schrecklich gewesen sein. Tut mir leid."

Ich nickte.
,,Man lernt damit zu leben. Irgendwie."

,,Habt ihr viele Leute verloren? Im allgemeinen."

Ich nickte.
,,Dutzende. Aber man hat auch Leute dazu bekommen."

Wieder nickte Lydia.

,,Ihr solltet versuchen zu schlafen. Morgen geht's nach Alexandria.", erklang Daryls Stimme hinter uns.

,,Okay.", sagte Lydia leise und schaute wieder auf die Bilder. ,,Es scheint da schön zu sein"

,,Ja, ist es auch", antwortete Daryl.

,,Warum seid ihr da weg?"

,,Schlaf jetzt", entging Daryl dem Thema. ,,Wir erzählen es dir irgendwann"

Was genau meinte er? Rick? Die Pflichten die wir uns einredeten zu haben? Den Plan, dort wieder zu bleiben, sobald wir endlich Ruhe hatten?

Irgendwas davon?

Daryl lief davon, ich folgte ihm. Aus Maggies Büro heraus, in einen leeren Raum.

,,Bleiben wir hier über Nacht?", fragte ich.

,,Ja, wir gehen erst morgen nach Alexandria, sagte ich doch."
,,Ich meine in diesem Raum."
,,Achso. Ja."

Lange Zeit war es still.

,,Es tut mir leid", platzte es irgendwann aus Daryl heraus.

,,Was denn?"

Er brummte.
,,Dass ich das- das was du über Rick geschrieben hast.. dass ich nichts dazu gesagt habe."

,,Willst du jetzt was dazu sagen?"

Er nickte.
,,Ich find's gut, dass du immernoch Hoffnung hast. Und sollte er irgendwo draußen sein, sollte er nicht wissen wie er nach Hause kommt.. Wir werden ihn finden. Ich verspreche dir, sobald es Anzeichen dafür gibt, dass er da draußen ist, sollte es noch so klein sein, fahren wir los und kommen erst wieder, wenn wir ihn gefunden haben. Okay?"

Ich nickte.
,,Okay."

Langsam kam er auf mich zu, und nahm mich in den Arm.
,,Ich liebe dich."

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Am nächsten Tag kamen wir früh in Alexandria an. Carol, Daryl, Aaron, Michonne, Lydia und ich.

Das Tor öffnete sich, und direkt fielen Judith und Rj Michonne in die Arme, und Haley Daryl und mir.

,,Lief alles gut?", fragte ich mein Mädchen und sie nickte eifrig.

,,Judith, Gracie, Rj und ich haben gerade eine Schneeballschlacht gemacht", sagte sie und lachte.

Als wäre das ein Kommando gewesen,  traf mich der erste Schneeball mitten ins Gesicht, was Haley lachen ließ.

Ich wischte mir den Schnee aus dem Gesicht, und sah, wie Michonne mich auslachte.

,,Oh, pass auf!", lachte ich und formte einen Schneeball, den ich auf sie warf.

So entfachte ich eine Schneeballschlacht zwischen den Erwachsenen und den Kindern. Jeder gegen jeden, jeder lachte, und für einen Moment war es so, als hätten wir nichts verloren. Als wäre alles gut.

Und für den Moment war es das auch.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 07, 2023 ⏰

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Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt