Neues Heim & Streiterein

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Eine ganze Weile waren wir nun unterwegs. Monate. Genauer gesagt, so lange, dass Loris Bauch schon Kugel rund war. Vielleicht Fünf oder Sechs. Wir sammelten Vorräte in den Autos und suchten jeden Tag nach einer bleibe. Schliefen nur so viel, dass es gerade so reichte.

Wir hatten gerade ein abgelegtes Haus gefunden und ich, Carl, Daryl und T-Dog durchsuchten es nach Beißern. Es hatte viele Zimmer und war noch komplett eingerichtet. Es würde für uns alle reichen.

In dem Haus gab es genau zwei Beißer, die wir mit Leichtigkeit ohne viel Lärm zu machen beseitigten.

Nach zehn Minuten gab ich den anderen die warteten das Zeichen, dass es sicher hier war. Sie holten die Kleidung und die Vorräte die in den Autos waren, und brachten sie rein, während Rick und T-Dog die Leichen beseitigten.

Daryl kam gerade die Treppen runter und hatte irgendwas in seiner Hand.
,,Heute Abend gibt's Eule!", verkündete er und hielt triumphierend das Ding hoch, was sich jetzt auch als Eule identifizieren lassen konnte.

Ich rollte mit den Augen und lachte.

Wir setzten uns in das alte Wohnzimmer des Hauses und Daryl rupfte seine Eule.

Eine ganze Zeit lang saßen wir nur da, bis wir durch ein Fenster sahen, das eine Herde auf das Haus zusteuerte.

,,Verdammt", murmelte ich.
Schnell nahmen wir so viel wie es nur möglich war und flüchteten aus dem hintereingang zu den Autos, wo wir alles was wir mitbekamen in die Kofferräume warfen. Ich setzte mich hinter Daryl auf sein Bike und dann fuhren wir alle gemeinsam los.

Wäre auch zu schön gewesen, wenn das dieses Mal geklappt hätte.

Nach einer halben Stunde hielten wir mitten auf der Straße an.

,,15 Minuten!", sagte Rick und wir trafen uns an Maggies Auto, starrten auf die Karte.

,,Wenn die Herde auf die andere trifft, sind wir abgeschnitten. Schaffen es nie nach Süden.", sagte ich. ,,Ich wette, es sind diesmal mehr als 150."

,,Das war letzte Woche", sagte Glenn. ,,Es könnten mittlerweile doppelt so viele sein."

,,Seit wann zählt ihr denn die Beißer?", fragte Daryl.

,,Ich und Glenn schließen manchmal wetten ab.", murmelte ich und starrte auf die Karte.

,,Der Fluss könnte sie aufgehalten haben", sagte ich schließlich. ,,Wenn wir uns beeilen können wir da durch.." Ich legte ließ meinen Kopf in meiner Hand ruhen und kaute auf meiner Lippen herum.

,,Wir sitzen in der Falle. Wenn diese Herde auf jene trifft, dann sind wir am Arsch.", sagte T-Dog.
,,Wir könnten aber auch auf die 27 zurück", sagte Rick und fuhr mit seinem Finger die Karte entlang. ,,Und dann mit einem Schwenker nach Greenville."
,,Wir sind dann aber im Kreis gefahren."
,,Ich weiß, ich weiß. Von Newman raus, und dann nach Westen. Wir können nicht von Haus zu Haus ziehen. Wir müssen was finden, wo wir auch bleiben können. Wir können nicht von Haus zu Haus ziehen und hoffen dass wir nicht überrannt werden. Wir brauchen was, wo wir länger bleiben können."

,,Ich geh die Flaschen mit Wasser am Bach füllen", sagte ich. ,,Abkochen können wir es dann später."

Rick nickte. Ich stupste Daryl an, dass er mitkommen soll.
,,Tut mir leid, ich wollte jagen gehen. Die Eule war ja nicht so der renner."

Ein enttäuschter Seufzer verließ meinen Mund, der Daryl auflachen ließ. Dann gab er mir einen Kuss und lief mit Rick in das Dickicht.

Ich holte währenddessen die Tasche mit den Wasserflaschen aus einem der Kofferräume und lief zum Bach. Er war nicht sehr weit von den Autos entfernt.

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt