Kapitel 27

5.4K 275 26
                                    

~Eine Woche später~

„Brooke steh auf!“, weckte mich Melodys gut gelaunte Stimme und ich stöhnte auf.
Verschlafen nahm ich mein Handy zur Hand und legte es sofort wieder weg, als ich die Uhrzeit ablas.

„Es ist erst acht Uhr Morgens“, maulte ich und drehte mich auf die andere Seite, während ich wieder meine Augen schloss.
Ich wollte jetzt ganz sicher noch nicht aufstehen.
Acht Uhr war zu früh.
Viel zu früh.

„Na gut, dann sag ich Josh eben bescheid, dass er dein repariertes Auto verkaufen kann“, meinte Melody und augenblicklich riss ich die Augen auf.
„Hast du gerade mein repariertes Autos gesagt?!“

Wie von einer Tarantel gestochen sprang ich auf und sofort bemerkte ich, dass das keine gute Idee war. 
Alles begann sich zu drehen, während ich mein Gleichgewicht verlor und ich stolperte durchs Wohnzimmer.
Mein Knie machte Bekanntschaft mit dem Couchtisch und fluchend fiel ich zu Boden.

„Ist was passiert?!“, hörte ich Melody's panische Stimme und kurz darauf stand sie im Wohnzimmer.
Man sah ihr sofort an, dass sie sich ihr Lachen verkniff und ich verdrehte die Augen.

„Jaja, lach ruhig“, gab ich ihr die Erlaubnis und kaum hatte ich meinen Satz beendet, schon fing sie lauthals an zu lachen.
Auch ich musste schließlich lachen und mühseelig rappelte ich mich auf.

„Ich sollte dich öfter so wecken“, schmunzelte Melody und rückte den Couchtisch wieder in die vorherige Position.
„Du hast was von meinem Auto gesagt! Ist es fertig? Können wir es abholen?“, plapperte ich drauf los und Melody lachte.

„Ja, es ist fertig und wir können es auch gleich abholen. Aber jetzt komm erstmal in Ruhe frühstücken“, antwortete sie und schlenderte wieder in die Küche.
Nachdem ich mit schmerzverzerrtem Gesicht an meinem mittlerweile rotem Knie rieb, folgte ich ihr und erblickte schon die leckeren Pancakes die sie gemacht hatte.

„Ich könnte nie schon um die Uhrzeit Frühstück machen“, murmelte ich und ließ mich auf den Stuhl sinken.
„Gewöhn dich nicht dran. Das ist das erste und letzte mal“, erklärte sie, während sie gähnte und ich lachte.
Nachdem sie die Pancakes auf den Tisch gestellt hatte, setzte sie sich zu mir und wir begannen zu essen.

Ich konnte es kaum erwarten endlich wieder ein eigenes Auto zu haben.
Jetzt brauchte ich auch die anderen nicht mehr zu nerven, ob sie mich irgendwo hinfahren könnten.
Ich bemerkte wie Melody mich breit angrinste und fragend sah ich sie an.

„Warum grinst du so?“
„Wegen dir“, antwortete sie lachend.
„Du bist Aufgeregt. Das merkt man“

„Natührlich bin ich das! Ich mein ich habe endlich mein Auto wieder!“, erklärte ich, was Melody erneut lachen ließ.
Auch ich lachte und wir widmeten uns wieder den Pancakes.

Als wir mit dem Essen fertig waren, räumten wir noch die Küche auf, bevor wir uns fertig machten.
Gut gelaunt schlüpfte ich schließlich in meine Schuhe und wir verließen die Wohnung.

„Ist die Werkstatt weit von hier entfernt?“, fragte ich Melody, während wir ins Auto stiegen.
„Nein. In ungefähr 20 Minuten werden wir da sein“, antwortete sie und ich nickte.

Melody startete den Wagen und fuhr los.
Aufgeregt trommelte ich auf meine Oberschenkel und begann immer breiter zu grinsen.
Ich war so gespannt, wie es aussah!
Immerhin hatte Josh erzählt, er würde die alten rostigen Teile auswechseln.
Auch der Motor würde ein komplett neuer sein, sodass ich mir keine Sorgen mehr machen musste, dass der Wagen wieder abschmieren könnte.

„Und schon sind wir da“, rissen Melodys Worte mich aus meinen Gedanken.
Es waren schon 20 Minuten vergangen?
Es kam mir eher wie Fünf Minuten vor.

Unpredictable Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt