~Coles Sicht~
,,...nh Cole?", drang Joshs Stimme an mein Ohr, als er mir grinsend auf meine Schulter geklopft hatte und mich damit aus meinen Gedanken riss.
Hastig versuchte ich zu überspielen, dass ich wirklich keinen blassen Schimmer hatte, wovon er gerade sprach, also tat ich einfach das, was ich immer tat wenn ich nicht zuhörte:
Einfach bejahen und ein lachen aufsetzen in der Hoffnung es war witzig gewesen.Viel zu oft hatte ich das schon gemacht, wenn ich irgendein Mädchen aufriss und sie mir irgendetwas uninteressantes über sich erzählte.
Ich hatte einfach immer genickt und anhand ihres Gesichtsausdrucks feststellen können, wie genau ich reagieren sollte.
War sie traurig tat ich auf Mitleid mit Worten wie ,,Oh nein, das tut mir Leid", lachte sie, so setzte auch ich mir ein gespieltes lachen auf.Und nie wurde ich erwischt.
Man könnte sagen ich hatte eine Gabe was das angeht.Okay übertreib jetzt nicht.
Meine Aufmerksamkeit widmete sich wieder Josh und ich stellte fest, dass es auch bei im funktioniert hatte, denn auch er lachte nun, gefolgt von den anderen.
Sobald ich Brookes Lachen wahrgenommen hatte, schweifte mein Blick zu ihr und ließ mich augenblicklich wieder zurück in meine Gedankenwelt driften, in der ich mich schon, seit wir uns wieder an den Tisch gesetzt hatten aufhielt.Die ganze Nacht über ging mir der gestrigen Abend nicht mehr aus dem Kopf.
Es war nahezu ein Wunder, dass ich mich so gut wie an alles erinnern konnte, so betrunken wie ich war.
Immer und immer wieder schwirrte er in meinen Gedanken herum, ließ meine Muskeln anspannen sobald die Bilder von Stan und Brooke auftauchten und andererseits ließ er mich den Moment genießen, sobald ich mich wieder daran erinnerte, wie Brooke an mich gekuschelt in meinen Armen lag und friedlich schlief.Ich hätte sie am liebsten nie wieder losgelassen.
Ich wollte ihr zeigen, dass sie jetzt sicher war.
Dass ihr niemand mehr etwas antun konnte, weil ich sie beschützen würde.Auch wenn ich gegenüber Frauen ein ziemliches Arschloch sein konnte, egal ob ich eine Frau kannte oder nicht: sobald sie in Gefahr war, wurde automatisch mein Beschützerinstinkt geweckt.
Doch bei Brooke war es anders.
Bei ihr prägte es sich viel stärker aus.
Viel intensiver.
Ich hatte es in jeder einzelnen Zelle meines Körpers gespürt, als ich sie dort sah, schluchzend, während Stan sie überall berührte und küsste.
Erneut stieg in mir die Wut auf.Wie konnte er nur.
Wie konnte er ihr nur so etwas antun.Tausende Beleidigungen und Vorstellungen wie ich Stan das Leben zur Hölle machte wollten sich in den Vordergrund lenken, doch ich versuchte sie zu verdrängen.
Ich wollte nicht noch einmal so wütend werden wie gestern.
Nicht noch einmal so die Kontrolle verlieren.Ich hatte wirklich alles ausgeblendet.
Das einzigste was ich sah, war Stan und die darauffolgenden Bilder, die ich zuvor mit ansehen musste.
Im nachhinein hatte ich mir sogar selbst Angst gemacht.
Noch nie war ich so, ohne jegliche Selbstbeherrschung gewesen.Und ich will nicht wissen, wie das ausgegangen wäre, hätte Brookes Stimme mich nicht wieder zurück in die Realität geholt...
Immer wieder musste ich feststellen, dass Brooke eine gewisse Wirkung auf mich hatte.
Ich konnte nicht genau sagen welche Wirkung, doch eines war mir klar:
Das musste aufhören.
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Unpredictable
RomanceVerachtung. Ein Gefühl welches Brooke Johnson oft zu spüren bekommt. Seit drei Jahren muss sie sich damit abfinden, dass ihre eigene Mutter sie hasst, weil sie von ihr beschuldigt wird, für den Tod ihres Vaters verantwortlich zu sein. Doch ihr bes...