Kapitel 20

4.6K 252 20
                                    

„Nochmal danke für das Essen. War echt lecker“, meinte Melody und ich ließ mich neben ihr aufs Sofa fallen.
„Nicht dafür“, erwiederte ich, was sie lächeln ließ.

Eine Weile wurde es still zwischen uns. Zufrieden lehnte ich mich zurück.

„Und du glaubst wirklich ich kann die Stelle in deinem Restaurant kriegen?“, fragte ich irgendwann und drehte mich zu Melody, die bejahte.
„Ich bin mir sicher du wirst das gut machen. Zwar ist es nicht gerade einfach meinen Chef zu überzeugen aber ich werde ein gutes Wort für dich einlegen“, versicherte sie mir und zögernd nickte ich.

„Jetzt sei doch mal ein bisschen motivierter!“, lachte Melody, während sie mir leicht gegen die Schulter schlug.
„Bin ich doch“, entgegnete ich und lachte ebenfalls.
Nach einigen Sekunden verstummten wir wieder und ich blickte nach oben an die Decke.

„Mir fällt's nur etwas schwer zu glauben, dass all das hier gerade wirklich passiert“, fügte ich leise hinzu, doch Melody verstand jedes Wort.

„Das kann ich verstehen. Heute ist ziemlich viel passiert“, bemerkte sie.
Wieder wurde es still zwischen uns und ich spürte wie die Müdigkeit sich in mir bemerkbar machte. Ein lautloser Gähner entkam meinem Mund, was Melody ansteckte.

„Du hattest einen ereignissreichen Tag. Ruh dich aus. Ist es okay wenn du hier auf dem Sofa schläfst oder willst du in meinem...“

„Das Sofa passt schon“, unterbrach ich sie und Melody lächelte.
„Dann hol ich dir eben Bettzeug“, gab sie mir bescheid, bevor sie aufstand und in ihrem Zimmer verschwand.
Auch ich erhob mich und klappte das Sofa aus, auf dem nun mehr Platz war.

Da ich noch nicht umgezogen und abgeschminkt war, ging ich ebenfalls in Melodys Schlafzimmer, die mir mit dem Bettzeug entgegen kam. Dankbar lächelte ich sie an und ließ sie vorbei, bevor ich das Schlafzimmer betrat und mich zu meinen Koffern kniete.
Nachdem ich mir meine Schlafsachen herausgesucht hatte, stand ich auf und wollte mir gerade das T-shirt über den Kopf ziehen, als ich augenblicklich inne hielt.

Mit roten Wangen schloss ich die Tür und verriegelte sie.
Auch wenn es unwahrscheinlich war, dass Cole erneut einfach hier auftaucht und reinplatzt, sicher ist sicher.

[...]

„So und jetzt leg dich schlafen. Morgen wird ein großer Tag“, befahl mir Melody und schloss den Schrank, in dem wir zuvor all meine Klamotten einsortiert hatten.

„Ja Mama“, scherzte ich mit pipsieger Stimme, was Melody lachen ließ.
Sie folgte mir ins Wohnzimmer und erschöpft ließ ich mich aufs Sofa fallen.

„Viel bequemer als im Auto“, murmelte ich ins Kissen und breitete mich aus.
Erneut lachte Melody und lächelnd sah ich sie an.

„Danke. Für alles“, flüsterte ich und Melody grinste.
„Jetzt hör auf dich immer zu bedanken ich habs schon kapiert“, lachte sie und ich stimmte mit ein.

„Gute Nacht“, wünschte sie mir bevor sie das Licht ausschaltete und den Weg zu ihrem Zimmer antrat.
„Gute Nacht“, rief ich ihr noch zu, bevor auch das Licht im Flur erlosch und die Tür zu hören war.

Zufrieden und erschöpft zugleich machte ich es mir bequem, während ich nicht aufhören konnte zu lächeln.

Wäre Melody nicht gewesen, dann hätte ich diese Nacht nicht hier, sondern im Wald verbracht...

Hastig verdrängte ich diese Vorstellung und schloss meine Augen. Schon nach kurzer Zeit bekam ich nichts mehr mit und fiel in einen tiefen Schlaf.

[...]

„Glauben sie mir Mr. Bellingham, ich bin für diesen Job geschaffen“, versicherte ich, während ich dem Besitzer des wirklich luxuriösen Restaurants in die Augen sah.
„Das kann ich nur bestätigen“, beteuerte Melody.

Unpredictable Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt