„Da wären wir“, säuselte Melody, während sie nach rechts abbog und parkte.
Wir befanden uns auf einem relativ großen Hinterhof, anscheinend waren hier die Parkplätze für die Bewohner.Der Motor verstummte und Melody stieg aus dem Wagen, ich jedoch blieb an Ort und Stelle.
Was tat ich hier bloß?
Wieso hatte ich nur zugelassen, dass Melody all das für mich tat?Ich wollte sie nicht in meine beschissene Situation mitreinziehen.
Ich wollte sie nicht mit all meinen Problemen belasten.
Ich wollte IHR keine Probleme bereiten. Doch ich hatte das Gefühl, dass ich all das gerade tat.Augenblicklich durchströmte mich das schlechte Gewissen.
Als würde es mich innerlich auffressen.Ich konnte von Melody unmöglich erwarten, dass sie mich bei ihr wohnen lässt und mir hilft einen Job zu besorgen. Allein das sie die Reparatur für meinen Wagen bezahlt war schon nicht richtig. Am besten sollte ich...
„Brooke!“, riss mich Melody aus meinen Gedanken und erschrocken zuckte ich zusammen.
Mit einem fragendem Blick stand sie vor mir, die Beifahrertür geöffnet.„Was ist los? Steig schon aus!“, grinste sie und trat zur Seite.
Seufzend schnallte ich mich schließlich ab und stieg aus.„Melody ich kann doch nicht bei dir...“
„Doch du kannst bei mir wohnen. Ich bestehe darauf“, unterbrach Melody mich und öffnete den Kofferraum.
„Melody bitte. Ich kann das unmöglich von dir erwarten. Ich will dir keine Probleme bereiten verstehst du?“Melody stöhnte genervt auf, bevor sie meine Koffer auf den Boden stellte und auf mich zukam.
„Jetzt hör mir mal zu“, meinte sie ernst und legte ihre Hände auf meine Schultern.„Ich weiß wir kennen uns noch nicht lange. Aber ich will dir helfen okay? Bitte kämpf nicht dagegen an Brooke. Nimm doch einfach meine Hilfe an. Ich habe mich allein dazu entschlossen all das hier für dich zu tun. Ich will es so verstehst du das?“, erklärte sie, während sie mich leicht an meinen Schultern rüttelte.
„Wieso? Sag mir wieso willst du das?“, flüsterte ich und Melody nahm ihre Hände von meinen Schultern.
„Weil du es nicht verdient hast sowas durchzumachen“, antwortete sie, bevor sie mir den Rücken zukehrte und meine Koffer schnappte.
„Und jetzt komm endlich, sonst erschlage ich dich mit einen der Koffern, um dich in meine Wohnung zu schleifen“, drohte sie, was mich leicht lachen ließ.
Mir war klar, dass es nichts brachte zu protestieren. Melody war anscheinend ein ziemlicher Sturkopf.
Nachdem ich ihr einen Koffer abgenommen hatte, schloss sie ihr Auto ab und ich folgte ihr.„Es ist wirklich wunderschön hier“, stellte ich fest, während ich mich lächelnd umsah. Die Wohnblöcke sahen modern aus und die vielen Bäume machten diesen Ort hier noch schöner.
„Schon als ich das erste mal hier war, hatte ich mich in diesen Ort verliebt. Und das hat sich bis jetzt auch nicht geändert“, schwärmte Melody, jedoch eher zu sich selbst, als an mich gerichtet.
Wir verließen den hinteren Hof und Melody steuerte direkt auf den ersten Wohnblock zu, während sie ihre Schlüssel hochwarf und anschließend wieder auffing.
„In welchem Stockwerk wohnst du eigentlich?“, fragte ich und Melody drehte sich zu mir um.
„Oberstes Stockwerk. Und es gibt keinen Aufzug“, antwortete sie und ging dabei rückwärts weiter.
Innerlich stöhnte ich auf.
Also konnten wir die Koffer die ganzen Treppen hochschleppen.„War nur Spaß“, lachte Melody.
„Ich wohne im zweiten Stockwerk. Und wir haben einen Aufzug“, erklärte sie und ich lachte. „Na da bin ich aber erleichtert“, scherzte ich, während ich mit meiner freien Hand auf den Koffer zeigte.
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Unpredictable
RomanceVerachtung. Ein Gefühl welches Brooke Johnson oft zu spüren bekommt. Seit drei Jahren muss sie sich damit abfinden, dass ihre eigene Mutter sie hasst, weil sie von ihr beschuldigt wird, für den Tod ihres Vaters verantwortlich zu sein. Doch ihr bes...