Kapitel 23

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„Ruft mich an, wenn ihr wieder in Florida seit“, meinte Melody, bevor sie mich und Sam umarmte.
„Machen wir“, versicherte ich ihr und trank einen Schluck meines Energy-Drinks, denn wir hatten eine verdammt lange Fahrt vor uns und das frühe Aufstehen ließ mich jetzt schon Müde werden.

Nachdem wir gestern wieder zurück in Melodys Wohnung waren, kontaktierte ich direkt meine High School, dessen Telefonnummer ich im Internet ausfindig gemacht hatte.
Wie erwartet durften sie mir meine Zeugnisse nur aushändigen, wenn ich diese persönlich abholte und da mein Chef leider nur mir dafür Frei gab, musste Melody arbeiten, und konnte mir somit nicht ihr Auto überlassen.
Doch Sam hatte sich dazu bereiterklärt mit mir zurück in meine Heimat zu fahren, denn sie würde erst nächste Woche im Tierheim beginnen.

Um so schnell wie möglich wieder zurück zu sein haben wir beschlossen uns mit dem Fahren abzuwechseln, sodass der Beifahrer sich einige Stunden hinlegen konnte, damit wir nicht unnötige Zeit mit Pausen verschwenden mussten.
Da es erst 4 Uhr Morgens war und Sam sich dafür bereit erklärt hatte mit mir diese weite Strecke zurückzulegen, fuhr ich als erstes, damit sie noch etwas schlafen konnte.
Also trank ich die letzten Schlücke meines Energy-Drinks, bevor ich mich ans Steuer setzte und den Wagen startete.

Sam ließ sich verschlafen neben mich fallen und ich lachte. Anscheinend begann der Energy-Drink jetzt schon zu wirken.
Nachdem wir uns angeschnallt hatten, winkte ich Melody zum Abschied und fuhr los.

Der Navi von Sam beschrieb mir den Weg und schon nach wenigen Minuten hatten wir Palm Bay verlassen.
„Hoffentlich geraten wir nicht in Stau“, seufzte ich, bekam jedoch keine Antwort von Sam.

Schnell sah ich zu ihr rüber und lächelte, als ich sie schlafend in der Decke eingekuschelt sah, die sie mithatte.
Vorsichtig drehte ich die Sitzlehne runter, sodass sie sich richtig hinlegen konnte und konzentrierte mich wieder voll und ganz auf die Straße.

Entspannt lehnte ich mich gegen den Sitz, während ich irgendwelche Lieder leise vor mich hinsummte und es dauerte nicht lange, bis ich mich auf der Autobahn befand.

Die Sonne war schon lange aufgegangen und auch der Berufsverkehr machte sich bemerkbar, doch ich kam schnell voran.
So verging Stunde für Stunde und nach und nach bemerkte ich, wie der Energydrink langsam an Wirkung verlor.
Meine Hand griff zu einer weiteren Dose und gerade wollte ich diese versuchen zu öffnen, als sie mir plötzlich weggenommen wurde.

„Lass uns wechseln“, murmelte Sam, die wach geworden war und verschlafen rieb sie sich die Augen.
„Schon okay du kannst ruhig weiterschlafen“, winkte ich ab und Sam verdrehte die Augen.

„Ich hab sechs Stunden geschlafen ich bin nicht mehr müde. Also bieg in die nächste Raststätte“, erklärte Sam und ich nickte schließlich.
Es würde nichts bringen mit ihr zu diskutieren und um ehrlich zu sein war ich froh, dass wir jetzt wechselten.

Wir hielten an der nächsten Raststätte, wo wir beide noch auf die Toilette gingen, bevor wir die Plätze tauschten und weiterfuhren.

Nachdem ich es mir auf dem Beifahrersitz bequem gemacht hatte, deckte ich mich zu und schon nach wenigen Minuten schlief ich ein.

[...]

„Reich mir mal bitte das Wasser“, kaute Sam mit vollem Mund und lachend öffnete ich eine Flasche Wasser und drückte diese in ihre freie Hand.
Nachdem sie einige Schlücke getrunken hatte, nahm ich die Flasche wieder an mich und schloss sie, bevor ich sie auf die Rückbank warf.

Wir waren mittlerweile seit 24 Stunden unterwegs, während wir immer wieder die Plätze tauschten und nicht mehr lange, dann würden wir in Bakersfield ankommen. Meine vorher noch entspannte Art war mittlerweile verschwunden und mit jedem Kilometer dem wir uns meiner Schule  näherten, wurde ich nervöser.

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