Kapitel 86

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~ Brookes Sicht ~

Zusammen saßen Melody und ich nach unserer gemeinsamen Schicht in ihrem Auto und waren auf dem Weg ins Krankenhaus.

Natürlich wollte Melody Cole sofort besuchen, nachdem ich es ihr erzählt hatte.
Mittlerweile wussten auch Mason und Sam Bescheid, die ihn natürlich auch sofort sehen wollten.

Ich freute mich riesig die beiden zu sehen, denn in letzter Zeit hatte ich kaum mit den beiden gesprochen.
Vor allem mit Sam nicht, immerhin wollte sie erstmal Abstand, nachdem Cole und ich ihr von uns erzählt hatten.

Ich war aufgeregt wie es zwischen uns sein würde.
Ich hoffte es würde nicht unangenehm oder komisch werden.

Wir waren ziemlich schnell da und stiegen aus dem Auto aus.
,,Ich mag keine Krankenhäuser", hörte ich Melody sagen, während wir auf das riesige Gebäude zugingen.

,,Wem sagst du das...", murmelte ich nur und sofort tauchten wieder die schlimmen Bilder von meinem Vater auf.

In regelmäßigen Abständen träumte ich von diesem schlimmen Tag und wie sich danach alles für mich änderte.
Doch mittlerweile hatte ich diese Träume nicht mehr.
Und das seit ich hier in Florida lebte und mein neues Leben hatte.
Ich konnte diese Last hinter mir lassen und mit meiner Mutter neu anfangen.

Zum ersten Mal betrat ich ein Krankenhaus ohne Trauer und Schmerz zu spüren.
Ich fühlte mich unbeschwert, weil ich wusste, dass ich jemanden besuchen würde, dem es mittlerweile wieder gut ging.
Ich konnte nicht anders als zu lächeln.

Melody folgte mir in Coles Zimmer und als wir hereintraten sah ich, dass der kleine Fernseher lief.
Cole lag im Bett und schaltete sich durch die Sender, während Josh neben ihm auf einen Stuhl saß und ihm dabei zusah.

Als die beiden uns hörten huschten ihre Blicke zu uns und beide begannen zu grinsen.

,,Na endlich! Wir sterben hier vor Langeweile!", rief Josh und sprang auf.
Er begrüßte uns mit einer Umarmung und ich drückte ihn feste an mich.

Die Bindung zu Josh war in den letzten Wochen wirklich stark geworden.
Er war wie ein großer Bruder für mich und die Suche nach Cole hatte uns nur noch mehr zusammenwachsen lassen.

Ich löste mich von ihm und wandte mich zu Cole der mir lächelnd ansah.
Allein dieses Lächeln trieb mir Schmetterlinge in den Bauch und ich beugte mich zu ihm, um ihn zu küssen.

Jedes Mal aufs Neue fühlte es sich unbeschreiblich an und am liebsten würde ich nie wieder damit aufhören wollen.

,,Ihr sabbert ja gleich!", meinte Melody und wir grinsten in unseren Kuss hinein, bevor wir uns lösten.
,,Ich hab dich auch vermisst", entgegnete Cole schmunzelnd und Melody umarmte ihn.

,,Du Idiot kannst dich auch echt nicht von Schwierigkeiten fernhalten!", bemerkte sie und ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.

Wenn sie nur wüsste...

,,Ich hoffe jetzt wo du mit Brooke zusammen bist wirst du vernünftiger"
,,Ich glaube eher, dass ich sie unvernünftiger mache", antworte Cole und dreckig begann er zu grinsen.

Angewidert verzog Melody das Gesicht während ich empört nach Luft schnappte.
,,Das will ich garnicht wissen!", protestierte sie und Cole lachte.
Ich versuchte zu verbergen, dass ich rot wurde und Cole griff nach meiner Hand.

,,Vielleicht macht sie mich aber doch ein wenig vernünftiger", korrigierte er und seine Aussage ließ mich lächeln.

Wir holten uns zwei Stühle heran und setzten uns ebenfalls zu Cole.
Er erzählte uns wie schrecklich das Essen hier schmeckte und, dass es nur öde Programme im Fernsehen gab.

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