Kapitel 34

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~Coles Sicht~

,,Die hat es aber eilig...", murmelte Josh, während er Brooke verblüfft hinterhersah, die in Windeseile die Treppen runterstürmte.
Wie betäubt sah auch ich ihr hinterher und konnte nicht fassen was soeben passiert war.

Brooke - der ich noch vor drei Tagen am liebsten den Kopf abgerissen hätte - und ich hätten uns beinahe geküsst.

Sprachlos fuhr ich mit meinen Händen über's Gesicht und anschließend durch meine Haare, bevor ich laut ausatmete.

Verdammt was war mit mir bloß los gewesen?!

,,Ist irgendwas?", riss mich Josh's Stimme aus meinen Gedanken und ich schüttelte meinen Kopf.

,,Nein, nein, ich bin nur müde sonst nichts", log ich und setzte ein künstliches Gähnen auf, um meiner Aussage mehr Ausdruck zu verleihen. Für einen kurzen Moment schien Josh misstrauisch zu sein, doch schließlich nickte er, was mich innerlich erleichtert ausatmen lies.

,,Hast du eine Ahnung, wieso es Brooke so eilig hatte?"

Nervös kratzte ich mich am Hinterkopf, um etwas Zeit zu schinden, während ich versuchte mir eine plausible Begründung einfallen zu lassen. Ich konnte ihm auf keinen Fall die Wahrheit sagen.

,,Ihr ist eingefallen, dass sie noch einkaufen musste und, dass die Supermärkte hier in der Nähe gleich schließen", erklärte ich und steckte die Hände lässig in die Hosentaschen meiner Jogginghose.
,,Achso", war das einzigste was er sagte und mal wieder warf er mir einen skeptischen Blick zu.

,,Wie war's in der Werkstatt?", versuchte ich abzulenken und trat zur Seite, um Josh reinzulassen.

,,Ganz okay. Musste mir wie immer einige Motoren ansehen und einen Wagen, der im Schlamm festgesteckt hatte abschleppen. Das übliche halt", antwortete er, während er an mir vorbeiging und seine Tasche in die Ecke warf.
Er erzählte noch etwas über seine Arbeitskollegen, doch egal wie sehr ich auch versuchte mich darauf zu konzentrieren ihm zuzuhören, die Sache mit Brooke wollte mir einfach nicht aus den Kopf gehen und drängte sich immerwieder in den Vordergrund meiner Gedanken.

Bis jetzt konnte ich nicht glauben, was da zwischen uns gewesen war.

Normalerweise machte ich mir nie so viele Gedanken darüber, sowas wäre immerhin nicht mein erstes mal gewesen und es war ja nicht so, dass Brooke nicht attraktiv war, im Gegenteil. Sie war genau mein Typ, aber das war nicht das Problem.

Das Problem war, dass ich in diesem Moment nur das Bedürfniss verspürt hatte sie zu küssen.
Ich wollte sie nicht verführen und ins Bett kriegen, nein, das einzigste was ich wollte, war, ihre Lippen auf meinen zu spüren, als ich in ihre wunderschönen Augen gesehen hatte...

Cole was redest du da?!

Vielleicht hatte ich mir das auch nur eingebildet. Immerhin hatten Brooke und ich uns in diesen zwei Tagen unglaublich gut verstanden, nicht so wie damals.

Damals fand ich sie einfach nur zickig, hochnäsig und nervig. Schon so oft hätte ich sie umbringen können, weil sie so respektlos und arrogant mir gegenüber war. Wobei ich zugeben musste, dass ich nicht gerade besser zu ihr war.

Doch jetzt mochte ich sie wirklich und ja, für mich war sie kein Betthäschen mehr, sondern wie Melody und Sam eine Freundin.

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