Kapitel 57

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,,Brooke hörst du mir überhaupt zu?", fragte Melody mich und holte mich damit zurück in die Realität.
,,Hmm, was?", war das einzige was ich sagen konnte, als ich bemerkte, dass ich in meinen Gedanken versunken war.

Frustriert stöhnte Melody auf und augenverdrehend blickte sie wieder auf die Straße.
,,Du solltest deinem Gehirn echt mal eine Pause geben sonst explodierst du noch so oft wie du abwesend bist", bemerkte sie und mir entfuhr ein seufzen.

,,Tut mir Leid...", murmelte ich und fuhr mich durch die Haare die mir aufgrund des offenen Fensters in alle Richtungen flogen.
,,Ich weiß ja, dass du dir sorgen um Cole und Josh machst. Glaub mir ich tue das auch, aber sie müssen ihre Gründe haben wieso sie uns nicht erzählen wollen was los ist. Gib ihnen einfach Zeit", versuchte Melody mich aufzumuntern.

,,Du hast recht...", gab ich zu und Melody lächelte.
,,Das habe ich immer"

Dieses Mal war ich diejenige die die Augen verdrehte was Melody lachen ließ.

,,Trotzdem ändert es nichts daran dass die beiden irgendetwas belastet...", meinte ich nachdenklich und blickte stumm aus dem Fenster, aus dem ich schon den Parkplatz des Strandes erkennen konnte.

,,Genau deswegen müssen wir die beiden ablenken und aufmuntern und was hilft da besser als ein Tag am Strand?", erklärte Melody und wieder musste ich ihr recht geben.

Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten stiegen wir aus und mit unseren Taschen machten wir uns auf Richtung Stammplatz.
Ich war etwas aufgeregt, denn nach dem Streit zwischen Cole und mir hatte ich kein Wort mehr mit ihm gesprochen.
Zudem beunruhigte es mich, dass ich nachdem ich Melody fragte was mit Cole los war erfuhr, dass auch mit Josh etwas nicht stimmte.
Sie erzählte mir, dass die beiden schon seit mehreren Tagen so drauf waren und sie so aussahen als hätten sie kaum oder garnicht geschlafen.

Genau dies verdeutlichte sich, als wir dir anderen erblickten und uns ihnen näherten.
Während Mason und Sam uns strahlend zuwinkten, sahen Josh und Coles müde Gesichter uns an auf denen nur ein schwaches lächeln zu sehen war.
Hoffnungsvoll warf ich Ihnen ein Lächeln zu doch nur Josh erwiederte es, wenn auch nur leicht.
Cole dagegen sah ohne jegliche Emotionen zu Boden.
Er war also immernoch sauer auf mich, was ich ihm jedoch nicht verübeln konnte.
Ich wusste dass ich mich bei ihm entschuldigen sollte und ich hoffte dass sich heute eine gute Gelegenheit bieten würde...

Diese Gedanken musste ich jedoch erstmal beiseite schieben denn ich hatte die anderen schon lange nicht mehr gesehen, weshalb ich sie sehnsüchtig in meine Arme schloss.
,,Wir haben dich echt vermisst hier weißt du das?", meinte Mason was mich Lächeln ließ.
,,Glaubt mir, ich habe euch auch vermisst", entgegnete ich und mit einem unbehaglichem Gefühl umarmte ich Cole kurz und anschließend setzten wir uns alle wieder auf die Decken.

,,Na los erzähl schon, wie wars?", platzte es sofort aus Mason heraus und erwartungsvoll sahen mich alle an.
Also begann ich Ihnen alles zu erzählen.
Die ganze Zeit über musste ich lächeln, während ich mich an die letzten Tage mit meiner Mutter erinnerte und konnte immer noch nicht ganz fassen dass meine schlimme Vergangenheit endlich einen Abschluss gefunden hatte.
Dieses elende Gefühl der Schuld, welches mich Jahrelang folterte war endlich fort und es fühlte sich so unbeschreiblich befreiend an.

,,Du glaubst nicht wie sehr uns das freut!", strahlte Sam nachdem ich meine Erzählung beendete und zuversichtlich nickten mir auch die anderen zu.
,,Ich finde das sollten wir feiern!", warf Mason ein und ich stimmt ihm zu.
,,Am besten nächste Woche oder so", schlug Sam vor und wir beendeten damit das Thema. Genaueres würden wir nächste Woche noch klären.

,,Ey Leute schaut mal", meinte Josh plötzlich und wir folgten seinem Blick.
Es war kein anderer als Stan der gerade mit seinen Freunden zum Strand ging und auch er entdeckte uns.
,,Sein Gesicht sieht einigermaßen wieder verheilt aus", bemerkte Josh und auch ich erkannte dass Stan's Wunden im Gesicht die Cole ihm zugefügt hatte nahezu verschwunden waren.
Sofort erschienen wieder die Bilder von der Party vor mir.
Wie Stan mich bedrängt hatte, wie Cole unaufhörlich auf ihn einschlug, wie Cole mich ansah als ich ihn verarztete und wie er mich zu sich ranzog und nicht gehen lassen wollte als ich ihn ins Bett brachte.
Gänsehaut durchfuhr meinen Körper als ich mich an seine Berührungen und seine Nähe erinnerte, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
Ich konzentrierte mich wieder auf Stan und war überrascht als er uns ansah und sich umdrehte bevor er mit seinen Freunden im Getümmel verschwand.

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