Mit schmerzverzerrtem Gesicht verteilte ich das Make up über mein Handgelenk, bis es kaum noch zu sehen war.
Über die Nacht war es von rot zu einem leichten blau gewechselt, dafür hatte das Pochen wenigstens aufgehört.Melody hatte es glücklicherweise noch nicht gesehen, da sie noch nicht da war als ich Zuhause angekommen war und ich somit noch Zeit hatte, mir ein langärmliges Oberteil anzuziehen.
Ich hatte mich bis jetzt noch nicht so ganz von dem Ereigniss am gestrigen Abend erholt und hatte somit eine relativ unruhige Nacht hinter mir, weswegen ich jetzt umso genervter war, dass Melody und ich heute Frühschicht hatten.
„Brooke, bist du fertig?“, hörte ich plötzlich Melodys dumpfe Stimme durch die Tür.
„Gib mir noch ne Minute“, rief ich und öffnete meinen Puder um ebenfalls etwas auf mein Handgelenk zu verteilen, sodass nun nichts mehr zu sehen war.
Hastig räumte ich alles wieder in meine Kosmetiktasche, bevor ich einmal tief Luft holte und die Badezimmertür aufschloss.„Wir können los“, gab ich Melody bescheid, während ich meine Schuhe anzog und meine Tasche schnappte.
„Mit welchem Wagen sollen wir fahren?“, fragte Melody und ich nahm meinen Autoschlüssel.
„Mit meinem. Immerhin sind wir damals als mein Auto noch kaputt war die ganze Zeit mit deinem Wagen gefahren“, meinte ich und bevor Melody protestieren konnte, öffnete ich schon die Tür und joggte die Treppen runter.„Und ich dachte immer ich wäre die Sture von uns beiden“, hörte ich Melody sagen, was mich lachen ließ.
„Bist du auch“, entgegnete ich und Melody lachte ebenfalls.Zusammen schlenderten wir zu meinem Wagen und während ich am Steuer Platz nahm, ließ Melody sich neben mir auf den Beifahrersitz fallen.
„Du hast da Make up an deinem Handgelenk“, bemerkte Melody plötzlich und für den Bruchteil einer Sekunde blieb mein Herz stehen.
Nervös sah ich auf mein Handgelenk und erkannte erst jetzt, dass ich es nicht gut genug verschmiert hatte.
Lass dir was einfallen, Brooke.„Oh, ist wohl beim Schminken etwas drangekommen“, meinte ich und tat dabei auf ahnungslos, bevor ich den Fleck verrieb und zu Melody sah, die nur mit den Schultern zuckte.
Innerlich atmete ich erleichtert aus.
Das war knapp.Nachdem ich den Motor gestartet hatte, fuhren wir los und kamen nach einiger Zeit endlich beim Restaurant an.
„Los gehts“, gab Melody lustlos von sich und wir stiegen aus, bevor wir durch die Hintertür das Restaurant betraten und direkt an die Arbeit mussten.
[...]
„Ich denke ich werde morgen Abend wieder zurück sein“, meinte Melody, während sie mich fest umarmte.
Ohne zu zögern erwiederte ich ihre Umarmung.Melodys Mutter hatte morgen Geburtstag und da war es natührlich klar, dass Melody zu ihr nach Arizona fuhr, um mit ihr und einigen Verwandten ihren Geburtstag zu feiern.
„Und Fackel bloß nicht die Wohnung ab, solange ich weg bin“, scherzte sie und lachend gab ich ihr einen leichten Schlag auf die Schulter.
„Keine Sorge, es wird schon heil bleiben“, versicherte ich ihr und Melody grinste, bevor sie sich nochmal von mir verabschiedete und sich auf den Weg zu ihrem Wagen machte.Ich sah ihr noch eine Weile hinterher, bis sie durch die Tür das Treppenhaus verließ, bevor ich die Wohnungstür leise schloss und nur noch die leise Musik im Fernseher zu hören war.
Und kaum war sie weg schon kam die Langeweile in mir auf.
Was sollte ich jetzt machen?Nach einigem überlegen, beschloss ich mir einfach etwas zu Essen zu machen, also setzte ich mich in Bewegung und schlenderte zum Kühlschrank.
Schließlich entschied ich mich für einfache Cornflakes und in weniger als fünf Minuten hatte ich mein Essen zubereitet, als mein Handy plötzlich einen Laut von sich gab.
DU LIEST GERADE
Unpredictable
RomanceVerachtung. Ein Gefühl welches Brooke Johnson oft zu spüren bekommt. Seit drei Jahren muss sie sich damit abfinden, dass ihre eigene Mutter sie hasst, weil sie von ihr beschuldigt wird, für den Tod ihres Vaters verantwortlich zu sein. Doch ihr bes...