Kapitel 63

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,,Wow es ist ja noch schöner als du gesagt hast!", schwärmte Chloey, als sie mit weiten Augen über den Strand blickte.
,,Hättest du gleich gesagt, dass es hier so schön aussieht dann hätten wir dich sicherlich früher besucht", bemerkte Tyler und empört schubste ich ihn zur Seite.
Beinahe wäre er gegen Melody geknallt doch sie schaffte es gekonnt auszuweichen.
,,Ah ja und wegen mir wärt ihr nicht früher gekommen oder wie?!", fragte ich und die beiden lachten, als Tyler einen Arm um mich legte und mir in die Wange kniff.
,,Ich mach doch nur Spaß", neckte er mich und ich lachte.

Das laute Rufen von Mason lenkte uns ab und er winkte uns zu sich und Sam, die bereits in der Sonne lag.
Kaum sah sie lächelnd zu uns auf, schon überkam mich wieder das schlechte Gewissen.
Mal abgesehen davon, dass Cole mich überforderte, war ich auch mit Sam verzweifelt.
Ich fühlte mich schlecht, dass auch ich für Cole Gefühle entwickelt hatte.
Sam war so ein Herzensreiner Mensch und es ließ mich augenblicklich schuldig fühlen.

Nachdem wir die beiden begrüßt hatten, zogen wir unsere Klamotten aus und setzten uns auf die Decke, die Melody eingepackt hatte.
,,Na, wie gehts euch, habt ihr euren Kater ausgeschlafen?", fragte Sam und wir schwankten mit unseren Köpfen.
,,Das nehme ich mal als ein teilweise", sagte sie was uns lachen ließ.
,,Hey, was ist mit Josh und Cole? Weiß einer, ob die beiden kommen?", fragte Melody und bei seinem Namen zog sich alles in mir zusammen.
Ich erinnerte mich wieder an das Gespräch von letzter Nacht.
Wie verletzt und schwach er da vor mir saß...
Wie er meine Wange berührte...

Doch am Morgen, als alle aufgewacht waren hatte Cole kein Wort mit mir gewechselt.
Er hatte mich noch nichtmal angesehen und kaum waren wir alle aufgestanden, schon waren er und Josh verschwunden.
Mittlerweile suchten die beiden nichtmal mehr nach Ausreden, jeder von uns wusste, dass sie eh nicht stimmen würden.
Also sagten sie einfach nur, sie müssten weg und schon waren sie auch verschwunden.

,,Sie können nicht", war das einzige was Mason antwortete und es entstand eine unangenehme Stille zwischen uns.

,,Also...", begann Tyler, der es offensichtlich bemerkt hatte.
,,Ich hätte Lust schwimmen zu gehen, wer noch?"
Als wären alle dankbar für diesen Themenwechsel gewesen, sprangen alle sofort auf.
Chloey und ich waren die einzigen, die noch etwas in der Sonne liegen wollten und ich war ziemlich froh darüber.

Kaum waren die anderen Richtung Wasser gelaufen, schon blickte ich zu Chloey rüber, die auf ihren Rücken lag und ihre Augen geschlossen hatte.
Nervös biss ich mir auf die Unterlippe und überlegte wie ich anfangen sollte.

,,Erzähl schon was gestern noch passiert ist", forderte sie mich plötzlich auf und überrascht sah ich sie an.
,,Ich habe heute Morgen sofort bemerkt, dass irgendetwas passiert war, du warst total abwesend", bemerkte sie, als sie mich kurz ansah.
Als sie meinen Gesichtsausdruck erkannte, zuckte sie nur mit den Schultern.
,,Nur weil wir uns länger nicht gesehen haben heißt das nicht, dass ich dich nicht mehr gut kenne", sagte sie, bevor sie sich wieder zur Sonne drehte und die Augen schloss.

Schmunzelnd darüber, dass sie natürlich wieder recht hatte, begann ich ihr alles zu erzählen.
Immer wieder sah ich zu den anderen rüber, die im Wasser rumalberten, aus Angst einer von ihnen würde zurückkommen und uns hören.
Als ich fertig war ließ ich mich erschöpft zurückfallen.
So schnell wie ich gesprochen hatte, musste ich tief nach Luft holen und erwartend sah ich zu Chloey rüber.
Sie sagte jedoch kein Wort.

,,Habe ich zu schnell geredet?", fragte ich sie und setzte mich wieder auf.
,,Bitte sag mir, dass du verstanden hast was ich gesagt habe ich will es nicht nochmal erzählen", sagte ich und flehend sah ich sie an, als auch sie sich langsam aufrichtete und mich ansah.

Mit einem unergründlichen Blick musterte sie mich und, dass sie immer noch nichts sagte, machte mich verrückt.
Gerade wollte ich sie an ihren Schultern packen und schütteln, als sie endlich etwas sagte.
,,Weißt du was ich glaube?", fragte sie und mit hochgezogenen Brauen sah ich sie an.
An meinem Blick erkannte sie bereits meine Antwort und sie sah zu den anderen, die immernoch im Wasser waren.

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