Unpredictable

Kapitel 93

~ Coles Sicht ~

,,Jetzt setz dich endlich wieder hin! Dein hin und her gehen macht mich noch wahnsinnig", forderte Josh mich auf und ich blieb stehen, um mich zu ihm zu drehen.

,,Ich kann nicht sitzen", war das einzige was ich darauf antworten konnte und setzte mich wieder in Bewegung.
Josh verdrehte nur die Augen, doch er konnte mir nichts vormachen.
Er war mindestens genau so nervös wie ich, er zeigte es nur anders, nämlich durch sein unruhiges Kauen auf seiner Unterlippe, während er sich immer wieder am Nacken kratzte.

Mittlerweile waren schon zwei Stunden vergangen seit wir nach Carlos Treffen Zuhause angekommen sind.
Und Brooke hatte sich bis jetzt noch nicht gemeldet oder ist hier bei uns aufgetaucht.

Anfangs blieb ich noch locker aber jetzt konnte ich es nicht mehr.
Ich machte mir viel zu Große Sorgen, dass etwas schief gegangen war.

,,Scheiße", fluchte ich aufgebracht und ging nur noch schneller hin und her.
,,Irgendwas ist schief gegangen", meinte ich und Josh seufzte.
,,Vielleicht...vielleicht musste sie einfach nur am Anfang lange warten, bis sie drankam", versuchte Josh mich zu beruhigen doch seine Zweifel waren nicht zu überhören.

,,Glaubst du wirklich, die würden Brooke da dumm rumstehen lassen, wenn sie wissen, dass es sich bei der Sache um Carlos handelt?", warf ich ein und Josh sank in sich zusammen.

,,Ich...", begann er doch brach ab.
Er wusste, dass ich recht hatte.
Und so sehr ich es sonst genoss recht zu haben wünschte ich mir in diesem Moment ich würde komplett daneben liegen.

,,Aber was soll denn passiert sein?", meldete sich Josh erneut, scheinbar wollte er einen weiteren Versuch starten mich oder eher auch ihn selbst zu beruhigen.
,,Nehmen wir mal an, dass sie Brooke nicht geglaubt haben. Was sollen die dann gemacht haben? Die können sie doch nicht gegen ihren Willen da festhalten", warf Josh ein und seine Worte beruhigten mich etwas.
Ich blieb stehen und überlegte.

,,Kann sein", murmelte ich und atmete hörbar aus.
,,Aber wieso ist sie dann noch nicht hier oder geht nicht an ihr Handy?"

Und schon wurde ich wieder unruhig.
Dieses Mal antwortete Josh nicht, was mich schließlich dazu brachte mich umzudrehen und Richtung Wohnungstür zu steuern.
,,Was hast du vor?", hörte ich Josh fragen, bevor er aufstand und mir hinterher ging.

,,Ich fahre zur Polizei und hole sie", antwortete ich und zog meine Schuhe an.
Weiter kam ich jedoch nicht, denn Josh stellte sich direkt vor die Tür und lehnte sich panisch gegen sie.
,,Tu das nicht Cole. Das könnte unseren ganzen Plan auffliegen lassen", warnte er mich und ich wusste dass er recht hatte.
Doch das war mir gerade egal.

Ich musste sie finden.

,,Was soll ich sonst tun Josh? Ich kann hier nicht dumm rum sitzen und warten. Was ist wenn sie in Schwierigkeiten ist? Das wäre alles nur unsere Schuld", sagte ich und Josh schien innerlich mit sich zu kämpfen.

,,Warte bitte noch zwei Minuten und lass mich nachdenken", flehte er.
,,Vielleicht finden wir eine andere Möglichkeit"

Eigentlich wollte ich nicht mehr warten, doch ich hatte keine Lust mich jetzt noch mit Josh zu streiten, also lehnte ich mich gegen die Wand und versuchte mit ihm nachzudenken.

Doch mein Kopf schien nicht mehr einen klaren Gedanken fassen zu können.
Immer wieder dachte ich daran was Brooke passiert sein könnte.