Kapitel 15

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Seufzend spülte ich meinen Mund mit dem Wasser, welches ich zuvor gekauft hatte aus und schöpfte anschließend etwas in mein Gesicht.
Auch wenn ich kein Waschbecken hatte, konnte ich problemlos meine Zähne putzen und mein Gesicht waschen. Zwar war jetzt mehr als die Hälfte der Flasche leer, aber da das Wasser kaum was gekostet hatte, war das kein großes Problem.

Mit meinem Handtuch, was ich eingepackt hatte, trocknete ich mein nasses Gesicht ab und mit dem restlichen Wasser reinigte ich meine Zahnbürste.

Nachdem ich die Simkarten getauscht hatte, beschloss ich einfach durch die Gegend zu fahren. Was anderes blieb mir nicht übrig und außerdem wollte ich mich wenigstens etwas an den Plan von Tyler halten. Einfach irgendwohin fahren und an einem Platz anhalten der mir gefällt.

Und das tat ich auch.

Ich fuhr durch Arizona und New Mexico und beschloss meine erste Nacht an diesem wunderschönen Ort hier zu verbringen: Am Rande Texas auf einem einsamen Platz der fast nur aus vertrockneter Erde bestand.
Und über mir der klare Sternenhimmel.

Noch vor einer Stunde war ich an einer Raststätte gewesen um auf die Toilette zu gehen, doch ich wollte nicht dort bleiben.
Ich wollte einfach alleine sein und nachdenken.
Und dieser Ort hier war perfekt dafür geeignet.

Die hellen Scheinwerfer meines Autos beleuchteten mir den Weg und somit kam ich schnell wieder am Auto an, um meine Sachen wegzupacken.
Da es um Uhrzeit nicht mehr so warm war, zog ich mir eine lange Hose an, bevor ich mir noch meine Jacke schnappte und die Autotür schloss.

Nachdem ich mir auch meine Jacke angezogen hatte, kletterte ich auf die Motorhaube meines Wagens und lehnte mich gegen dir Frontscheibe.

Stumm lauschte ich den vielen Geräuschen der Insekten und beobachtete die Sterne, die hell am Himmel aufleuchteten.
Für einen Augenblick vergaß ich einfach alles um mich herum und ein unglaubliches Gefühl breitete sich in mir aus.

Das Gefühl von Freiheit.
Wie lange ich schon auf dieses Gefühl gewartet hatte.

Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, während ich weiterhin in den Himmel schaute.
Schade, dass Chloey und Tyler nicht hier waren. Sie hätten die Aussicht hier geliebt.

Mein Lächeln was zuvor noch auf meinen Lippen lag, verschwand und erneut plagte mich das schlechte Gewissen.

Noch nie hatte ich die beiden angelogen.
Und jetzt hatte ich Tyler geschrieben ich sei mit meiner Mutter in England bei meinen Eltern.

Wie gerne ich ihn oder Chloey anrufen würde. Einfach um ihre Stimmen zu hören und ihnen alles zu erzählen.
Doch ich konnte ihnen das nicht antun. Umso mehr hoffte ich, so schnell wie möglich wieder eine sichere Zukunft zu haben.

Eine Träne huschte über meine Wange und seufzend wischte ich sie weg.
Jetzt fang bloß nicht an zu weinen Brooke. Du bist stark. Und das weißt du auch.

Ein kalter Windzug ließ mich erschaudern und Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper.
Ein Gähnen entfuhr meinem Mund und augenblicklich überkam mich die Müdigkeit.

Mit meiner rechten Hand holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche hervor und warf einen Blick auf die Uhr, die einige Minuten nach Mitternacht anzeigte.

Schnell entsperrte ich mein Handy und stellte mir einen Wecker, da ich am besten so früh wie möglich weiterwollte.

Ich ließ mein Handy wieder in meine Hosentasche gleiten, bevor ich mich mit meinen Händen von der Motorhaube abstoß und auf dem staubigen Boden landete.
Der Wind nahm an Stärke zu und zitternd öffnete ich die Autotür.
Da die Rückbank mit meinen Koffern besetzt war, nahm ich am Steuer Platz und stellte die Lehne komplett herunter, sodass ich mich hinlegen konnte.
Ich beugte mich etwas nach vorn und öffnete einen meiner Koffer.

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