Serafina by LuanaWhite
Seit wir von Rubys Tante weg waren, waren Lucas und ich ziemlich still. Jeder hängte seinen eigenen Gedanken nach. Nicht mal das Radio hatten wir angemacht. Ich war tatsächlich zur Hälfte ein Mensch. Dabei dachte ich immer ich wäre genauso ein Vampir wie Dominic, Sean und Clary.
Nur wegen dieses Fluches, der auf Wunsch meiner Mutter ausgesprochen wurde, hatte ich meine Seele behalten. Ansonsten wäre ich genauso kalt und blutrünstig geworden wie alle anderen. Eine schreckliche Vorstellung. Und nur durch Lucas erwachte meine menschliche Seite wieder zum Leben. Und nur, weil ich so ein verzauberter Hybrid war, konnte ich Lucas verwandeln und er Noah. Das war alles mehr als ich begreifen konnte. Aber ich musste jetzt stark sein. Ich durfte nicht zusammen brechen. Für unser Baby.
Als Lucas das Auto auf dem Parkplatz beim Schloss parkte und den Motor ausmachte, blieben wir beide sitzen. Keiner machte anstalten aus diesem Auto zu steigen.
Lucas nahm meine Hand in seine und führte sie an seinen Mund um sie zu küssen.
"Wie geht es dir? Das war ganz schön viel gewesen, aber ich möchte, dass du weißt, dass du mit mir darüber reden kannst und ich für dich da bin. Wir schaffen das." versicherte er mir und legte seine andere Hand an meine Wange und streichelte sie."Ich weiß, Lucas." flüsterte ich leise. Wir würden alles schaffen, für unser kleines Wunder und für unsere Liebe. Ich schnallte mich ab und umarmte meinen Schatz ganz fest, während mir eine Träne die Wange runter rollte.
"Ich würde gerne mit Dominic reden. Ich muss ihm sagen, was wir heute erfahren haben. Denkst du, du könntest ihn später suchen? Seit er eine Seele hat, ist er irgendwie ständig vom Erdboden verschluckt." schluchzte ich leise und vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge.
Lucas streichelte mir sanft über den Rücken und sog tief meinen Duft ein.
"Natürlich. Mit Clary geht es mir nicht anders. Unsere Geschwister scheinen förmlich vor uns zu flüchten." entgegnete er und löste sich etwas von mir, um mich anzusehen.Lucas wischte mir zärtlich die Tränen aus dem Gesicht, ehe er mich küsste.
"Sollen wir vielleicht etwas in den Schlossgarten gehen? Ich könnte von Louisa einen Kuchen dorthin ordern und einen Tee?" schlug mein Schatz vor. Das war eine wirklich gute Idee und wir könnten uns dort etwas entspannen. Immerhin war der Schlossgarten unser Lieblingsort.Ich lächelte Lucas sanft an. Er wusste immer wie er mich aufmuntern konnte.
"Das klingt toll. Ich liebe dich, Lucas. " hauchte ich ihm zu und küsste ihn erneut.
"Aber ehrlich gesagt wäre mir etwas Blut lieber." gestand ich meinen Liebsten.Seit ich schwanger war, hatte ich wieder mehr Lust auf Blut, obwohl es sich in Grenzen hielt. Vielleicht lag das ja auch an dem Baby? Würde es, wenn es auf der Welt war, auch Blut brauchen? Dieser Gedanke schauderte mich.
Lucas lächelte mich an.
"Und ich liebe dich, Serafina. Dann hole ich uns zwei Blutbeutel." sagte er zu mir und wir stiegen aus."Du sollst alles bekommen, was du willst, Baby." fügte er hinzu und Hände haltend gingen wir ins Schloss und steuerten gemeinsam auf die Küche zu, wo Lucas Louisa mitteilte, dass sie uns bitte zwei Kuchen auf die Terrasse am Schlossgarten bringen sollte und schnappte sich zwei Blutbeutel, ehe wir in den Schlossgarten gingen.
"Ach, ich soll dir noch von Elena ausrichten, dass sie uns am Sonntag gerne zu sich einladen möchte. Sie ist immer noch ganz aus dem Häuschen, dass wir ein Baby bekommen. Sie hat jetzt schon gesagt, dass sie mit dir Babykleider und Spielzeug shoppen gehen möchte." erzählte mein Schatz mir und wir setzten uns.
Meine Augen begannen zu glänzen als Lucas mir das erzählte. Elena wurde wirklich immer mehr zu einer Ersatzmutter für mich.
"Wie toll, darauf würde ich mich sehr freuen. Dann nehmen wir Ruby mit und machen einen Mädelsnachmittag. Wir könnten... ja Clary auch fragen, ob sie Lust hat." fügte ich nun vorsichtig hinzu.Ich wusste ja, dass Lucas sich wünschte, dass mein Verhältnis zu seiner Schwester besser wurde und vielleicht wäre so etwas normales wie Shoppen gehen genau das richtige, um sich etwas anzunähern. Ich würde es auf alle Fälle versuchen. Dann kam auch schon Louisa und brachte uns die Kuchen. Ich schnappte mir einen Blutbeutel und begann genüsslich daraus zu trinken.
"Mh... Lecker."Lucas lächelte mich dankend an.
"Ich kann dir leider nicht versprechen, dass Clary mitkommt, aber ich finde es lieb von dir, dass du sie fragen willst. Aber bitte kauft nicht den ganzen Laden leer. Wenn du möchtest, kümmere ich mich darum, dass das Kinderzimmer vorbereitet wird?" schlug er vor und nippte ebenfalls an seinem Blutbeutel.Auf den Vorschlag wegen des Kinderzimmers nickte ich.
"Aber es sollte nicht zu weit von unserem Schlafzimmer entfernt sein. Mein Gehör funktioniert ja nicht mehr so gut wie deines." erinnerte ich Lucas und er lachte."Ich glaube Ruby wird dieser Mädelsnachmittag auch gut tun. Sie hat das heute bestimmt auch ganz schön mitgenommen, auch wenn ich weiß, dass Noah sich schon um sie kümmern wird. Einen besseren Freund könnte sie sich gar nicht wünschen." begann Lucas dann auf Ruby zu sprechen und dabei wurde ich selbst auch wieder traurig.
Ja, das alles heute war wirklich hart gewesen. Ich hoffte allerdings, dass sie und ihre Tante das irgendwie klären konnten. Sie war immerhin Rubys Familie, genauso wie wir.
"Ich kann es nicht glauben dass ich wirklich zur Hälfte Mensch bin. Und nur durch dich wurde diese Seite in mir wieder erweckt, mein Held. Aber ich weiß nicht, ob ich wütend sein soll, weil man mich verzaubert hat, oder froh, dass ich kein Monster dadurch geworden bin. Und ich kann Rubys Tante irgendwie verstehen. Sie wollte ihre Nichte beschützen. So wie wir unser Kind beschützen werden. Auch Eltern sind nicht unfehlbar."
Lucas nickte.
"Noah wird da schon mithelfen, dass sie sich wieder vertragen. Davon bin ich überzeugt. Und ich muss gestehen, ich bin eigentlich froh darum, dass du verzaubert wurdest, sonst hätten wir uns nie lieben gelernt und das wäre schrecklich gewesen, wo du doch die Liebe meines Lebens bist." sagte er zu mir und küsste mich. Und ja, ich musste ihm recht geben. Nur durch diesen Fluch konnten wir die wahre Liebe finden.Wir waren gerade dabei unsere Küsse zu vertiefen, als plötzlich Dagmar bei uns auftauchte, also lösten wir uns wieder voneinander. Wirklich ein sehr guter Zeitpunkt.
"Mrs DeLuca, Mr Turner. Dominic DeLuca und Liam Peters sind gerade mit einer jungen Damen aufgetaucht und verlangen nach Ihnen." teilte sie uns mit.Mein Schatz blickte mit hochgezogener Braue zu mir, aber wir erhoben uns.
"Danke Dagmar, wir kommen." entgegnete Lucas und wir machten uns auf den Weg.Ich fragte mich, was das für ein Mädchen war, dass die beiden mitgebracht hatten. Aber wenigstens bekam ich so endlich meinen Bruder wieder zu Gesicht. Dabei fiel mir auf, dass Liam die letzten Tage auch weniger da war. Was trieben die zwei denn?
Als wir uns der großen Empfangshalle näherten, begann Lucas auf einmal sich anzuspannen. Auch meine Hand begann er fester zu drücken.
"Ein Werwolf." flüsterte er mir leise zu.Was? Dominic und Liam hatten einen Werwolf mitgebracht? Aber ich war unvoreingenommen. Vielleicht brauchte dieses Mädchen ja Hilfe und wir wollten schließlich den Frieden. Doch als wir die Halle betraten, bekam ich einen regelrechten Schock. Ich kannte dieses Mädchen. Von einem Foto. War das etwa wirklich Lucas Exfreundin oder sah sie ihr nur verdammt ähnlich?
"Lucas!" rief sie und stürmte auf meinen Freund zu und begann ihn regelrecht zu umarmen. Er ließ dabei sogar meine Hand los. Er erwiderte ihre Umarmung.
"Kat." hauchte er und mir klappte einfach nur die Kinnlade auf. Ein fremdes Mädchen umarmte ganz fest meinen Mann und ich stand dabei daneben und konnte nicht glauben, dass das wirklich wahr sein sollte.
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Cursed Beings - Bloody Revenge
FantasyEs ist wirklich passiert. Serafina ist schwanger. Doch wie ist das nur möglich und wird dieses Baby normal oder übernatürlich sein? Wie geht es mit Sean, Clary und Dominic weiter, wo sie jetzt eine Seele haben? Begleitet die Vampire, die Hybriden, d...