Kapitel 47

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Clary by MusicalGirl200

Außer sich vor Wut zerknüllte mein Bruder den Zettel in seinen Händen. "Wir werden den Clan nicht ungeschoren davon kommen lassen. Ich werde nicht zulassen, dass euch beiden etwas passiert. Ich werde sofort mit Seth und Ryder sprechen und ihr beide klärt das bitte zwischen euch. Sean hat nichts falsch gemacht Clary", bestärkte mich mein Bruder nochmal.

Er ging nochmal zu Sean und klopfte ihm auf die Schulter. "Das wird schon wieder Sean", sagte er zu ihm und ging. Seit wann war Lucas so nett zu meinem Freund? Er schien ihn für mich tatsächlich als einen Freund zu sehen und ich wusste, wie viel das auch Sean bedeutete.

"Sean", fing ich sanft an und setzte mich etwas auf, wobei ich mich sehr schwach fühlte und sah, wie Sean immer noch weinte. Ich musste zu ihm. Ich wollte nicht, dass er sich wegen mir so fühlte. Was hatte ich nur angestellt? Ich stand auf und wollte zu ihm, doch dann gaben meine Beine nach. Ich hatte viel zu viel Blut verloren. Sean reagierte sofort und fing mich auf. Er zog mich auf seinen Schoß und streichelte über meine Wange.

"Es tut mir so leid, Clary. Bitte verzeih mir. Aber du musst trinken. Bitte. Du brauchst Blut. Bitte trink von mir", flehte er mich schluchzend an. Ich wollte Sean den Gefallen tun und nahm sein Handgelenk und biss hinein, um etwas Blut zu mir zu nehmen. Das schmeckte so köstlich und ich spürte, wie mein Körper wieder an Kraft gewann.

Dann löste ich meine Zähne wieder aus seinem Handgelenk und krallte mich ganz fest an ihn. Mein Gesicht vergrub ich an seiner Brust und weinte wieder. „Du hast nichts falsch gemacht Sean. Ich war die blöde Kuh. Ich hatte wegen des Briefes einfach so Angst bekommen und wollte gleich zu dir. Als ich dich nicht gefunden hatte, hatte ich auch noch Angst, dass sie dich vielleicht in ihren Fängen hatten." Ich schluckte.

„Es hat einfach weh getan dich mit Serafina so eng umgeschlungen gesehen zu haben. Ich weiß, was für Gefühle du früher für sie gehabt hast", sagte ich traurig. Ich wollte Sean nicht verlieren. Das würde mich zerstören. Sean drückte mich noch fester an sich und verzog schmerzerfüllt sein Gesicht.

"Ich habe Serafina nie geliebt. Nicht so wie ich dich liebe. Sie hatte einfach bei mir Eindruck hinterlassen und ich hatte angefangen für sie zu schwärmen. Aber das ist doch schon längst vorbei. Mein Herz, meine Seele, gehört nur dir allein. Du bist alles was zählt, mein Stern. Serafina ist einfach nur eine Freundin. Sie hat gerade Ärger mit Lucas und hat einen Freund gebraucht", erklärte er mir.

Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und sah mir tief in meine grünen Augen. "Hör zu, Kleines. Ich liebe dich über alles. Wenn ich gewusst hätte was los war, hätte ich sofort alles stehen und liegen lassen, um bei dir zu sein. Das werde ich immer", ergänzte er nochmal und legte seine Lippen vorsichtig auf meine.

Ich erwiderte Seans Kuss und drückte mich noch enger an ihn. Ich wusste nicht, was in diesem Moment mit mir los gewesen war. Ich hatte mich einfach so verdammt alleine gefühlt. "Es tut mir leid Sean. Ich wollte dir nicht weh tun", schluchzte ich und begann wieder zu weinen.

"Ich liebe dich doch über alles Sean. Es tut mir so unfassbar leid", entschuldigte ich mich immer weiter und meine Tränen tränkten Seans Shirt. "Du bist doch mein Prinz, der mich vor allem Unheil rettet", flüsterte ich leise und drückte mich noch fester an seine Brust, falls das überhaupt noch möglich war.

Sean schüttelte leicht seinen Kopf. "Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich kann es verstehen. Vielleicht wirkt es manchmal nicht so, aber ich kämpfe auch noch immer wieder mit all diesen Gefühlen. Nur bei dir kann ich mich richtig fallen lassen. Mich entspannen. Du bist einfach mein Schicksal.

Vielleicht war es notwendig, dass ich zum Vampir wurde damit ich dich, meine Liebe, kennen lernen konnte. Doch ich hätte dir gerne dieses grauenhafte Leben als Vampir erspart. Ich hätte es verhindern müssen. Genauso wie viele viele andere Dinge. Es tut mir alles so schrecklich Leid", sagte er mir und er begann erneut zu weinen und lehnte seinen Kopf an meinen.

Jetzt nahm ich Seans Gesicht in meine Hände und wischte sanft seine Tränen weg. Jetzt war ich mal an der Reihe für ihn da zu sein und ihn aufzubauen. "Jetzt hörst du mir mal zu Sean. Du bist ein wundervoller Mann und ich liebe dich über alles. Uns beiden sind schreckliche Sachen wiederfahren und wir haben auch beide schreckliche Sachen getan. Aber all das hat uns zusammen gebracht und das war das schönste Geschenk, dass ich jemals bekommen habe."

Ich küsste ein paar Tränen weg. "Du bist derjenige, der mich am allermeisten versteht, du bist derjenige, der mich immer wieder auffängt, wenn ich stolpere. An deiner Seite kann ich sein, wer ich sein will und du hast mich zu einer besseren Version meiner selbst gemacht. Ich liebe dich und das wird sich auch niemals ändern", versprach ich ihm und küsste meinen Prinzen.

Meine Worte schienen bei Sean zu wirken und ich war erleichtert darüber. Sean erwiderte sinnlich meinen Kuss und hob mich hoch, um sich mit mir wieder ins Bett zu legen. Wir kuschelten uns aneinander und redeten über all das noch eine Weile und es tat gut mit ihm darüber zu reden. Es hatte mir schon immer geholfen mit Sean zu reden. Er verstand mich einfach.

Ich konnte auch Sean ansehen, dass er froh war, dass ich mich ihm wieder geöffnet hatte. Ich liebte ihn über alles. Sean war der Richtige für mich. Er vereinte alles in einem Mann, das ich mir immer gewünscht hatte. Ich wollte mit ihm meine Ewigkeit verbringen. Mit ihm an meiner Seite war das Vampirdasein kein Fluch, weil wir für immer zusammen bleiben konnten.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt