Kapitel 14

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Katherine by MusicalGirl200

Ich schlenderte durch das Schloss und war dabei ganz erstaunt Dominic in der Küche zu entdecken. Heute Abend war schon die große Eröffnung des Clubs und ich freute mich schon wahnsinnig darauf zu sehen, was Liam da hingezaubert hatte. Bestimmt ging Dominic auch hin, immerhin schien er irgendwie Liams bester Freund zu sein. Das würde bestimmt ein Spaß werden.

Doch als Dominic mich sah, verdrehte er nur genervt die Augen. Wieso war er nur immer so unfreundlich? "Hey Domilein, na gehst du heute Abend auch zur Eröffnung des Clubs?", fragte ich ihn neugierig und konnte es mir einfach nicht nehmen lassen ihn auch etwas zu ärgern. Ich stellte mich neben ihn und sah ihn zuckersüß aus meinen blauen Augen an.

"Nein. Ich gehe nicht hin. Zu viele Menschen. Du kannst dir denken, dass das nicht die passendste Umgebung für einen Vampir ist, oder?", motzte er mich an. Ich wusste wirklich nicht, warum er gerade in meiner Gegenwart immer so gereizt war, aber er schien dadurch Hunger zu bekommen. Deshalb holte er sich einen Blutbeutel aus dem Kühlschrank.

Ich musterte Dominic genau. Er wollte wirklich nicht hin, obwohl Liam sein Freund war? Dafür würde es sich doch lohnen, sich wenigstens zu bemühen die Kontrolle zu behalten, oder? Er gab sich ja nicht einmal Mühe.

"Dein Ernst? Du willst wirklich nicht kommen? Nicht einmal für Liam? Ihm würde das wirklich viel bedeuten, immerhin sieht er dich als seinen besten Freund. Und wegen deiner Kontrolle könnte ich ja ein Auge auf dich haben. Mir würde das nichts ausmachen Süßer", begann ich etwas mit ihm zu flirten und Dominic wirkte einen Moment lang so, als würde er auf meinen Flirt etwas anspringen, aber das konnte auch täuschen.

Das ich sozusagen seinen Wachhund spielen würde, schien Dominic zu amüsieren. Mich durfte man aber niemals unterschätzen. „Ach ja? Das würde die Schnecke tun? Vielleicht fall ich ja dann einfach auch über dich her", stieg er nun in mein Spiel mit ein und ließ seine Augen aufleuchten. Immerhin hatte er akzeptiert, dass ich ihn nicht als Feind sah. Das war doch ein Anfang. Ich fragte mich nur, ob er mich anziehend fand.

Wie Dominic seine Augen auflodern ließ war schon echt heiß. Er war allgemein ein heißes Kerlchen, wenn er nicht immer so bockig wäre. Ich trat noch etwas näher an ihn heran. „Ich hätte nichts dagegen, wenn du über mich herfällst Süßer", zwinkerte ich ihm zu und ließ meine Augen ebenfalls kurz gelb leuchten.

Ich fuhr verführerisch mit meinen Fingern seinen kalten Arm entlang, ehe ich mich wieder etwas von ihm entfernte. „Also sehen wir uns heute Abend?", fragte ich ihn nochmal lächelnd.

Dominic schluckte hart, da er meine Anmache scheinbar endlich bemerkt hatte. Ich würde mich sogar von ihm beißen lassen, aber das behielt ich mal für mich.

Er nahm einen riesigen Schluck von seinem Blutbeutel und nickte knapp. „Von mir aus", knurrte er. Ich hatte ihn doch tatsächlich überreden können heute in den Club zu gehen. Endlich schien er kapiert zu haben, dass ich ihn auch Liam zuliebe dazu zwang.

Ich grinste zufrieden. „Na geht doch, war doch gar nicht so schwer, oder? Dann sehen wir uns später und ich werde mir extra was Schickes anziehen", zwinkerte ich ihm noch mal verführerisch zu und ging.

Die restlichen Stunden vergingen, wie im Flug und schließlich machte ich mich für die Eröffnung fertig. Dabei entschied ich mich für ein eng anliegendes, schwarzes Kleid, das mir gerade so über den Hintern reichte und mein Dekolleté betonte. Ich trug mir noch etwas Schminke auf, aber nicht zu viel. In mein braunes Haar machte ich leichte Wellen und legte mir runde, silberne Ohrringe an. Als Schuhe wählte ich schwarze, schicke Sandalen mit Absatz. Bei diesem Look würde sogar Dominic das Wasser im Mund zerlaufen und Liam auch.

Die Beiden waren schon echt tolle Jungs. Schließlich machte ich mich auch schon auf den Weg zum Club. Dort waren schon haufenweise Leute und es sah alles einfach nur perfekt aus. Kaum war ich im Inneren kam auch schon Liam auf mich zugestürmt und umarmte mich, während ich ihn anlächelte.

„Schön, dass du da bist Kat", begrüßte er mich. „Na klar doch mein Hübscher. Das hier sieht echt toll aus", lobte ich ihn und das meinte ich auch so. Liam strahlte und ich freute mich wirklich sehr für ihn. Er war mir schon richtig ans Herz gewachsen und wir hatten schon öfters Spaß miteinander. „Danke Kat und auch danke, dass du Dom überreden konntest zu kommen. Ich muss jetzt leider ein paar Interviews für die Zeitung geben, aber amüsier dich ruhig. Dom ist an der Bar", sagte Liam und verschwand auch schon wieder in der Menge.

Ich schüttelte lachend den Kopf. Liam war heute sehr gefragt, aber das hatte er sich verdient. Also marschierte ich zur Bar, wo Dominic über einem Glas Bourbon hing. „Na Süßer? Gibst du mir einen aus?", fragte ich ihn und er sah mich mit großen Augen an. Da gefiel jemanden, was er sah.

Wenn ich Dominic so ansah, hatte er bestimmt schon mehrere Gläser Bourbon hinter sich und wahrscheinlich hatte er mich schon eher gerochen. Er schien mich förmlich mit seinem Blick zu verschlingen. Wusste ich es doch, dass das Kleid eine gute Wahl sein würde. Es erzielte den gewünschten Effekt.

"Klar, warum nicht", murmelte er leise, aber trotz der Musik, die in unseren Ohren dröhnte, konnte ich ihn sehr gut verstehen. Er wandte seinen Blick wieder von mir ab und gab dem Barkeeper ein Zeichen und er brachte relativ schnell ein weiteres Glas des braunen Getränks. Er kippte seines auf Ex runter.

Er war ganz schön nervös und angespannt. Das lag bestimmt an den vielen Menschen um ihn herum. Das waren einige Herzschläge und auch einiges Blut, das durch ihre Adern rauschte, das konnte ich mir vorstellen. Immer wieder versuchte sein Vampirgesicht zum Vorschein zu kommen, doch er kämpfte weiter dagegen an.

Ich beobachtete ihn genau. Dominic durfte nicht die Kontrolle verlieren. Also wollte ich versuchen, dass er sich etwas entspannte. Ich leerte mein Glas auch auf Ex und bestellte für uns beide noch eine Runde, worüber Dominic sehr dankbar schien.

„Versuch dich zu entspannen. Ich weiß, dass ist leichter gesagt als getan", redete ich auf ihn ein. „Willst du vielleicht tanzen?", schlug ich also vor. Ich wollte, dass er irgendwie versuchte lockerer zu werden und wollte ihn ablenken. Ich lehnte mich etwas zu ihm hin. „Lass dich von mir ablenken", hauchte ich ihm zu und hoffte, dass ich ihm helfen konnte. Das hoffte ich wirklich. Wenn er die Kontrolle verlor, war das überhaupt nicht gut und dann war ich noch schuld, weil ich ihn überredet hatte zu kommen.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt